Spielbericht FC Einsiedeln 1 -- 2002/2003
Sponsor FCE
1. Mannschaft
Spiel: FC Lachen/Altendorf- FC Einsiedeln
Runde: Meisterschaft 2. Liga regional 2002/2003 -- 17. Runde
Datum: Donnerstag, 17. April 2003, 20 Uhr
Ort: Sportplatz Peterswinkel, Lachen
Matchtelegramm

Einsiedler Anzeiger
Einsiedeln
In einem intensiven und hartumkämpften Derby erreicht der FCE beim FC Lachen/Altendorf ein 1:1:

Gerechtes Remis beim Schwyzer-Derby
Foto: Urs Holdener 0208
Mit starken Paraden einen Punkt gerettet: Goalie Urs Holdener  (Bild: Josef Kälin).
Mit einem schlussendlich gerechten 1:1 Unentschieden endete am Gründonnerstag das Schwyzer Zweitliga Fussballderby zwischen dem FC Lachen/Altendorf und dem FC Einsiedeln.  In einer Begegnung, in der beide Teams ihre Höhen und Tiefen verzeichneten, lag Einsiedeln bereits nach gut 200 Sekunden im Rückstand. Kurz vor der Halbzeit glich Auf der Maur mit einem Foulpenalty aus. In der zweiten Spielhälfte verpassten beide Equipen beste Chancen zum Siegtreffer. Für den FCE rettete letztlich Goalie Holdener den einen Punkt.
kj.  Uneinig war man sich nach dem 14. Schwyzer Derby, seit der Rückkehr des FC Lachens in die zweite Liga anno 1996. Uneinig darüber, wer nun mit dem Ergebnis zufrieden sein sollte, wer Glück, wer Pech gehabt habe, nicht gewonnen zu haben. Je nach Sicht, beziehungsweise der Angehörigkeit zum einen oder anderen Club, gab es dieses oder jenes Argument dafür, dass der FC Lachen oder der FC Einsiedeln den Sieg verdient gehabt hätte. Falsch waren auch objektiv betrachtet alle Standpunkte pro Lachen oder pro Einsiedeln nicht. Deshalb muss schlussendlich wohl von einem gerechten Resultat gesprochen werden. Doch der Reihe nach:

Lachens Blitzstart

Lachen gelang ein Start nach Mass, auch resultatmässig. Bereits nach exakt 211 Sekunden zappelte der Ball im Einsiedler Tornetz. Das „schwergewichtige“ und hochkarätige Lachner Sturmduo Bernhard Kistler und Christian Meier hatte erstmals seine Effizienz gezeigt. Kistler, auf der linken Seite angespielt, flankte zur Mitte, wo Meier schneller als die Einsiedler Verteidiger reagierte und einschoss. Die Einsiedler Abwehr war wohl noch in der Kabine, so freistehend wie Kistler und Meier Platz hatten. 

Nach der frühen Führung der Gastgeber musste man fast Angst bekommen um den FC Einsiedeln. Mit immenser Wucht und Kraft powerten die Märchler weiter. 19. Minute: Zwei Kopfbälle von Kistler in der gleichen Minute. Den ersten Kopfstoss lenkt Einsiedens Goalie Urs Holdener, mit glänzendem Reflex in Corner, beim zweiten Kopfball rettet Michael Kuriger auf der Linie. 25. Minute: Meier zielt, nach einem Zuspiel von Kistler, seinen Schuss etwas zu weit nach links. Lachen liess den FCE einfach nicht ins Spiel kommen, Gewann alle Zweikämpfe in dieser ersten Phase. 

Kurigers gelungenes Debüt

Man fragte sich zu diesem Zeitpunkt, war es wirklich richtig gewesen, vom Einsiedler Trainer Kevin Streule, anstelle des abwesenden Edgar Zehnder, Michael Kuriger erstmals in die Startformation zu nehmen? Ausgerechnet den schmächtigen Kuriger gegen den mit allen Wassern gewaschenen Kistler aufzustellen. Den noch nicht 20jährigen so ins “kalte Wasser“ zu werfen. Kuriger gab die Antwort selbst, auf seine Weise. Am Anfang sichtlich noch leicht nervös, steigerte er sich mit Fortdauer des Spiels gewaltig und wurde immer sicherer. Mit der Sicherheit Kurigers nahm auch die Spielleistung Einsiedelns erheblich zu.

Plötzlich gewann der FCE die Zweikämpfe, setzte sich die gepflegte Einsiedler Spielweise, mit einem guten Fredy Ochsner als Angelpunkt, gegen die robuste Spielart der Märchler mehr durch. Ein erstes Anzeichen für den plötzlich erstarkten FCE war ein glänzendes Solo von Stefan Zehnder (43. Minute). Wenige Minuten später hatte Einsiedeln das Score dann bereits ausgeglichen. Stefan Füchslin war vom Lachner Freuler im Strafraum attackiert worden. Schiedsrichter Kolbe zeigte nach kurzem zögern auf den ominösen Elfmeterpunkt. Ob zurecht oder nicht? Auch dies je nach Sichtweise so oder so!

