Dritter
Sieg des FC Einsieden in Serie -- Stäfa 3:1 bezwungen:
Im letzten Heimspiel des
Jahres unnötigerweise noch gezittert!
Eine sehr starke erste Spielhälfte
genügte dem Fussballclub Einsiedeln, am Sonntag im Heimspiel gegen
Stäfa, zum dritten Sieg in Serie. Die Streule Elf schlug die Gäste
von der Goldküste in einer unterhaltsamen Partie mit 3:1. Bereits
zur Spielhälfte hatte Einsiedeln mit 2:0 in Führung gelegenen.
Mann des Spiels war Sven Zehnder, nicht nur wegen seiner beiden persönlichen
Toren. Nach der erfolgreichen Woche mit neun Punkten aus drei Spielen,
ziert der FCE mit einigen Mehrspielen als die Konkurrenz die Tabellenspitze.
Die "Kult-Welle" und
der Dank der Mannschaft nach dem letzten Heimspiel des Jahres an sein Super-Publikum.
kj. Ein fast schon „a-typisches“ FCE-Spiel
der aktuellen Saison erlebten beinahe 300 Zuschauer auf dem Rappenmöösli.
Einsiedeln entschied ein Spiel zu seinen Gunsten mit einem starken Start,
mit einer sehr starken ersten Spielhälfte. Ansonsten war dies im Verlauf
der Saison meist umgekehrt gewesen. In sechs von bisher zehn Meisterschaftsspielen
hatte der FC Einsiedeln in der laufenden Saison nach einem Rückstand
noch zumindest einen Punkt geholt. Dreimal, gegen Affoltern, Kilchberg
und gegen Wetzikon sogar nach einem Zweitorerrückstand.
Gegen den FC Stäfa sollte es für
einmal genau umgekehrt werden. Hoch konzentriert mit einer starken Leistung,
die zur völligen Dominanz des Gegners führte, präsentierte
sich der FCE in der ersten Spielhälfte. Schöne Einsiedler Spielzüge,
Ballstafetten, die als einziges das Manko hatten, dass es meist durch die
Mitte ging, wo Stäfa doch sehr massiv stand. Einsiedelns Trainer Kevin
Streule hatte am Anfang mit zwei Ausnahmen der gleiche Equipe wie im gewonnen
Spiel gegen Kilchberg (siehe Kasten) das Vertrauen geschenkt. Peter Kälin
rückte anstelle von Beat Ochsner in die Startformation und Ismet Mujanovic
für den sich im Ausland befindlichen Goalie Urs Holdener
Sven Zehnder’s Traumtor
Einsiedeln erarbeitet sich zwar nicht allzu
viele Torchancen, aber hatte deutlich mehr Spielanteile. Eine Augenweide
der frühe Führungstreffer von Sven Zehnder. Zehnder hatte
in der siebten Spielminute mit einem trockenen Antritt seinen Gegenspieler
stehen lassen und aus rund 20 Meter abgezogen. Der Ball flog herrlich,
unhaltbar für Gästegoalie Ott in die rechte hohe Torecke, genau
in den Winkel. “Ein Traumtor, dass den Besuch des Spiels alleine Wert gewesen
wäre“, wie Supporter-Präsident Tony Oetterli als Zuschauer, richtiggehend
vom Treffer fasziniert, kommentierte.
Nur ein weiteres Goal ergab sich aus der
Einsiedler Überlegenheit der ersten Hälfte. Roman Schulers Freistoss
in der 31. Minute wurde derart „ideal“ abgelenkt, dass er unerreichbar
ins Stäfner Tor flog. Bereits der achte Saisontreffer für Schuler.
Stefan Zehnder hatte den Ball beim indirekten Freistoss nur kurz angetippt.
Stefan Zehnder konnte die besten, nicht verwerteten Torszenen für
sich verbuchen. Einmal flog ging sein Schuss knapp am linken Pfosten (13.
Minute), einmal knapp am rechten Pfosten (19. Minute) vorbei.
Trikot in der Halbzeit ausgetauscht?
Vollkommen verändert präsentierten
sich die Teams nach dem Pausentee. Man musste zweimal hinsehen um
zu glauben, dass Einsiedeln nicht etwa ins klassische weiss-schwarze
Tenue des FC Stäfa geschlüpft war und sich Stäfa allenfalls
plötzlich im rot-schwarzen Trikot des FCE präsentieren würde.
