Spielbericht FC Einsiedeln 1 -- 2001/2002
Sponsor FCE
1. Mannschaft
Spiel: FC Einsiedeln - FC Greifensee
Runde: Meisterschaft 2. Liga Saison 2001/2002 -- 10. Runde
Datum: Sonntag, 21. Oktober 2001, 15.30 Uhr
Ort: Fussballplatz Rappenmöösli, Einsiedeln 

Matchtelegramm

Grafik: EA Druck und Verlag
Einsiedler Anzeiger
Einsiedeln

Der FC Einsiedeln besiegt den Aufsteiger Greifensee nur mit sehr viel Mühe 3:0.

Minimale Leistung und ein glänzender Goalie reichten für drei Punkte
Der FC Einsiedeln bleibt weiterhin auf der Siegerstrasse. 3:0 gewann der FCE am Sonntag sein letztes Heimspiel des Jahres, auch wenn die Darbietung der Einsiedler alles andere als berauschend war. Christian Ochsner mittels einem verwandelten Foulpenalty, Marcel Schnidrig in der Nachspielzeit, sowie dazwischen ein Eigentor der Gäste aus Greifensee führte zum erfolgreichen  Schlussresultat aus Einsiedler Sicht. Als eigentlicher Matchwinner durfte sich aber der FCE-Torhüter Ismet Mujanovic feiern lassen, der mit mehreren glänzenden Interventionen einen Treffer Greifensees verhinderte. 
Foto: Ismet Mujanovic
Rettete dem FCE mit glänzenden Paraden den Sieg: Goalie Ismet Mujanovic

kj. Wie gehabt, nur mit sehr viel Mühe kann sich der FCE gegen vermeintlich schwächer eingestufte Gegner durchsetzten. Immerhin, während in den früheren Jahren für Einsiedeln solche Spiele meist einen negativen Ausgang nahmen, scheint das Team inzwischen bereits soweit an Routine gewonnen zu haben, um auch nach dürftigen Darbietungen die anvisierten drei Punkte zu holen. Zumindest am Sonntag war es so.

Es war wirklich nicht berauschend, was die erste Mannschaft, das Aushängeschild des FCE, in seinem letzten Heimspiel des Jahres gegen den Aufsteiger Greifensee demonstrierte. Auch das interimistische verantwortliche Gespann Beat Zuppinger und Walter Ochsner, das den beruflich abwesenden Trainer Kevin Streule ersetzte, bilanzierte als einziges positives Faktum nach Spielschluss die „0“ auf der eigenen Seite.

Einsiedler Goalie überragender Matchwinner

Diese „Null“ bedeutete, dass der FCE erstmals in dieser Saison, im bereits neunten Meisterschaftsspiel,  keinen Gegentreffer erhalten hatte. Zu verdanken hatte er dies in erster Linie seinem Goalie Ismet Mujanovic, der einen glänzenden Tag erwischte und bei sämtlichen hochkarätigen Torchancen  für die Gäste Endstation bedeutete. Er avancierte somit zum eigentlichen Matchwinner. Wenn selbst Mujanovic einmal geschlagen schien, war da noch Manfred Auf der Maur. Der Einsiedler Mannschaftskapitän  rettete gleich zweimal in höchster Not auf der Linie.

Dabei hatte für Einsiedeln alles noch einigermassen „normal“ begonnen. Standesgemäss lag der FCE bereits nach gut einer Viertelstunde 1:0 in Führung. Christian Ochsner hatte wie bereits vor Wochenfrist einen Foulpenalty sicher verwertet. Und ebenfalls wie in Wald, war auch gegen Greifensee Stefan Füchslin penaltyreif gefoult worden. Ochsners Sicherheit in den Foulpenaltys ist schon fast eine Klasse für sich. Ingesamt fünfmal konnte er in dieser Meisterschaft Anlauf zu einem Elfmeter nehmen und jedes Mal verwertet er sicher. Eine beeindruckende und nervenstarke Bilanz.

Wer glaubte, das frühe Tor wäre der Anfang eines eigentlichen Einsiedler Angrifffestivals sah sich schon bald getäuscht. Unerklärlicherweise überliess der FCE das Spieldiktat danach vollumfänglich dem FC Greifensee. Zwischen den beiden Sturmspitzen Füchslin und Roberto Zanetti, sowie dem Mittelfeld klaffte ein viel zu grosses „Loch“. Auf eigenem Terrain liess sich Einsiedeln viel zu weit in die eigene Defensive drücken, reagierte  nur noch anstatt zu agieren. Wenn einmal im Ballbesitz wurde das Leder meist viel zu lange gehalten, wobei besonders die beiden Spielmacher Christian und Fredy Ochsner diesbezüglich „brillierten“. Nur während einer kurzen Phase nach der Pause hatte Einsiedeln ein deutliches Übergewicht auf dem Platz, ansonsten war Greifensee am „Drücker“.

