FCE
Erfolgsserie nur halb gebremst -- 2:2 Remis gegen die Reserve-Equipe des
FC Red Star:
Glücklicher Punktgewinn
gegen starken Gegner
Den angestrebten Punktgewinn
erreichte der FC Einsiedeln beim FC Red Star Zürich. Der FCE hatte
bereits nach 18 Spielminuten und durch Toren von Beat Suter und Roman Schuler
2:0 geführt. Den Gastgebern Stadtzürchern gelang wenige Minuten
vor der Pause, mittels sehr umstrittenem Foulpenalty der Anschlusstreffer,
sowie drei Minuten vor Spielende der verdiente Ausgleich. Der FCE verpasst
es, trotz langer personeller Überlegenheit, den Sieg vorzeitig
sicherzustellen, konnte sich am Schluss bei seinem Goalie Urs Holdener
für den einen Punkt bedanken.
kj. Das es eine schwierige Aufgabe,
sogar das schwerste Auswärtsspiel überhaupt der gesamten Saison
werden würde, war man sich im Umfeld des FC Einsiedeln vor dem Gastspiel
in Zürich, bei der zweiten Mannschaft des FC Red Star bewusst gewesen.,
Dementsprechend vorsichtig waren die Prognosen, die Wünsche bezüglich
des Ergebnis im Vorfeld gewesen. Einsiedelns Trainer Kevin Streule sprach
in der Freitags-Vorschau im EA von einem Remis, mit dem er zufrieden wäre.
Die Art und Weise, wie das gewünschte Resultat schlussendlich Tatsache
wurde, hatte er sich wohl kaum so vorgestellt wie es schlussendlich hinauskam.
Auftakt mit Paukenschlag und zwei
FCE Toren
Einsiedeln wurde an diesem nasskalten Herbstmorgen
brutal geweckt. Bereits nach 15 Sekunden (!) stand der Red Star Spieler
Aeberhard Mutterseelen alleine vor Goalie Urs Holdener. Holdener warf sich
Aeberhard mutig entgegen und verhinderte so einen sehr frühen Rückstand
des FCE. Red Star hielt das enorme Anfangstempo bis fast zum Spielende
aufrecht. Es sollte für Einsiedeln ein Spiel aus der Defensive werden.
Bereits nach dem ersten Angriff, der ersten
offensiven Einsiedler Aktion hiess es erfreulicherweise 0:1. Beat Suter
hatte den ersten Einsiedler Eckball aus gut fünf Meter eingeköpft.
Suter, ansonsten für sein grundsolides Handwerk bekannt, hatte erstmals
in dieser Saison getroffen. Der frühe Treffer beruhigte das Spiel
keineswegs. Das Geschehen blieb weiterhin sehr hektisch, sehr nervös.
Viel zu dieser Hektik trug auch der unsichere Schiedsrichter bei.
Einsiedeln, bei dem Manfred Auf der Maur
erstmals nach fünf Spielen wieder in der Startformation stand,
musste sich weiterhin gegen die gegnerische Angriffswelle wehren. Der FCE
tat dies mit sehr viel Einsatz und sehr viel Kampf. Dazu kam es resultatmässig
noch besser:
Nach gut 18 Minuten verpassten die Abwehr
des FC Red Star einen weiten Abschlag von Goalie Holdener. Roman Schuler
erlief sich den Ball, umspielte auch noch den Red Star Torhüter Alvarez
und schob überlegt zum 2:0 ein. Was für eine Chancenauswertung
des FCE!
Der zweite Einsiedler Treffer machte es
für die spielbestimmenden Gastgeber noch schwerer. Immer wieder rannten
sich der FC Red Star in der massiven Einsiedler Abwehr fest. Nur einmal
wurde es in dieser Phase richtig brenzlig. In der 29. Minute konnte Peter
Kälin nach einem Kopfball von Hablützel für den bereits
geschlagenen Holdener, auf der Linie retten. Red Star spielte zwar sehr
schön, ohne aber eine Effizienz zu erreichen.
Geschenkter Elfmeter bringt Red Star
wieder ins Spiel
Schliesslich verhalf ein sehr umstrittener
Elfmeter den Gastgebern zum ersten Tor. Eine sauber Intervention von Auf
der Maur taxierte der Schiedsrichter, selbst zur Verwunderung der Red Star,
Spieler als Foul,. Den fälligen Strafstoss verwertete Canella sicher.
