Mit Leichtigkeit zum Kantersieg -- Sechs verschiedene Torschützen!

Ohne geringsten Aufwand hat der FC Einsiedeln sein erstes Wettbewerbsspiel im Jahr 2003 erfolgreich gestaltet. Anlässlich der dritten Vorrunde im Schweizer Cup besiegte der FCE den gastgebenden SV Seebach Zürich gleich mit 6:0. Zur Halbzeit hatte es schon 2:0 zu Gunsten der Streule-Elf gelautet. Die sechs Tore teilten sich sechs verschiedene Einsiedler Spieler. Eine Woche vor dem kapitalen Auswärtsspiel beim FC Küsnacht scheint der FCE bereit zu sein.

Die Szene, die zum Elfmeter führte. Seebachs Torhüter Licina (verdeckt) foult Peter Kälin (zweiter von rechts) bei einem Einsiedler Eckball regelwidrig.

Roman Schuler (mitte) wie Stefan Füchslin mit einem Tor und zwei Assists massgeblich am hohen Sieg beteiligt, setzt sich wieder durch.

Fredy Ochsner (mit dem Ball) schiesst und trifft zum Endergebnis von 6:0 zu Gunsten des FC Einsiedeln (Fotos Josef Kälin).

kj. Mit nicht vermuteter Leichtigkeit gestaltete der FC Einsiedeln seinen ersten wettbewerbsmässigen Einsatz im Jahr 2003 erfolgreich. Angenommen hatten nicht nur die Fans, nach den eher durchzogenen Leistungen in den Vorbereitungsspielen, dass der FCE in seinem Cupspiel beim SV Seebach mehr Mühe bekunden würde.  Umso mehr als Trainer Kevin Streule infolge Verletzung oder Krankheit gleich auf sechs variable Stammspieler verzichten musste. Als erster Ersatzspieler gab der Moldawier Sergej Turcanu sein, unauffälliges Debüt im Einsiedler Dress. Turcanu studiert an der Stiftschule in Einsiedeln.

Sechs verletzte oder kranke Einsiedler

Bei bissig kalter Bise, auf einem aber erstaunlicherweise gut bespielbaren Terrain, auf dem Zürcher Sportplatz Eichrain, erwartete den FCE nur gerade in den Startminuten ein gleichwertiger Gegner. Mit der Fortdauer des Spiels, setzte sich die Routine und Cleverness der Einsiedler durch. Einsiedeln zeigte auch deutlich mehr Laufbereitschaft und spielte die Bälle vor allem im Mittelfeld für einmal ungewohnt rasch und schnell weiter. Bereits in den ersten Minuten konnte der Drittligist SV Seebach den Einsiedler Spielfluss nur mit Fouls en masse unterbrechen.

In der ersten Spielhälfte gab es für die Gastgeber selbst,  gerade mal zwei offensive Aktionen zu notieren, nach der Pause keine einzige. Nach zwölf Minuten bekundete Einsiedelns Goalie Urs Holdener bei einem „Flatterball“ mehr Mühe als im lieb war, sechs Minuten vor der Pause verhinderte der am Boden liegende Holdener in extremis einen Gegentreffer. Zu diesem Zeitpunkt hatte Einsiedeln bereits mit 2:0 in Führung gelegen. 

Kurt Albert, der Neo-Einsiedler hatte nach einer guten halben Stunde eine schöne Kombination über Roman Schuler und Stefan Füchslin erfolgreich abgeschlossen.

Zehn Minuten später reagierte Schuler nach einem groben Abwehrschnitzer in der Zürcher Hintermannschaft am schnellsten und markierte seinen zehnten Saisontreffer. Auch beim dritten Einsiedler Treffer kurz nach der Spielhälfte hatte Schuler wieder seinen Fuss drin. In seiner gewohnten Art setzte er sich am linken Flügel durch, sein Zuspiel setzte diesmal Pascal Kälin, im zweiten Anlauf, in die Maschen. Dieser Treffer bedeutete bereits die Entscheidung des Spiels.

