4:0
Heimsieg gegen den als Absteiger Gossau -- 3 Tore in den letzten 10 Minuten
-- Rot gegen Gossau's Walker:
FCE erstmals in dieser Saison
ohne Gegentor!
Erstmals in dieser Saison
blieb der FC Einsiedeln in einem Meisterschaftsspiel ohne Gegentreffer.
Da gleichzeitig auch die Tore in vierfacher Ausführung erzielt wurden,
ergab sich für den FCE gegen Gossau ein glatter 4:0 Heimsieg. Dieser
wurde allerdings erst in den letzten Minuten sichergestellt und fiel etwas
gar hoch aus. Sven Zehnder, Füchslin, Albert und Michael Kälin
hiessen die Einsiedler Torschützen. Für Gossau bedeutet die Niederlage
beim FCE den definitiven Abstieg. |
kj. Viel zu lange musste der FC Einsiedeln
am Sonntag morgen bei herrlichstem Sonnenschein um seinen verdienten Sieg
bangen. Schuld daran war man grösstenteils selbst. Wiedereinmal sündigte
man im Abschluss lange Zeit schwer. Machte mehrmals bei sehr guten Torchancen
eine mehr schlechte als rechte Figur. Der Knoten löste sich erst in
den letzten Spielminuten als Einsiedeln innerhalb acht Minuten noch drei
Tore erzielte.
Einsiedelns Trainer Kevin Streule hatte
für das Spiel gegen Gossau die genau gleichen elf Spieler wie drei
Tage zuvor beim Auswärtsspiel in Kilchberg für die Anfangsformation
nominiert. Erneut musst der FCE ohne Roman Schuler auskommen, der anstelle
seiner Rush’s als Einsiedler Flügel als Manndecker der Schweizer Armee
beim G8-Gipfel im Einsatz stand. Schuler hatte wiederum kein Urlaub vom
Militärdienst bekommen.
Prachtstor von Sven Zehnder nach
200 Sekunden
Das Spiel begann mit einem Paukenschlag
der erfreulichen Art, zumindest wenn man Anhänger des FCE war. Sven
Zehnder, der je länger die Saison dauert, scheinbar immer besser in
Form kommt, eröffnete bereits nach 200 Sekunden mit einem Prachtschuss
aus gut 20 Metern den Torreigen. Zehnders drittes Tor in Serie.
Gossau bemühte sich zwar sichtlich,
den letzten wenn, auch fast nur noch theoretischen Strohalm zu packen und
mit zwei Siegen in den letzten beiden Spielen doch noch dem Abstieg, nach
nur einer Saison in der zweiten Liga, zu entrinnen. So richtig glaubte
man aber beim Team von Spielertrainer Arturo Hernando wohl nicht mehr daran.
Mit der schlussendlich deutlichen Niederlage wurde der Abstieg Tatsache.
Einsiedeln bot seinen Zuschauer zum "Sonntags
Apéro" doch noch ansehnliches. Liess den Ball schön und geschickt
in den eigenen Reihen laufen, versuchte das Spiel zu gestalten. Meist waren
Michael Kälin und Sven Zehnder Regisseure. Effektive Torchancen wurden
allerdings hauptsächlich in den letzten gut 20 Minuten notiert.
Dann jedoch fast im Sekundentakt.
Seinen Ursprung hatte diese plötzliche
Vielzahl von Chancen vor allem in der Tatsache, dass Gossau ab der 69.
Spielminute in Unterzahl auskommen musste. Walker war wegen Schiedsrichterbeleidigung
vom Platz geflogen. Natürlich war es nur noch eine Frage der Zeit
bis danach weitere Einsiedler Treffer vielen. Das es gleich noch deren
drei werden würden, war aber überraschend und für die Gäste
aus dem Zürcher Oberland brutal.
Drei Tore in acht Minuten
Drei verschieden Einsiedler konnten sich
als weitere Torschützen feiern lassen. Als erster Stefan Füchslin
der ein Zuspiel von Stefan Zehnder sechs Minuten vor Ende der regulären
Spielzeit einschob. Als nächster Kurt Albert, der fast bereits in
der 90. Minute ebenfalls reüssierte und als dritter in der Nachspielzeit
Michael Kälin, der eine zu kurz geratene Rückgabe erlief, Gästegoalie
Vargas umspielte und souverän einschob. Dazwischen hatte sowohl
Sven Zehnder, als auch Fredy Ochsner je einen Weitschuss noch an die Latte
gesetzt.
Die Saisontreffer 54 bis 57 des FCE waren
markiert. Noch mehr Tore in einer Saison hat Einsiedeln in seiner Vereinsgeschichte
bisher nur zweimal geschossen: Lange ist her, in der Saison 1981/82 mit
69 Toren und 1978/79 deren 64 Treffern.
Viel wichtiger als die vielen Plustore
waren, dass auf der Gegentrefferseite die „Null“ stehen blieb. Endlich
einmal und erstmals in dieser Spielzeit, dies im zweitletzten Saisonspiel,
die Defensive ohne Gegentor blieb. Die vielgescholtene Einsiedler Hinter,annschaft
durfte für einmal die Blumen für sich beanspruchen.
Matchtelegramm
Meisterschaft 2. Liga regional 2002/2003
-- 24. und letzte Runde. Einsiedeln Gossau 4:0 (1:0)
Fussballplatz Rappenmöösli. --
200 Zuschauer. -- Schiedsrichter: Markus Heer (Glarus). -- Tore: 2. Sven
Zehnder 1:0, 84. Stefan Füchslin 2:0, 90. Kurt Albert 3:0. 92. Michael
Kälin 4:0.
Einsiedeln: Ismet Mujanovic: Urs Lacher
(60. Milos Kristic), Manfred Auf der Maur, Peter Kälin, Beat Suter
(65. Pascal Kälin); Kurt Albert, Sven Zehnder, Michael Kälin,
Stefan Zehnder; Stefan Füchslin, Roberto Zanetti (79. Fredy Ochsner).
Gossau: Vargas; Saiti, Ribolla, Hernando,
Gakidis; Küderli, Werder, Wigger, Walker; Hrgetic (90. Biber), Ramosaj
(74. Bieler).
Bemerkungen: Herrlicher Sommermorgen. Einsiedeln
ohne Roman Schuler (Militär), Christian Ochsner (rekonvalezent) Michael
Kuriger und Marcel Schnidrig (beide verletzt). Ersatztorhüter Urs
Holdener. 5. Tor von Küderli wegen Absteits aberkannt. 88. Lattenschuss
Sven Zehnder, 89. Lattenschuss Fredy Ochsner. Rote Karte: 69. Walker
(Schiedsrichterbeleidigung). Verwarnungen: 17. Hrgetic (Schwalbe), 27.
Werder (Foul), 67. Walker (Reklamieren), 68. Auf der Maur (Handspiel).
Cornerverhältnis: 2:5 (1:1) |