3:2 Heimsieg des FCE im zweiten Meisterschaftsspiel gegen Affoltern:
Mässige Leistung reichte für den Sieg
Der FC Einsiedeln ist nur knapp an einem Fehlstart in die Meisterschaft vorbeigegangen. Nach der 1:2 Niederlage am Donnerstag gegen Wiedikon rehabilitierte sich der FCE am Sonntag wenigstens resultatmässig mit einem 3:2 Heimsieg gegen den Mitfavoriten Affoltern am Albis. In einer vom Niveau her mässigen Begegnung fielen alle fünf Tore des Spiels in der zweiten Halbzeit. Der Siegtreffer gelang Christian Ochsner, der drei Minuten vor Spielende einen Foulpenalty souverän verwertete.
kj. Für einmal das Glück
auf seiner Seite hatte der FC Einsiedeln im zweiten Meisterschaftsspiel
der Saison, das auch der zweite Heimauftritt war. Gegen Affoltern am Albis
brachte die Streule-Elf schliesslich glücklich die ersten drei Punkte
ins trockene. Gleichzeitig verhinderte das Team mit dem Sieg einen völlig
missglückten Beginn in die Meisterschaft. Lange, sehr lange
Zeit hatte es gar nicht danach ausgesehen, dass der FC Einsiedeln im Spiel
gegen Affoltern als Sieger vom Platz gehen würde.
Angst vor der Niederlage?
Die erste Spielhälfte der Partie zweier Spitzenteams war gelinde gesagt zum Vergessen: Mit einer Ausnahme, einem herrlichen Hechtköpfler in der 33. Spielminute, vom sonntäglichen Geburtstagskind Stefan Zehnder knapp neben den linken Torpfosten des Gästetors gesetzt, war völlige „Stille“ auf dem Feld. Nichts, was auch nur annährend aufregend war, zum applaudieren animierte. Es schien, als ob sowohl Einsiedeln als auch Affoltern Angst vor einer Niederlage haben würden. Einigermassen begreiflich, hatten doch sowohl Einsiedeln als auch Affoltern im ersten Saisonspiel nicht siegen können.
Keine Mannschaft getraute sich richtig etwas zu machen, mehr Risiko zu nehmen. Bei Einsiedeln klaffte erneut eine viel zu grosse Lücke zwischen dem Mittelfeld und den beiden Sturmspitzen. Diese wurden ausserdem meist völlig falsch mit hohen Bällen lanciert.
Trainer Streule hatte das
Team auf zwei Positionen gegenüber der 1:2 Heimniederlage gegen Wiedikon
umgestellt. Für den Verletzten Urs Lacher stand Andreas Fegblé
in der Startformation, für den etwas müde wirkenden André
Kälin, spielte Roberto Zanetti.
Erstes Tor als Signal
Eine deutliche Steigerung bezüglich Unterhaltung aber auch der beiden Mannschaften brachte die zweite Spielhälfte. Besonders als Michael Kälin in der 55. Minute mit einer feinen Einzelleistung der Führungstreffer gelang. Den Assist durfte sich übrigens Goalie Ismet Mujanovic mit einen weiten Auskick zuschreiben lassen. Endlich, endlich war nun etwas mehr los auf dem Feld. Auch die Gäste gaben nun ihre defensive Einstellung etwas auf. Zweimal der sehr agile Nogueiro verpasste nach der Einsiedler Führung den Ausgleichstreffer der Gäste nur knapp.
Als, der kurz zuvor
eingewechselte, Fredy Ochsner zehn Minuten nach der erstmaligen Führung
mit einem gefühlvollen Weitschuss sogar auf zwei Tore Vorsprung für
Einsiedeln erhöhte, schien die Begegnung entschieden. Umso mehr, als
Affoltern wirklich nicht viele Torchancen besessen hatte. Einsiedeln
machte jedoch den Fehler nur noch den Vorsprung verwalten zu wollen. Liess
sich viel zu weit zurückfallen und Affoltern nach Belieben gewähren.
Es kam wie es kommen musste: Affoltern hatte innerhalb sieben Minuten das
Spiel auch resultatmässig wieder ausgeglichen. 70. Minute: Ein schönes
Doppelpass Durchspiel schliesst Dautovski mit einem Flachschuss ins
lange Toreck ab. 77. Minute: Kaufmann trifft mit einem Freistoss genau
in die Ecke.
Hektische Schlussphase mit Foulpenalty
Das Geschehen wurde nun immer
hektischer. Zu einem glücklichen Ende aus Einsiedler Sicht führte
drei Minuten vor dem offiziellen Spielende ein Foulpenalty zu Gunsten des
FCE. Sven Zehnder, wurde aussen an der Sechzehner-Line am Trikot gezupft.
Nach eigenen Aussagen deutlich innerhalb. Christian Ochsner verwertete
den Strafstoss wuchtig und sicher. Ein spätes aber nicht ganz unverdientes
Einsiedler Glück, den der FCE brachte den knappen Sieg über die
Zeit. Trainer Kevin Streule sprach zwar nach dem Spiel „von einer der schlechtesten
Darbietung seiner Mannschaft, seit er Trainer in Einsiedeln sei“, doch
was soll man jammern, wenn man dafür die drei so wichtigen Punkte
geholt hat. Und ausgerechnet gegen einen der Mitfavoriten um den Gruppensieg.
.
Meisterschaft 2. Liga, Saison 2001/2002, 2. Runde. FC Einsiedeln - FC Affoltern am Albis 3:2 (0:0).
Fussballplatz Rappenmöösli. -- 250 Zuschauer. -- Schiedsrichter: Mario Zemp (Emmen). -- Tore: 55. Michael Kälin 1:0. 65. Fredy Ochsner 2:0. 70. Dautovski 2:1. 78. Kaufmann 2:2. 87. Christian Ochsner (Foulpenalty) 3:2.
Einsiedeln: Ismet Mujanovic; Beat Ochsner, Andreas Fegblé, Manfred Auf der Maur, Edgar Zehnder; Stefan Zehnder, Christian Ochsner, Marcel Schnidrig (58. Fredy Ochsner), Michael Kälin; Roberto Zanetti (64. André Kälin), Stefan Füchslin (67. Sven Zehnder).
Affoltern a/A: Pineiro, Herdic, Onorati, Andreas Wälter, Kaufmann, Häusermann (87. Arkan), Patrick Wälter, Schuwey, Filipovic, Nogueiro, Dautovski.
Bemerkungen: Einsiedeln ohne Pascal
Kälin (Auslandaufenthalt), Peter Kälin und Urs Lacher (beide
verletzt). Ersatzgoalie: Urs Holdener. Verwarnungen: 90. Christian Ochsner
(Foul). Cornerverhältnis: 6:2 (3:0) für Einsiedeln.
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