Es waren wirklich die gleichen, „rot-schwarzen“ Einsiedler, die nun plötzlich
unter Druck gerieten und mächtig ins Zittern kamen. Die, wie
Streule nach dem Spiel feststellte, „den Gegner wieder einmal mit unnötigen
Fehlern selber aufbauten“. Von einem solchen unnötigen Fehler,
einer mehrfachen „Tändelei“ in der Abwehr profitierte Stäfa bei
seinem Anschlusstreffer von Linguanti in der 51. Minute.
Was folgte waren über 20 Minuten Überlegenheit
der Gäste. Diese zeigten sich nun plötzlich mit viel mehr Biss
gingen in die Zweikämpfe und gewannen diese auch. Griffen den FCE
viel früher als vorher an. Produzierten so Fehler. Der Leistungsabfall
bei Einsiedeln innerhalb weniger Minuten war ernorm. Glücklicherweise
überstand Einsiedeln die starke Phase Stäfas ohne Gegentor. Dies
obwohl beim FCE zu allem Überfluss auch noch Goalie Mujanovic wegen
schweren Schmerzen in den Bandscheiben ersetzt werden musste. Nachwuchstorhüter
Matthias Birrer kam somit unverhofft noch zum Debüt in der ersten
Mannschaft.
Als Sven Zehnder eine Viertelstunde
vor Schluss den dritten Einsiedler Treffer, wieder mit einer feinen Einzelleitung
markierte, brach der Elan der ersatzgeschwächten Stäfner vollkommen
zusammen. Für den Torschützen Sven Zehnder, der sich in den letzten
Spielen stetig gesteigert hatte, war der zweite persönliche Treffer
so etwas wie die Krönung seiner herausragenden Leistung. Ausserdem
hatte er endlich wieder einmal in der Meisterschaft getroffen. Zuletzt
war dies ihm nämlich im August 2000 gelungen.
Spitze: Team und Publikum
Als Bilanz nach dem Spiel konnte der FCE
nicht nur den am Schluss problemlos über die Zeit gebrachten Erfolg
gegen den alten Kontrahenten Stäfa verbuchen, sondern sich auch über
den dritten Sieg in Serie freuen. Bedanken tat sich die Mannschaft nach
dem Spiel auch mit der fast schon obligaten Welle beim Publikum. Das Publikum
dürfte, wie die Mannschaft selber,. zur Zeit in der zweiten Liga,
mit seiner fast schon enthusiastischen Unterstützung, absolute Spitze
sein. Schade eigentlich nur, dass der Auftritt gegen Stäfa bereits
der letzte des Jahres auf eigenem Terrain gewesen war.
Matchtelegramm
Meisterschaft 2. Liga, Saison 2002/2003,
9. Runde. FC Einsiedeln - FC Stäfa 3:1 (2:0).
Fussballplatz Rappenmöösli. --
254 Zuschauer. -- Schiedsrichter: Carlos Avila (Zürich). -- Tore:
7. Minute Sven Zehnder 1:0. 32. Roman Schuler 2:0. 51. Linguanti
2:1. 75. Sven Zehnder 3:1.
Einsiedeln (4-4-2): Ismet Mujanovic (76.
Matthias Birrer); Beat Suter, Peter Kälin, Michael Kälin, Urs
Lacher; Stefan Zehnder, Marcel Schnidrig (78. Beat Ochsner), Sven Zehnder,
Kurt Albert (66. Fredy Ochsner); Roman Schuler, Roberto Zanetti.
Stäfa (1-2-4-1-2): Ott; Diethelm;
Schneider (85. Keck), Ninghetto; Costantini (45. Baldinger), Baggenstos,
Linguanti, Buser, Britt; Kqira; Maniaci (79. Silva).
Bemerkungen: Letztes Heimspiel im
Jahr 2002. Einsiedeln ohne Urs Holdener (abwesend), Stefan Füchslin
und Christian Ochsner (beide verletzt). 76. Mujanovic verletzt ausgeschieden.
Debüt von Matthias Birrer in der ersten Mannschaft. Stäfa ohne
Baumeler (gesperrt), Cozzo und Membrez (beide verletzt). Verwarnungen:
22. Peter Kälin (Foul), 44. Diethelm (Foul), 61. Schnidrig (Foul),
73. Schuler (Foul). Cornerverhältnis: 6:1 (4:1) für Einsiedeln.
Matchballspender: Weber AG Heizungen und Sanitäranlagen Stäfa,
Kurt und Priska Trachsler Freienbach, Landgasthof Seeblick, Gross. |