Der
FC Einsiedeln erreicht im Schwyzer Derby gegen Lachen anlässlich der
Eröffnung des neuen Clubhaus ein Unentschieden:
„Der Funke sprang nicht!“
Reagierte beim ersten Einsiedler
Treffer am schnellsten: Roberto Zanetti |
In
einer kämpferisch intensiven, spielerisch aber eher schwachen Begegnung
spielte der FC Einsiedeln gegen den FC Lachen/Altendorf 2:2 unentschieden.
Der FCE konnte zweimal einen Rückstand wieder ausgleichen. In der
ersten Hälfte Roberto Zanetti mit seinem Abstauber, nach gut einer
Stunde Fredy Ochsner mit einem Weitschuss der Kategorie „Tor des Monats“.
Mit nur einer Niederlage
aus den ersten fünf schweren Spielen ist der Meisterschaftsstart des
FCE gelungen. Zwei Siegen und zwei Remis steht die Niederlage in Zürich
Wiedikon gegenüber. Infolge des Bettags vom kommenden Sonntag
ruht der Meisterschaftsbetrieb. |
Schoss ein Weitschusstor
der Marke Sonderklasse:Fredy Ochsner |
kj. Fast identisch waren sich die Meinungen
der Zuschauer nach dem Fussball-Derby vom letzten Samstag, dass anschliessend
an die offizielle Eröffnungsfeier des neuen Clubhaus stattfand. Einsiedeln
erreichte bei weitem nicht den spielerischen Level der vorangegangenen
Partien.
Kevin Streule, Trainer des FCE sah seine
Mannschaft „irgendwie blockiert, der Belastung nicht gewachsen.
Irgendwie merkte man dies der Mannschaft bereits beim Einlaufen an, dass
es heute nicht ihr Tag werden würde“. Spieler Beat Suter sah
als Hauptgrund, dass der FCE „zu wenig nah beim Gegner gestanden habe“.
Stefan Füchslin vermisste das „Feuer im Spiel der Einsiedler“ und
Stefan Zehnder merkte treffend an, dass „der Funke zwischen Mannschaft
und Publikum, im Gegensatz zu den ersten beiden Heimspielen, nicht gesprungen
sei.“
Einig waren sich alle, dass Einsiedeln
sogar Glück gehabt habe, nicht alle drei Punkte an die Gäste
aus der March abgegen zu müssen. Die Lachner, wie stets gegen den
FCE mit totalem Engagement und äusserst aggressiv, sündigten
in den letzten Minuten gleich mehrfach. Dies in der Person Roger
Zingg, der in den letzten zehn Spielminuten nicht weniger als drei sogenannte
„100 Prozent Chancen“ versiebte. Die besten davon, in der Nachspielzeit,
als Lachen nach der gelb-roten Karte gegen Gojanaj in der 85. Spielminute
bereits personell dezimiert war. Zingg alleine hätte das Derby zu
Gunsten der Gäste entscheiden können, sogar müssen.
Früher Rückstand
Das Spiel hatte für Einsiedeln nicht
nur schlecht geendet, sondern es hatte schon schlecht begonnen. Bereits
in der sechsten Minute konnte der bullige Bernhard Kistler die Gäste
mit einem „Kopf-Lobball“ in Front bringen. Der Ball flog über den,
während des gesamten Spiels nicht wie gewohnt überzeugenden,
Ismet Mujanovic hinweg. Den Torschützen Kistler bekam die Einsiedler
Hintermannschaft nie in den Griff.
Neun Minuten hielt die Führung der
Gäste. Dann glich Zanetti in seiner unnachahmlichen Art und Weise
aus. Mit einem Abstauber. Zanetti reagierte auf einen Freistoss von Roman
Schuler, den der Lachner Goalie Bissig nur abklatschen konnte am schnellsten
(15. Minute) und spitzelte den Ball ins Tor.