Einsiedeln konnte nun fast schalten und walten wie es wollte gegen einen phasenweise fast schon inferioren Gegner. Immerhin liess der FCE nicht gross nach, spielte auf dem gleichen Level weiter. Der Lohn dafür waren drei weitere, teilweise sehenswerte Einsiedler Treffer. Beim 4:0 verwertete Manfred Auf der Maur einen Foulpenalty sicher. Seebachs Goalie Licina hatte bei einem Eckball Peter Kälin umgestossen.

Schuler/Füchslin: Zwei Tore und vier Assists

Die beiden letzten Tore markierten Stefan Füchslin zum 5:0, wiederum hatte Schuler den letzten Pass gespielt  und Fredy Ochsner machte mit einem satten Weitschuss das halbe Dutzend voll. Das Assist konnte sich diesmal Schulers Sturmpartner Füchslin für sich notieren lassen. Schuler oder Füchslin waren mit der Ausnahme des Elfmeter-Treffer von Auf der Maur an allen Treffern beteiligt gewesen.

Der FCE darf ja nicht den Fehler machen den deutlichen Auswärtssieg zu überschätzen. Seebach war an diesem Sonntagmorgen wirklich der tieferklassigen Gegner gewesen, wie er auf dem Papier steht. Die Streule-Elf wurde zu keinem Zeitpunkt geforderte. Trotzdem verdiente sich die Mannschaft ein Lob, für die Art und Weise wie das Team die Dominanz in zählbares, sprich Tore umwandelte. Nach den offensiven Mängeln in den Vorbereitungsspielen eine Freude. Eine Freude auch, dass es bis am Ende bei null Gegentreffer blieb. Die Hintermannschaft dich hielt. Schlussendlich hat der FCE aber nur seine Pflicht erfüllt und dabei noch etwas für die „Bühne“ gemacht. 

Bevor die nächste, die vierte Cuprunde auf dem Programm steht kommt, es für den FC Einsiedeln bereits am nächsten Samstag beim Auftakt in die Meisterschaftsrückrunde zum kapitalen Auftritt beim Meisterschaftsleader Küsnacht. Eine andere, weit schwieriger Aufgabe die dann zumal auf den FCE wartet. 

Matchtelegramm

Schweizer Cup 2003/2004 -- 3. Vorrunde. SV Seebach (3. Liga) - FC Einsiedeln 0:6 (0:2).

Sportplatz Eichrain, Zürich-Seebach. -- 100 Zuschauer. -- Schiedsrichter: Reto Hauser (Winterthur). -- Tore: 26. Kurt Albert 0:1. 37. Roman Schuler 0:2. 49. Pascal Kälin 0:3. 67. Manfred Auf der Maur (Foulpenalty) 0:4. 70. Stefan Füchslin 0:5. 76. Fredy Ochsner 0:6.

SV Seebach: Licina; Aiello, Groth (55. Hübsch), Costantino, Mörgeli, Speziale (61. Bärtschi). Matpan (44. Perez), Corabi, Kovacevic, Eugster, Scherler.

FC Einsiedeln: Urs Holdener; Beat Suter, Manfred Auf der Maur, Peter Kälin, Edgar Zehnder; Pascal Kälin (60. Sergei Turcanu), Sven Zehnder,  Fredy Ochsner, Kurt Albert; Roman Schuler, Stefan Füchslin.

Bemerkungen: Erstes Wettbewerbsspiel im Jahr 2003 des FCE. Einsiedeln ohne Michael Kälin (verletzt). Urs Lacher (krank), Christian Ochsner,  Marcel Schnidrig, Roberto Zanetti (alle verletzt) und Stefan Zehnder (krank). Debüt im Fanionteam für den Mazedonier Sergej Turcanu. Ersatztorhüter: Ismet  Mujanovic. Verwarnungen: 23. Pascal Kälin, 40. Costantini, 45. Perez, 59. Aiello, 67. Licina und 80. Schuler (alle wegen Foulspiels). Cornerverhältnis: 1:6 (0:4): für Einsiedeln.