Einsiedelns Kapitän Manfred Auf der Maur war dies egal, ob gerechtfertigt oder nicht, cool und ganz sicher verwertete er zum Ausgleich. Sein erster Meisterschaftstreffer seit dem September 2001. Dazwischen hatte sich Auf der Maur gegen Albisrieden und Seebach zweimal in einem Cupspiel als Torschütze feiern lassen können.  Einsiedelns Ausgleich  musste zu diesem Zeitpunkt des Derbys sicher als glücklich bezeichnet werden. Das Spiel änderte sich aber danach doch. Lachen zog sich nun weiter zurück. Liess den FCE gewähren. Spielte sein gewohntes Spiel, das man so exzellent  beherrscht. Das Konterspiel. 

Nur einmal gelang dies den Vorstellungen, als Kistler ein Zuspiel Meiers in der 58, Minute über das Einsiedler Tor köpfte. Einsiedelns hochkarätigste Chance, bis zu diesem Zeitpunkt vergab Stefan Zehnder, als ihm nach einem neuerlich guten Solo, allein stehend vor dem Lachner Goalie Bissig, der Ball etwas zu weit vom Fuss sprang.

Unglaubliche Schlussphase und starker Holdener

Tore fielen mit der nunmehr neuen Spielkonstellation in der zweiten Hälfte zwar keine mehr, langweilig wurde es aber deshalb gar nicht. Eher das Gegenteil. Besonders die letzte Viertelstunde bot ein Spektakel der besonderen Art. Chancen hüben und drüben. Den Anfang machte ein Kopfball von Peter Kälin, rechts vorbei. Es folgte zwei Einsiedler Grosschancen. Der eingewechselte Kurt Albert reüssierte alleine vor dem Lachner Tor ebenso wenig, wie wenig später Auf der Maur bei der selben Konstellation. Siegtreffer verpasst. 

Diesen „Lucky Punch“ verpasste auch der FC Lachen oder besser gesagt, verhindert Einsiedelns Goalie Holdener. Mit zwei fast schon unglaublichen Abwehraktionen gegen Kopfbälle aus nächster Nähe von Meier und Gojanaj rettete er dem FCE den einen Punkt. Ausgerechnet Holdener, dem in den letzten Spielen oftmals gescholtenen Holdener. Man mochte es ihm von Herzen gönnen. Einsiedelns Trainer Kevin Streule ärgerte sich zwar nach dem Spiel darüber, „wieder nur unentschieden gespielt zu haben“, aber auch er musste sich mit dem Ergebnis zufrieden geben. Halt doch: Ein gerechtes Remis!
 



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Matchtelegramm

Meisterschaft 2. Liga regional 2003/2004 -- 17. Runde. FC Lachen/Altendorf - FC Einsiedeln 1:1 (1:1).

Sportplatz Peterswinkel, Lachen. -- 350 Zuschauer. -- Schiedsrichter: Daniel Kolbe (Zürich). -- Tore: 4. Minute Christian Meier 1:0. 44. Manfred Auf der Maur (Foulpenalty) 1:1.

Lachen/Altendorf: Bissig; Gunz, Freuler, Luthiger, Gojanaj; Wehrle, Matter, Spagnuolo (75. Baumann), Zehnder (85. Fässler); Kistler, Meier.

Einsiedeln: Urs Holdener; Urs Lacher (82. Sergej Turcanu),  Manfred Auf der Maur; Peter Kälin, Michael Kuriger; Pascal Kälin, Sven Zehnder, Fredy Ochsner, Stefan Zehnder; Roberto Zanetti (74. Kurt Albert), Stefan Füchslin.

Bemerkungen: Herrlicher Frühlingsabend, ausgezeichnete äussere Verhältnisse. Einsiedeln ohne Michael Kälin, Christian Ochsner, Marcel Schnidrig (alle verletzt), Roman Schuler (gesperrt) und Edgar Zehnder (abwesend). Michael Kuriger erstmals in der Startformation, Sergej Turcanu erster Einsatz in einem Meisterschaftsspiel. Ersatztorhüter Ismet Mujanovic. Lachen ohne Buner (abwesend), Trabucco (verletzt) und Schmid (gesperrt), Verwarnungen: 33. Matter (Foul), 40. Gunz (Foul), 45. Freuler (Reklamieren), 53. Urs Lacher (Foul),  67. Gojanaj (Reklamieren) und 69. Kistler (Foul). Cornerverhältnis: 5:3 (3:3) für Lachen.

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