Wieder nicht „zu Null“ gespielt, wie sich Streule ärgerte.
Einsiedeln baute in der zweiten Spielhälfte
wiederum, wie bereits gegen Stäfa, merklich ab. Gegen vorne lief nun
fast gar nichts mehr. Dies war auch so während der langen Zeit in
personeller Überzahl. Der Zürcher Gossweiler war in der 53. Minute,
mit der zweiten gelben Karte nach einem Foul gegen Schuler vom Feld verwiesen
worden. Einsiedeln verpasste nicht nur die definitive Siegsicherung gegen
die nun „alles oder nichts“ spielenden Zürcher. Nein, das Gegenteil
passierte. Der FCE kam nochmals mächtig unter Druck. Musste sich nochmals
auf Urs Holdener verlassen, der in der 77. Minute in der gleichen Szene
zweimal brillierte, als er gegen N’Doy und den kurz zuvir eingewechselten
Hasic fast schon mirakulös rettete.
Auf der Gegenseite hatte der FCE einen
Pfostenschuss von Sven Zehnder zu beklagen bei einem der raren guten Kontern.
Zehnder hätte wohl besser die Variante gewählt den Ball, dem
vollkommen freistehenden Schnidrig zuzuspielen, statt selber den Abschluss
zu probieren. So kam es wie es kommen musste. Drei Minuten vor Spielende
lag der Ball im Einsiedler Tor. Hasic hatte sich durch die Mitte durchgespielt
und überlegt flach eingeschoben.
Ausgleich drei Minuten vor Schluss
Verdient war das Remis für Red Star
allemal. Die Mannschaft von Trainer Giovanni Gargiulo zeigte sich als
bisher klar stärkster Einsiedler Gegner der laufenden Saison. Der
FCE seinerseits erweiterte seine Ungeschlagenheit um ein weiteres, das
mittlerweile siebte Spiel in Serie. Einsiedeln hielt einen sehr starken
Gegner „auf Distanz“ wie Trainer Streule es ausdrückte. Streule war
trotz dem verpassten Sieg mit dem einen Punktgewinn zufriedenen. Einsiedeln
hat nun eine zweiwöchige Pause, ehe zum Abschluss der Meisterschaftsvorrunde
am Samstag 2. November noch das Gastsspiel im zürcherischen Gossau
ansteht.
Matchtelegramm
Meisterschaft 2. Liga, Saison 2002/2003,
10. Runde. FC Red Star 2 - FC Einsiedeln 2:2 (1:2).
Allmend Brunau, Zürich. -- 150
Zuschauer. -- Schiedsrichter: Cosimo Inglese (Adliswil). -- Tore: 4. Minute
Beat Suter 0:1. 18. Roman Schuler 0:2. 42. Canella (Foulpenalty) 1:2. 87.
Hasic 2:2.
Red Star (4-4-2): Alvarzez; Gemperle,
Blessing, Brunner (31. Aschmann), Stutz; N'Doy, Aeberhard, Gossweiler,
Castellini; Canella (75. Krapf), Hablützel (75. Hasic).
Einsiedeln (4-4-2): Urs Holdener; Beat
Suter, Peter Kälin, Manfred Auf der Maur, Urs Lacher; Stefan Zehnder,
Marcel Schnidrig (84. Fredy Ochsner), Michael Kälin, Sven Zehnder;
Roman Schuler, Roberto Zanetti (68. Kurt Albert).
Bemerkungen: Hervorragendes Terrain,
zu Beginn noich etwas feucht. Einsiedeln ohne Stefan Füchslin, Ismet
Mujanovic und Christian Ochsner (alle verletzt). 83. Pfostenschuss Sven
Zehnder. Gelb-Rote Karte: 53. Gossweiler (Foul). Verwarnungen: 22. Hablützel,
29. Schnidrig, 33. Gossweiler, 40. Aeberhard. 41. Michael Kälin, 42.
Auf der Maur (alle wegen Foul), 90. Alvarez (Reklamieren) und 90. Sven
Zehnder (Hands). Cornerverhältnis:10:3 (4:1) für Red Star. |