Der
FC Einsiedeln bleibt in Greifensee im siebten Spiel in Folge ohne Sieg:
Wer unten steht, hat auch
kein Glück!
Der FC Einsiedeln zeigte
sich bei seinem Auswärtsspiel in Greifensee zwar stark verbessert,
zu Punkten reichte es noch nicht. Die Schönbächler-Elf verlor
1:2 und hatte einiges Pech zu beklagen. Unter anderem konnte der FCE einen
Foulpenalty nicht verwerten und verzeichnete mehrere sehr gute, aber ungenutzte
Torchancen, inklusive einem Lattentreffer. Den Ehrentreffer des FCE erzielte
„Neu-Einsiedler“ Franco Carbotti, dies mit seiner ersten Ballberührung
im Spiel.
kj. Wieder keine Punkte für den FCE.
Doch im Gegensatz zu den meisten sechs Spielen vorher bei denen Einsiedeln
ebenfalls sieglos blieb, zeigte das Schönbächler-Team im Auswärtsspiel
von Greifensee eine gute Leistung. Die Rot-Schwarzen dürfen ein dickes
Lob, für eine kämpferisch tadellose Leistung einheimsen. Hauptgrund,
dass es trotzdem keinen, der dringend benötigten Punkte gab, war einerseits
eine völlig ungenügende Torchancenauswertung, anderseits aber
auch fehlendes Wettkampfglück.
Der FCE dominierte das Spiel am letzten
Freitagabend auf einem harten, holprigen und sehr schwer bespielbaren Terrain,
auf dem Sportplatz Grossriet in Greifensee deutlich. War fast stets in
Ballbesitz und kämpfte. Doch wer unten steht, der bekommt noch einen
drauf, lautet ein Sprichwort. Etwas dass sich aus Einsiedler Sicht in Greifensee
mehrmals bewahrheitete. Ein Beispiel dafür, der Führungstreffer
der Gastgeber in der 18. Spielminute. Der Aufsteiger hatte bis anhin
ansonsten keine einzige offensive Aktion zu verzeichnen.
Gegentor aus heiterem Himmel
Blickenstorfer reagierte auf einen von
Goalie André Steiner abgewehrten Ball am schnellsten, beziehungsweise
stand er exakt am richtigen Ort und brauchte nur noch einzuschieben. Bereits
vor dem ersten Gegentreffer hätte aber Einsiedeln treffen können
oder sogar müssen. Kurz nach Spielbeginn hatte der verbesserte Stefan
Zehnder einen Schuss nur knapp neben den rechten Torpfosten gesetzt. Roman
Schuler hatte nach einer knappen Viertelstunde, bei seiner ersten, von
einer Vielzahl guter Möglichkeiten ebenfalls rechts am Tor vorbeigeschossen.
Die Gastgeber überliessen nach der
frühen Führung dem FCE das Spiel total. Liessen sich weit, sehr
weit zurückfallen und spielten nur noch auf Konter. Auf dem
schwer bespielbaren Terrain war ein technisches Spiel, wie es die Einsiedler
gerne praktizieren, nicht gerade das Ei des Kolumbus. Eher der Hauruck-Fussball
mit weiten Bällen war gefragt. Einsiedeln machte aber fast permanent
Druck, war meist in der Vorwärtsbewegung. Tore wollten und wollten
einfach nicht fallen. Die fast schon tragische Blockade vor dem gegnerischen
Tor blieb.
Gafner hält Foulpenalty von Christian
Ochsner
Selbst die Chance, mit einem Foulfreistoss
endlich zu einem Treffer zu kommen, dies nach einem geahndeten Foul an
Schuler, liess der FCE ungenutzt, beziehungsweise der Torhüter von
Greifensee, Gafner hielt den Versuch von Christian Ochsner. Ochsner, sonst
meist ein sicherer Penaltyschütze, hatte mit der linken Ecke
die falsche Variante gewählt. Es war in jener Phase des Spiels
als „am meisten lief“. Einsiedeln mit guten Möglichkeiten von Schuler
und Kurt Albert glänzte. Albert setzte einen herrlichen Lobball an
die Latte. Auf der Gegenseite hatte Greifensee aber auch einige, sehr gute
Konterchancen ungenutzt gelassen.
