1. Mannschaft
Runde: Meisterschaft 2. Liga Saison 2001/2002 -- Nachtragsspiel aus der 16. Runde
Datum: Donnerstag, 30. Mai 2002, 20 Uhr
Ort: Fussballplatz Rappenmöösli, Einsiedeln
Einsiedler Anzeiger
Einsiedeln
Der FC Einsiedeln spielt in einem Nachtragsspiel gegen den hoch favorisierten Inter Club Zürich 1:1:
Rückkehr zu alter Stärke
Der FC Einsiedeln kann doch noch gut Fussball spielen. Im Nachtragsspiel vom Donnerstag abend gegen den Inter Club aus der Stadt Zürich erkämpfte sich der FCE in einer guten Zweitligapartie ein verdientes 1:1. In der sehr unterhaltsamen Begegnung rettete Goalie Ismet Mujanovic mit einem gehaltenen Penalty, den er notabene selbst verursacht hatte, den einen Punkt. Stefan Füchslin hatte die frühe Gästeführung in der zweiten Hälfte ausgeglichen. Michael Kälin wurde nach einem Gerangel kurz vor Spielende vom Platz gestellt.
kj. Also, doch. Es geht ja doch noch. Der FC Einsiedeln kann viel, viel besser Fussball spielen als das, was er in den letzten, enttäuschenden Spielen meistens gezeigt hatte. Im Nachtragsspiel gegen den Inter Club, einer sehr starken Mannschaft aus der Stadt Zürich fanden die Einsiedler wieder einmal ihren standardmässigen Level. Besonders die zweite Spielhälfte war aus Einsiedler Sicht etwas vom Feinsten in dieser Rückrunde.
Einsiedeln war sich über die Stärke des Inter Clubs im voraus bewusst gewesen. Die Mannschaft demonstrierte auf dem Rappenmöösli an diesem herrlichen Sommerabend auch ihre bekannten Tugenden die da sind: Hervorragende Einzelspieler die am und mit dem Ball fast alles können. Was jedoch erstaunte war die physische Stärke, das Verhalten in den Zweikämpfen und die Spieltaktik. Die Equipe praktizierte während des gesamten Spiels ein kräfteraubendes Forechecking.
Der FCE brauchte lange, sehr lange um sich darauf einzustellen. In der ersten Hälfte verloren die Einsiedler mal um mal Bälle, weil sie den Ball zu lange hielten, anstellte rasch weiterzuspielen. Erste Chancen im Spiel erspielten sich die Gäste. Bereits in der 11. Minute hätte Einsiedeln in Rückstand liegen können, doch brachte es Cicolecchia fertig, völlig freistehend vor dem Einsiedler Tor den Ball neben den linken Pfosten vorbei zu schiessen. Der gleiche, sehr auffällige Spieler, hatte bereits in der zweiten Spielminute seine erste Chancen nicht verwertet. Torszenen waren ansonsten vorerst Mangelware. Nicht verwunderlich deshalb, dass die Gästeführung aus einer Standartsituation heraus kam.
Pfostenschuss von Stefan Zehnder
Mujanovic hatte einen Freistoss von Patera abgewehrt, auf den Abpraller reagierte Zeqiri am schnellsten und schob flach ein zur Führung der Interisti (32. Minute). Einsiedelns Ausgleich wäre fast kurz vor der Pause Tatsache geworden, als ein Schuss von Stefan Zehnder, der von Kurt Albert gut angespielt worden war, an den Pfosten und von dort in die Hände des Gästegoalies zurück sprang.
Die Steigerung der Einsiedler bereits vor der Pause setzte sich danach fort. Endlich wurden die Bälle schnell gespielt, wurde nicht getändelt. Der Inter Club führte zwar immer noch die etwas feinere Klinge, doch der FCE hielt nun entgegen, verlagerte das Spiel mehr und mehr in die Spielhälfte der Gäste. Nach gut einer Stunde war es endlich soweit, der verdiente Einsiedler Ausgleich war Tatsache. Der Glarner im Einsiedler Team, Kurt Albert hatte nach einem Flügellauf auf der rechten Seite den Ball mustergültig flach hineingebracht, wo Stefan Füchslin in „Goalgetter-Manier“ einschob.
Mujanovic verursacht und hält Penalty
Füchslins elfter Meisterschaftstreffer lancierte das Spiel von neuem. In den restlichen Minuten suchten nun beide Teams vehement den Siegtreffer. Die Gäste natürlich mit grösser Energie, ihnen hätte ein Sieg die Führung in der Tabelle eingebracht. Mujanovic sollte noch innert Minutenfrist vom Buhmann zum Helden werden. Zuerst hatte er den Inter Club Stürmer Cicolecchia im eigenen Strafraum am Trikot gezupft, was zu einem Elfmeter führte. Diesen, von Patera getretenen Foulpenalty hielt Mujanovic danach, indem er die richtige Ecke die sich der Schütze ausgesucht hatte, erahnte und den Ball abwehrte.
Das Spiel endete somit mit einem leistungsgerechten
Unentschieden. Einsiedeln verlor in der Nachspielzeit noch Michael Kälin,
der nach einem Gerangel vom Platz gestellt wurde. Die Sorgen von Trainer
Streule werden im Hinblick auf die noch ausstehenden Spiele sicher nicht
kleiner.
Meisterschaft 2. Liga, Saison 2001/2002, Nachtragsspiel aus der 16. Runde. FC Einsiedeln - FC Inter Club Zürich 1:1 (0:1).
Fussballplatz Rappenmöösli. -- 250 Zuschauer. -- Schiedsrichter: Karel Kofel (Schleinikon). -- Tore: 32. Zeqiri 0:1. 67. Stefan Füchslin 1:1.
Einsiedeln: Ismet Mujanovic; Beat Ochsner, Manfred Auf der Maur, Andreas Fegblé, Pascal Kälin (68. Beat Suter), Stefan Zehnder, Fredy Ochsner (66. Sven Zehnder), Marcel Schnidrig (66. Michael Kuriger); Kurt Albert, Michael Kälin, Stefan Füchslin.
Inter Club Zürich: Loprete; Patera, Boris Iovanovic, Tiralos, Zeqiri, Schiavano (68. Peduzzi), Ucella, Koizic, Fadaoui (80. Camara), Cicolecchia, Hodza.
Bemerkungen: Spiel am 5. Mai infolge starker
Regenfälle verschoben. Einsiedeln ohne Roman Schuler (Militär),
Urs Lacher, Christian Ochsner und Roberto Zanetti (alle verletzt). Ersatztorhüter:
Roman Kälin. 45. Pfostenschuss Stefan Zehnder. 78. Mujanovic hält
Foulpenalty von Patera. Rote Karte: 90. Michael Kälin (Foul). Verwarnungen:
30. Tiralos (Foul). 32. Pascal Kälin (Foul), 38. Schnidrig (Reklamieren),
60. Fredy Ochsner (Foul), 78. 78. Mujanovic (Foul, dass zum Penalty führte).
87. Koizic (Foul). Cornerverhältnis: 5:5 (3:4).
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