Knappe
2:3 Auswärtsniederlage des FCE beim weiterhin Verlustpunktlosen Leader
Wiedikon:
Ein typisches "Wiedikon-Spiel":
Erste Saisonniederlage des FCE
Erste Saisonniederlage des
FC Einsiedeln. In der vierten Runde erwischte es den FCE beim FC Wiedikon.
3:2 besiegten die Stadtzürcher in einer sehr intensiven und hartumkämpften
Begegnung Einsiedeln. Wiedikon machte aus einem 0:1 Rückstand, innerhalb
gut 20 Minuten einen 3:1 Vorsprung. Einsiedeln, das von Roberto Zanetti
zwischenzeitlich in Führung geköpft worden war, reichte es trotz
einer starken Schlussphase nur noch zu einem herrlichen Freistosstor von
Roman Schuler.
kj. Zürich Wiedikon bleibt fussballerisch
für Einsiedeln ein hartes Pflaster. Wie bereits zweimal in der
letzten Saison mit 1:2, verlor die ersten Mannschaft des FCE auch im ersten
Aufeinandertreffen der Saison 2002/2003 gegen Wiedikon knapp, diesmal mit
2:3. Der Sieg für die gastgebenden Zürcher war nicht unverdient.
Sie waren zumindest um dies eine Tor besser, engagierter und vor allem
unterliefen ihnen deutlich weniger Fehler.
Dabei hatte es lange, sehr lange gut ausgesehen
für den FCE. Einsiedeln überstand nicht nur die Anfangsphase,
die erste Spielhälfte schadlos. Nein der FCE konnte sogar nach gut
einer Stunde in Führung gehen. Roberto Zanetti köpfte den vierten
Einsiedler Eckball, getreten von Sven Zehnder von links, aus spitzem Winkel
ins Wiediker Tor. Zanettis vierter Saisontreffer bedeute das 1:0.
Anhand der gesehenen Torchancen sicher nicht dem Spielverlauf entsprechend
und als glücklich zu bezeichnen. Unverdient aber auch wieder nicht,
weil die kämpferische Einstellung stimmte.
Holdener überragend und unglücklich
Streules Plan, zuerst einmal ohne Gegentor
zu bleiben und dann selber zu zuschlagen schien aufzugehen. Effizienz
hiess die Devise. Einsiedeln zeigte sich zwar auf den Aussenbahnen nicht
unüberwindbar, das Mittelfeld war offensiv praktisch inexistent, hatte
aber in Goalie Urs Holdener den überragenden Mann auf dem Spielfeld.
Holdener hielt eine Stunde lang alles, was er halten musste und manchmal
sogar noch etwas mehr. Etwa in der 50.Spielminute, als er einen Schuss
von Ramsauer aus kürzester Distanz, mit einer mirakulösen
Abwehr behändigte. Bereits kurz nach der Halbzeit hatte er einen Weitschuss
des gleichen Spielers aus der untersten Ecke des Tors hinausgefischt.
Wie nah Top und Flop im Fussball beieinander
sind musste Holdener in der 61. Minute erleben. Bei einem Freistoss von
Giliotti rutschte Holdener auf dem glitschigen Terrain im dümmsten
Moment aus. Der Ausgleich war Tatsache. Wenig später lag der
FCE sogar zurück. Erneut hatte ein dummer Fehler, „ein dummes Foul“,
wie es Trainer Streule nannte dem Gegner ein Freistoss ermöglicht
und erneut lag der Ball im Tor. Diesmal hatte Ramsauer aus halblinker Position
die schlechtpostierte Einsiedler Mauer inklusive des Goalie Holdener in
der näheren Torecke erwischt.
Einen Rückstand gegen Wiedikon aufzuholen
ist fast schon ein Ding der Unmöglichkeit. Das Team von Trainer
Martin Dosch, präsentierte sich auch diesmal äusserst „stabil“,
gut organisiert und verfügt über ein immenses technisches Potential.
Manch einer hoffte jedoch, auf die in den letzten Spielen gesehene starke
Einsiedler Schlussphase. Doch im Gegensatz zu den Heimspielen gegen Küsnacht
und Affoltern konnte sich Einsiedeln diesmal nicht in den letzten Minute
den Kopf aus der Schlinge ziehen, sprich noch ein positives Resultat erreichen.
Schulers Kunstschuss
Immerhin schoss Einsiedeln nach dem ersten
Tor, durch Zanetti, auch das letzte des Spiels. Roman Schulers direkt verwandelter
Freistoss zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit, war ein richtiger
Kunstschuss ins rechte hohe Toreck. Ein anderer Schiedsrichter hätte
vielleicht auch bei der fast letzten Szene des Spiels, als der Wiediker
Suter den Einsiedler Stürmer Füchslin im Strafraum rempelte,
einen Strafstoss gepfiffen. Dem war nicht so und die erste Saisonniederlage
Tatsache.
Wiedikon mit vier Siegen in die Meisterschaft
gestartet, distanzierte Einsiedeln dank dem Sieg um fünf Punktelängen.
Trotz fünf Punkten Rückstand, die Meisterschaft dauert noch lange
und bei der grossen Ausgeglichenheit der Gruppe ist anzunehmen, dass auch
Wiedikon nächstens die ersten Punkte liegen lassen wird. Einsiedeln
kann sich im Cupspiel vom Dienstag gegen Albisrieden nicht nur wieder auf
die Siegesstrasse zurückkehren, sondern sich auch Moral holen
für das grosse Derby gegen Lachen/Altednorf vom kommenden Samstag
auf dem Rappenmöösli. |
Matchtelegramm
Meisterschaft 2. Liga Regional, Saison 2002/2003,
4. Runde. FC Wiedikon – FC Einsiedeln 3:2 (0:0).
Sportplatz Heuried, Zürich. -- 150 Zuschauer.
-- Schiedsrichter: Urs Helfenstein (Nottwil). -- Tore: 54. Minute Zanetti
0:1. 61. Giliotti 1:1. 70. Ramsauer 2:1. 81. Ramsauer 3:1. 88. Schuler
3:2.
Wiedikon: Frei; Geisseler; Merkt, Suter; Berberich,
Giliotti, Meier, Manenti (70. Iker), Wattenhofer, Ramsauer (82. Micelli),
Cicolecchia (90. Cotardo).
Einsiedeln: Urs Holdener; Beat Suter, Manfred Auf
der Maur, Peter Kälin, Michael Kälin; Sven Zehnder, Fredy Ochsner,
Marcel Schnidrig (74. Kurt Albert), Roman Schuler; Roberto Zanetti, Stefan
Füchslin.
Bemerkungen: Nasses und holpriges Terrain. Regen
während des gesamten Spiels. Einsiedeln ohne Pascal Kälin, Urs
Lacher, Christian Ochsner und Stefan Zehnder (alle verletzt). Wiedikon
ohne Motta (verletzt) . Verwarnungen: 38. Schnidrig (Foul), 68. Manenti
(Spielverzögerung), 71. Fredy Ochsner (Reklamieren), 74. Giliotti
(Foul), 88. Albert (Reklamieren). Cornerverhältnis: 8:5 (4:2) für
Wiedikon. |