Zurecht aberkanntes Tor, danach auch noch ein Platzverweis gegen Greifensee

Nach mehreren missglückten oder verpassten Torchancen glaubte sich der wackere Aufsteiger in der 75. Minute am Ziel seiner Anstrengungen, sprich dem Ausgleich. Das vermeintliche Freistosstor wurde vom Schiedsrichter nachträglich und erst nach sehr starker Einsiedler Intervention aber nachträglich aberkannt. Dies wohl zurecht, war doch der Ball noch gar nicht zum Spielen freigegeben worden.

Das Ungemach nahm für den FC Greifensee immer grössere Ausmasse an. Erster weiterer Höhepunkt: In der 79. Minute lenkte Wacker einen Einsiedler Eckball ins eigene Tor ab. Den Corner hatte Marcel Schnidrig aber auch sehr gut und mit viel Effet in Richtung Tor getreten. Zu allem Überfluss zeigte der Schiedsrichter dem Reinert nach einem Foulspiel an Beat Ochsner auch noch die direkte rote Karte (83. Minute). Ein sehr harter Platzverweis.

Schnidrig war es auch, der beim dritten und letzten Einsiedler Treffer in der Nachspielzeit seinen Fuss wiederum „drin hatte“. Nach einem Zuspiel des eingewechselten Andreas Fegblé traf er mit einem wuchtigen Schuss  zum 3:0. Eine schöne Einsiedler Zugabe zum Jahresabschluss auf dem Rappenmöösli. Und ein bitterer Abschluss für einen guten Auftritt des FC Greifensee.

Faktum blieb: Der FCE hat wiederum drei weitere Punkte gewonnen. Holte 15 von möglichen 18 Punkten aus den letzten sechs Spielen, Hat mittlerweile mit 28 Plustreffern am meisten Tore aller Mannschaften seiner Gruppe erzielt.

Das der Sieg gegen Greifensee anhand der gebotenen Leistung eigentlich eher glücklich war, wussten die Einsiedler Spieler selber am besten. Und wie sagte Beat Zuppinger nach dem Spiel treffend: „Zumindest dürften die Spieler nach diesem Sieg nicht den Boden unter den Füssen verlieren!“. Besonders auch darum, weil beim letzten Vorrundenspiel, am kommenden Sonntag, mit Wollishofen ein Gegner von anderem Kaliber wartet.

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Matchtelegramm

Meisterschaft 2. Liga Regional, Saison 2001/2002, 10. Runde. FC Einsiedeln - FC Greifensee 3:0 (1:0).

Fussballplatz Rappenmöösli. -- 250 Zuschauer. -- Schiedsrichter: Reto Hauser (Winterthur). -- Tore: 17. Minute Christian Ochsner (Foulpenalty) 1:0. 79. Eigentor Greifensee (Flo Wacker) 2:0. 90. Marcel Schnidrig 3:0.

Einsiedeln: Ismet Mujanovic; Edgar Zehnder, Manfred Auf der Maur, Michael Kälin, Urs Lacher; Marcel Schnidrig, Christian Ochsner, Fredy Ochsner, André Kälin (45. Sven Zehnder); Stefan Füchslin (89. Andreas Fegblé), Roberto Zanetti (82. Beat Ochsner).

Greifensee: Walder; Cormey; Patrick Denzler (45. Reinert), Ammann, Friedrich; Wieland, Oliver Denzler (61. Leu), Zuber, Wacker; Stierli (76. Blickensdorfer), Sidique.

Bemerkungen: Letztes Heimspiel des FCE im Jahr 2001. Nasses, aber gut bespielbares Terrain. FCE ohne Trainer Kevin Streule (berufliche Abwesenheit), gecoacht von Betreuer Beat Zuppinger und FCE-Präsident Walter Ochsner, sowie ohne Peter Kälin und Stefan Zehnder (beide verletzt). Ersatztorhüter: Beat Zuppinger. 10. Minute Lattenkopfball von Füchslin. 33. Lattenschuss Sidique. 74. Freistosstreffer von Greifensee aberkannt (Ball noch nicht freigegeben). Rote Karte: 83. Reinert (Foul). Verwarnungen: 72. Zuber (Foul), 77. Sidique (Reklamieren), 78. Walder (Foul) und 80. Schnidrig (Foul). Cornerverhältnis: 12:4 (5:3) für Einsiedeln.
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