Dem
FC Einsiedeln zittert sich gegen Greifensee zu ein knappen 1:0 Erfolg:
Ein Sieg für die letzte
Hoffnung
Knapper Heimsieg des FC Einsiedeln
am Sonntag gegen den FC Greifensee: 1:0 lautete das Endergebnis zu Gunsten
der nicht überzeugenden Einsiedler. Dies nach einem Spiel in dem der
FCE eine Halbzeit lang seine knappe Führung über die Zeit „zitterte“.
Das goldene Tor erzielte Christian Ochsner nach schöner Vorarbeit
von Roman Schuler. Der fünfte Saisonsieg des FCE lässt
weiter auf den Ligaerhalt hoffen.
kj. Wann hatte es die zuletzt beim FC Einsiedeln
gegeben? Mit der exakt derselben Startformation wie gegen Uster am vergangenen
Sonntag, begann der FCE das erste Spiel der letzten Chance, am Sonntag
gegen Greifensee. Die elf gleichen Einsiedler liefen auf. Erstmals seit
sieben Spielen oder seit dem ersten Spiel der Rückrunde in Zürich
Wiedikon war kein Einsiedler Spieler gesperrt gewesen. Dazu standen dem
Einsiedler Trainerduo Daniel Tellenbach und Pascal Grisoni mit Ausnahme
der Dauerverletzten Fredy Ochsner und Marcel Schnidrig wieder Akteure alle
Spieler zur Verfügung.
Wieder starker Einsiedler Beginn
Die gewünschte Kontinuität brachte
die selbe Startformation wie zuvor, nur gerade in den ersten Minuten ins
Einsiedler Spiel. Da lief es wie am Schnürchen. Wurde der Gegner ausgeklügelt,
sogar fast schwindlig gespielt. Bis vor das Tor und fast noch hinein.
Zweimal Bernhard Kistler vergab die grössten Torchancen der Einsiedler
bei diesem wirklich guten Auftakt. Besonders auffallend aber auch Roman
Schuler. Immer wieder von ihm aus kam die Gefahr.
Er war es auch, der die Vorarbeit zur Einsiedler
Führung in der 29. Spielminute leistete. Zuerst sein Sprint mit dem
Ball am rechten Flügel und dann noch die Gnade für das richtige
Zuspiel, den Pass in den Rücken der Abwehr. Dort brauchte Christian
Ochsner fast „nur“ noch das Tor zu machen. Was der wieder überzeugende
Stratege auch tat. Ochsner sechster Saisontreffer. Das zweite, persönliche
Tor des 25ährigen Mittelfeldstrategen hintereinander, nach seinem
Penaltytor gegen Uster.
Schulers Ausfall
Was danach aber folgte, nach diesem fulminanten
Auftritt in den ersten Minuten, war alles andere als überzeugend.
Es folgte ein eigentlicher Riss im Einsiedler Spiel. Ein Riss „im wörtlichen
Sinn“ wie es Co-Trainer Pascal Grisoni ausdrückte. Dann nämlich
als Roman Schuler auf dem Weg zum 2:0 abrupt gebremst wurde. Nicht
etwa von einem gegnerischen Spieler, sondern von der Verletzungshexe. Mitten
im Spurt zog sich Schuler eine schwere Oberschenkelzerrung zu. Statt zu
jubeln, nach einem eventuellen Tor, musste Schuler humpelnd von seinem
Team und Arbeitskollegen André Steiner vom Feld begleitet werden.
Nach Ochsner vor Wochenfrist gegen Uster
erneut ein verletzungsbedingter, früher Ausfall für einen Einsiedler
Akteur. Der Riss betraf nicht nur Schulers Oberschenkel, sondern auch das
künftige Einsiedler Spiel. Plötzlich lief es überhaupt nicht
mehr. Während Greifensee bis zum Schluss der ersten Spielhälfte
nur mit einigen harmlosen Distanzschüssen auffiel, änderte sich
dies in den zweiten 45 Minuten zu 100 Prozent. Es begann das grosse
Einsiedler Zittern. Das Zittern, den doch so wichtigen Sieg über
die Zeit zu retten.
Glänzender Ismet Mujanovic
Das dieses Unternehmen doch noch erfolgreich
beendet wurde, lag einerseits am Unvermögen der Gäste bestmögliche
Torchancen zu verwerten. Anderseits aber auch an einem glänzend aufgelegten
Ismet Mujanovic im Einsiedler Tor, der mehrmals in extremis den Ball noch
abwehren konnte. Wie mussten dem Einsiedler Torhüter diese spielentscheidenden
Szenen gut tun. So oft war er in letzter Zeit, meist auch zurecht kritisiert
worden. Gegen Greifensee war er aber sicher das entscheidende Puzzle zum
Einsiedler Sieg.
Noch etwas fiel auf: Mit welchem Kampfgeist,
mit welcher Moral sich die Einsiedler für die drei zu gewinnende Punkte
einsetzten. Dies mit keiner Ausnahme. Es wurde gefightet um jeden Ball
um jeden Meter. Wenn es spielerisch und technisch schon nicht nach Wunsch
lief, so stimmte dafür die Einstellung. Greifensee war selber schuld
an der Niederlage. Mit solchen Schwächen im Abschluss wie es
die Zürcher Oberländer zeigten, gewinnt man nicht, aber auch
gar nichts.
Die Einsiedler verpassten es in der Schlussphase
und nach der Einwechslung von Kurt Albert, als es endlich Einsiedler Konterchancen
gab, den „Sack“ definitiv zuzumachen. Massimo Martini wäre zweimal
fast erfolgreich gewesen. Zuerst versagte ihm der Schiedsrichter den eigentlich
berechtigten Penaltypfiff, als Martini regelwidrig gefoult wurde.
Danach kam der Glarner nach einem Querzuspiel des anderen Glarners, Kurt
Albert nur minimal zu spät.
Was soll’s? Schliesslich reichte das eine,
das goldene Tor von Christian Ochsner. Die grosse Freude, über die
gewonnen drei Punkte hielt sich in Grenzen. Jeder wusste es, solch eine
Leistung reicht normalerweise nicht für einen Erfolg.
Matchtelegramm
Meisterschaft 2. Liga regional 2003/2004
-- 22. Runde. Einsiedeln - Greifensee 1:0 (1:0).
Rappenmöösli. -- 300 Zuschauer.
-- Schiedsrichter: Andrej Gnehm (Baltenswil). -- Tore: 27. Christian Ochsner
1:0.
Einsiedeln: Ismet Mujanovic; Roger Fegble;
Martin Gezer, Manfred Auf der Maur; Massimi Martini (85. Pascal Kälin),
Michael Kälin, Sven Zehnder, Christian Ochsner, Stefan Zehnder; Roman
Schuler (34. Roberto Zanetti), Bernhard Kistler (79. Kurt Albert)..
Greifensee: Sven Stierli, Ammann; Urio,
Sieber; Bachmann, Fehr, Zuber, Dupovac, Wieland; Michael Stierli
(79. Wacker), Blickenstorfer (45. Ratta).
Bemerkungen: Beste äussere Bedingungen.
FCE ohne Fredy Ochsner, Marcel Schnidrig (beide verletzt). Ersatzgoalie:
André Steiner. Verwarnungen: 29. Roman Schuler (Foul), 40. Martin
Gezer (Foul), 41. Blickenstorfer (Ball wegschlagen), 55. Bernhard Kistler
(Foul), 73. Manfred Auf der Maur (Foul), 85. Bachmann (Foul), 90. Christian
Ochsner(Ball wegschlagen). Cornerverhältnis: 1:4 (1:0) für
Greifensee. |