1:1
Unentschieden beim Auftakt zu einer Serie von Heimspielen für den
FC Einsiedeln in der Partie gegen Küsnacht:
Wieder zwei Gesichter gezeigt!
Der
FC Einsiedeln kränkelt weiter. Im ersten einer Reihe Heimspiele in
naher Zukunft musste sich das Team von Trainer Kevin Streule gegen den
FC Küsnacht mit einem 1:1 begnügen. Einsiedeln dominierte die
erste Spielhälfte deutlich und musste am Ende aber froh sein, das
Spiel nicht sogar zu verlieren. Torschütze des 1:0 Führungstreffer
für den FCE war, mit einer feinen Einzelleistung, Christian Ochsner.
Den Gegentreffer musste Einsiedeln eine Viertelstunde vor Spielende hinnehmen. |
Schoss die 1:0 Führung
des FCE: Christian Ochsner. |
kj. Wieder nicht gewonnen, diesmal sogar
auf eigenem Terrain und gegen einen vermeintlich schwächeren Gegner.
Wieder nicht von Ausrutscher eines Konkurrenten, diesmal erwischte es Pfäffikon
in Affolter, profitiert. Sogar noch weiter abgerutscht in der Tabelle,
auf den fünften Platz, nicht nur hinter Pfäffikon und dem Inter
Club, aktuell auch noch nach dem Affoltern, dem Wiedikon klassiert.
Einsiedeln hatte das Spiel am letzten Donnerstag
abend gegen den FC Küsnacht bei herrlichen Witterungsbedingungen stark
begonnen. Sehr stark. Mit teilweise wunderschönen Spielzügen
wurden die Gäste deutlich dominiert. Küsnacht seinerseits verlegte
sich bis lang in die zweite Halbzeit hinein vornehmlich aus das schnelle
Konterspiel. Die Gäste liessen die Einsiedler fast bis in die eigene
Spielhälfte hinein gewähren. Erst etwa 40 Meter vor dem eigenen
Tor wurde Einsiedeln erstmals in seinen Angriffsbemühungen gestört.
Diese Taktik hatte die Mannschaft in den letzten Spielen mit grossem Erfolg
angewendet.
Christian Ochsners Führungstreffer
Auftakt zur stärksten Phase
Variabel, einmal mit Kurzpass-Spiel, dann
wieder mit weiten Bällen in die Tiefe versuchte der FCE diese massive.
Abwehr zu überwinden. Dies gelang gar nicht mal so schlecht. Sehenswert
jedenfalls der Einsiedler Führungstreffer mit Christian Ochsner als
Hauptdarsteller und Torschütze. Ochsner markierte seinen ersten Saisontreffer
aus dem Spiel heraus, im nachsetzten (22. Spielminute). Bis jetzt hatte
Ochsner einzig als sicherer Penaltyschütze in der laufenden Meisterschaft
brilliert und fünfmal ins Tor getroffen. Es sollte der Auftakt
zur besten Einsiedler Phase des gesamten Spiels sein.
Fünf Minuten später verhinderte
der starke Küsnachter Torhüter Werner den zweiten Einsiedler
Treffer an diesem Abend, als er einen Kopfball-Aufsetzer von Stefan Zehnder
gerade noch um den Pfosten drehen konnte. In der 34. Spielminute war es
erneut ein Kopfball, diesmal von dem in der ersten Hälfte omnipräsenten
Stefan Füchslin den Goalie Werner abwehrte. Das Zuspiel zum Kopfball
von Füchslin hatte Michael Kälin gegeben, der von Trainer Streule
überraschend als zweite Sturmspitze nominiert worden war. Hauptsächlich
darum weil der nominelle zweite Stürmer neben Füchslin, Roberto
Zanetti wegen einer Verletzung nicht spielen konnte.
Trotz einem Eckballverhältnis von
7:2 zu Gunsten des FCE blieb es bis zur Halbzeit beim knappen 1:0. Eine
wirkliche Torchance für die Gäste hatte man nicht notieren können.
Dies sollte sich in Hälfte zwei rasch ändern und wie! Nach etwa
einer Stunde Spielzeit änderte das Spielgeschehen vollkommen. Im gleichen
Masse wie Einsiedeln abbaute kam Küsnacht nun auf. Fast unbegreiflich,
wie nun beim FCE nichts mehr ging, keine Laufbereitschaft mehr da war,
kein Zuspiel mehr gelingen wollte. Eine Viertelstunde lang lancierten die
Gäste Angriff um Angriff Richtung FCE Tor. Dann war der Ausgleich
durch Remo Crivelli Tatsache. Profitiert hatte der Torschütze von
einem schweren Abwehrschnitzer Einsiedelns. Wie beim Einsiedler Führungstreffer
Ochsner, skorte auch Crivelli erst im nachsetzten, nachdem Mujanovic den
ersten Abschlussversuch noch glänzend pariert hatte.
Beidseits Torchancen zum Siegtreffer und
starke Goalie
Was nach dem Ausgleich folgte war für
die Zuschauer Spektakel pur, für die beiden Trainer war es wohl weniger
angenehm zum zusehen. Riesige Torchancen hüben und drüben fast
im Minutentakt. Ein hin und her. Völlige entblösste Abwehrreihen.
Im Mittelpunkt des Geschehens zwei starke Goalie. Der Küsnachter Werner
und der Einsiedler Mujanovic liessen keine weiteren Treffer mehr zu.
Die Bilanz des Spiels aus Einsiedler Sicht?
Für Trainer und Spieler unerklärlich die Leistungsschwankungen
während nur 90 Minuten. Am besten sieht man es wohl wie Fredy
Ochsner, der nach dem Spiel in positivem Sinn bilanzierte, „dass man
ja immerhin einen Punkt auf Pfäffikon gutgemacht habe“. Mit solchem
Optimismus ist sicher einiges noch möglich.
Matchtelegramm
Meisterschaft 2. Liga Regional, Saison 2001/2002,
18. Runde. FC Einsiedeln - FC Küsnacht 1:1 (1:0).
Fussballplatz Rappenmöösli, Einsiedeln.
-- 200 Zuschauer. -- Schiedsrichter: Markus Nägeli (Gossau). -- Tore:
22. Christian Ochsner 1:0, 74. Roman Crivelli 1:1.
Einsiedeln: Ismet Mujanovic; Beat Suter (84. Peter
Kälin), Andreas Fegblé, Manfred Auf der Maur, Pascal Kälin;
Stefan Zehnder, Fredy Ochsner, Christian Ochsner, Kurt Albert (76. Beat
Ochsner); Michael Kälin, Stefan Füchslin.
Küsnacht: Werner; Wegmann, Rashiti (70. Meierhofer),
Deragisch, Halter, Remo Crivelli, Schoch, Roman Crivelli, Kuster; Gyimesi,
Lehmann.
Bemerkungen: Ausgezeichnete Spielverhältnisse
an einem schönen Frühlingsabend. Einsiedeln ohne Urs Lacher (gesperrt),
Marcel Schnidrig, Roman Schuler und Roberto Zanetti (alle verletzt). Ersatztorhüter:
Roman Kälin. Verwarnungen: 23. Roman Crivelli (Foul), 53. Schoch (Foul).
55. Rashiti (Foul), 63. Christian Ochsner (Foul), 71. Stefan Zehnder (Foul).
Cornerverhältnis: 9:3 (7:2) für Einsiedeln. |