Bis zur 70. Minute, dann stand es 2:0.
Einsiedeln war mit einem dieser gefährlichen Konter nun doch erwischt
worden. Stierli konnte, ein Querzuspiel vors Tor einschieben. Wie bereits
beim ersten Gegenteffer war der Torschütze völlig ungedeckt.
Die Vorarbeit hatte Spielertrainer Brian Bachmann geliefert. Einsiedelns
Trainer Schönbächler nahm nun das totale Risiko brachte mit Carbotti
und Zanetti nochmals zwei offensive Spieler. Beorderte zusätzlich
Sven Zehnder, der bis anhin als Libero fungiert hatte, nach vorne. Sven
Zehnder war nach Auf der Maur und Pascal Kälin der dritte Spieler,
den Schönbächler als Ersatz für den verletzten Michael Kälin
als Libero versuchte.
Franco Carbotti kam und traf
Für Franco Carbotti wurde es ein Eintritt
nach Mass. Mit der ersten Ballberührung köpfte er eine Flanke
von Schuler ein. Der erste Treffer im Einsiedler Dress für den 31
jährigen Carbotti, der von Adliswil zum FCE gekommen war. Endlich,
endlich ein Tor für die Einsiedler. Sie hatten es sich wirklich
verdient. Trotz grösster Bemühung reichte es nicht mehr zum Ausgleich.
Nach dem Schlusspfiff, des intensiven und kampfbetonten Spiels, blieb nur
die Tatsache, gut gekämpft zu haben, aber weiterhin im Tabellenkeller
zu stehen. Für Trainer Schönbächler sollte es aber ein Zeichen
gewesen sein, dass es doch noch geht. Die Mannschaft will aus dem Tief
finden. Die in dieser Woche folgenden beiden Heimspiele am Donnerstag gegen
Kilchberg und dam Sonntag gegen die Zürcher Red Stars bringen dann
hoffentlich endlich auch wieder die ersehnten Punkte!
Matchtelegramm
Meisterschaft 2. Liga regional 2003/2004.
-- 10. Runde: Greifensee - Einsiedeln 2:1 (1:0)
Sportplatz Grossriet, Greifensee
-- 120 Zuschauer. -- Schiedsrichter: Dario Marcantonio (Winterthur).
-- Tore: 18 .Blickenstorfer 1:0. 70. Stierli 2:0. 75. Carbotti 2:1.
Greifensee: Gafner; Denzler; Heider, Ammann;
Ratta (64. Marco Stella), Reinert, Fehr (90. Hausammann), Bachmann, Wieland;
Stierli, Blickenstorfer (85. Marc Stella).
Einsiedeln: André Steiner; Sven
Zehnder; Oliver Brun, Edgar Zehnder (74. Martin Gezer); Pascal Kälin
(74. Franco Carbotti), Christian Ochsner, Manfred Auf der Maur, Fredy Ochsner,
Stefan Zehnder; Roman Schuler, Kurt Albert (69. Roberto Zanetti).
Bemerkungen: Abendspiel. Partie vorgezogen
vom 26.10., wegen Einsatz der FCE-Spieler an der Halloween-Party. Holpriges,
schwer bespielbares Terrain. Einsiedeln ohne Michael Kälin, Michael
Kuriger, Marcel Schnidrig (alle verletzt) und Thomas Wehrle (gesperrt).
Ersatzgoalie: Ismet Mujanovic Greifensee ohne Zuber (gesperrt). 31. Abseitstor
von Blickenstofer aberkannt. 54. Gafner hält Foulpenalty von Christian
Ochsner. 61. Lattenschuss Kurt Albert. Verwarnungen: 17. Fredy Ochsner
(Reklamieren), 21. Albert (Foul), 41. Fehr (Foul), 42. Stierli (Balle wegschlagen),
81. Schuler (Foul), 87. Marc Stella (Foul). Cornerverhältnis: 3:1
für Greifensee |