Dem Einsiedler Spiel gab der Treffer keine
positive Wende. Weiterhin wurde das Heil in weiten, hohen Bällen
gesucht. Das ansonsten starke Spiel der Einsiedler über die Seiten
blieb inexistent. Das Rezept der hohen Bälle war nicht nur auf Einsiedler
Seite zu sehen. Auch der FC Lachen/Altendorf praktizierte die fast identische
Spielweise. Zum Anschauen für die zahlreichen Zuschauer nicht sehr
attraktiv.
Die fast schon lethargische Spielweise
Einsiedeln hielt bis zum Spielende an. „Wahrscheinlich habe die Mannschaft
für den grossen Tag zuviel erwartet von sich selbst, sei durch die
Festlichkeiten auf dem Rappenmöösli auch etwas abgelenkt worden“
analysierte ein unzufriedener Kapitän Michael Kälin das ungewohnte
Einsiedler Spiel.
Fredy Ochsner’s Kunstschuss
Immerhin gab es für die Fans doch
noch ein Zückerchen ein sogenannter Leckerbissen zu sehen. Alleine
der herrliche Weitschusstreffer von Fredy Ochsner in die rechte hohe Torecke
war der Besuch des Spiels wert. Leider war der Treffer Ochsners in
der 64. Spielminute erneut „nur“ ein Ausgleichtor. Drei Minuten vorher
war es Gojanaj gewesen, der den FCLA erneut in Führung gebracht hatte.
Gojanaj hatte die gesamte Einsiedler Hintermannschaft bei seinem Solovorstoss
„überlobt“ und sich selbst das Zuspiel gegeben. Den Abschluss markierte
er flach.
Wenige Minuten vorher hatte Stefan Füchslin
zum Abschluss der stärksten Einsiedler Viertelstunde den erhofften
Führungstreffer, alleinstehend vor dem Lachner Goalie, verpasst. Die
letzte halbe Stunde gehörte dann aber ganz den Gästen, die wie
bereits Anfangs erwähnt, die Vorteile nicht mehr in weitere Treffer
ummünzen konnten.
Matchtelegramm
Meisterschaft 2. Liga, Saison 2002/2003,
5. Runde. FC Einsiedeln - FC Lachen/Altendorf 2:2 (1:1).
Fussballplatz Rappenmöösli. --
650 Zuschauer. -- Schiedsrichter: Metin Akarpinar -- Tore: 6. Kistler
0:1, 16. Zanetti 1:1. 61. Gojanaj 1:2, 64. Fredy Ochsner 2:2.
Einsiedeln: Ismet Mujanovic; Beat Suter,
Manfred Auf der Maur, Peter Kälin, Michael Kälin (76. Pascal
Kälin); Stefan Zehnder, Fredy Ochsner, Sven Zehnder, Roman Schuler;
Stefan Füchslin, Roberto Zanetti (81. Kurt Albert).
Lachen/Altendorf: Bissig; Trabucco, Gojanaj,
Freuler, Gunz; Luthiger (82. Fässler), Schmid, Matter (80. Zehnder),
Spagnuolo; Kistler, Wehrle (70. Zingg).
. .
Bemerkungen: Spiel anlässlich der
Eröffnungsfeier für das neue FCE Clubhaus. Regenfall ab der 40.
Minute. Einsiedeln ohne Christian Ochsner und Marcel Schnidrig (beide
verletzt). Lachen/Altendorf ohne Brun, Galli, Meister Steiner und Wick
(alle verletzt). 81. Pfostenschuss Zingg. Êrsatztorhüter Urs
Holdener. Gelb-Rote Karte: 85. Gojanaj (Foul). Verwarnungen: 16. Gojanaj
(Foul), 40. Mujanovic (Reklamieren), 51. Schmid (Foul), 56. Michael Kälin
(Foul). Cornerverhältnis: 6:6 (1:3) für Einsiedeln. |