Spielbericht FC Einsiedeln 1 -- 2003/2004
Sponsor FCE
1. Mannschaft
Spiel: FC Einsiedeln - FC Lachen/Altendorf
Runde: Meisterschaft 2. Liga regional Saison 2003/2004 -- 16. Runde
Datum: Sonntag. 2. Mai 2004, 15.30 Uhr
Ort: Fussballplatz Rappenmöösli, Einsiedeln

Matchtelegramm


Einsiedler Anzeiger
Einsiedeln
Auch mit neuem Trainerduo kann der FC Einsieden nicht gewinnen und verliert 1:2 gegten Lachen/Altendorf: 

Nochmals eine knappe Niederlage

Eine weitere, sehr bittere Niederlage des FC Einsiedeln. 1:2 verlor der FCE vor gut 400 Zuschauern gegen den Kantonsrivalen Lachen/Altendorf, nachdem es zur Spielhälfte noch torlos gestanden war. Einzig mit einem verwerteten Foulpenalty von Christian Ochsner gelang den Einsiedlern ein Treffer. Ochsner  musste in der hektischen Schlussphase nach der zweiten gelben Karte auch noch vorzeitig vom Platz.  Kein guter Start für das neue Einsiedler Trainerduo Pascal Grisoni und Daniel Tellenbach.

kj. Nicht einmal 72 Stunden hatte das neue Trainerduo Grisoni/Tellenbach zur Verfügung, ehe die Mannschaft zum ersten Einsatz unter der neuen Führung antreten musste. Das der Gegner dabei ausgerechnet Lachen/Altendorf und das Spiel ein Derby war, machte die Sache keineswegs leichter. Um so mehr als Grisoni/Tellenbach eine längere Zeit in der March als Trainerduo gearbeitet hatte. Einiges an Brisanz deshalb in der Partie und nicht nur wegen der drohenden Abstiegsgefahr. Man kennt sich untereinander bestens. Vom Torhüter bis zum Präsidenten.

Veränderte Spieler und Taktik

Trotz wenig zur Verfügung stehender Vorbereitungszeit krempelte das Duo Grisoni/Tellenbach die Einsiedler Mannschaft etwas um. Teilweise auch Gezwungenermassen.  Roger Fegble und Stefan Zehnder mussten einen Strafsonntag absitzen. Überraschend aber, dass Philipp Schuler erstmals von Anfang an spielen durfte. Überraschend auch die Nomination von Roman Schuler hinter den Spitzen. Auf der Maur’s Comeback als Libero musste fast erwartet werden, anhand fehlender Alternativen. Leider dauerte Philipp Schulers Einsatz nur eine gute halbe Stunde, ehe er nach einem Schlag an die Nase ausgewechselt werden musste.

Einsiedeln, nach dem Todesfall des früheren Präsidenten Walter Oberholzer mit einem Trauerflor spielend,  startete nicht nur personell leicht verändert, auch die Taktik war anders. Etwas mehr aus der Defensive, etwas später das Pressing ansetzten hiess das Motto gegen den favorisierten  Kantonsrivalen.  Zuerst einmal kein Tor bekommen, war das Ziel. Da auch Lachen/Altendorf  eher eine Mannschaft ist, die reagiert, statt agiert, waren Torchancen Mangelware. „Safety First“, Sicherheit vor allem anderem.  Die erstaunlich vielen Zuschauer mussten sich mit Schmalkost abfinden. 

FCE verschiesst Foulpenalty und kriegt die Tore

Für Einsiedeln war es die richtige Taktik so schien es zumindest.  Als der Lachner Verteidiger Thomas Gunz,  drei Minuten vor der Halbzeit, Roman Schuler im Strafraum foulte, winkte dem FCE die grosse Chance in Führung zu gehen. Bissig im Lachner Tor lenkte den zu schwach geschossenen „Elfer“ von Massimo Martini in Corner. Eine der raren, und vor allem die grösstmögliche Variante in Führung zu gehen verpasst, dies nur kurz vor dem Pausentee. 

Wer das Tor nicht macht, der bekommt es. Die alte Fussballerweisheit. Statt Rot-Schwarz jubelte deshalb Blau-Weiss als erstes Team. Arben Gojanaj zirkelte einen Foulfreistoss, verursacht von Pascal Kälin, in die rechte hohe Ecke. Die Torhüterecke! Goalie Ismet Mujanovic, teilweise wieder brillant, so in der 27. Minute als er  gegen Oliver Buner mirakulös parierte. Mujanovic sah aber auch beim zweiten Gegentreffer eher unglücklich aus. Palumbo wollte von der rechten Seite den Ball vors Tor spielen, Mujanovic lenkte den Ball unglücklich ins eigene Tor. Der FCE lag 0:2 zurück ausgerechnet. Und vorne lief nichts, gar nichts. 

Jeder und jede wusste nun, dass es sehr schwer würde für Einsiedeln dieses Spiel noch zu kehren.  Nach dem zweiten Treffer strahlte der Gast immer mehr Sicherheit aus.  Die Lachner kamen auch zu weiteren Aktionen vor dem Einsiedler Tor. Einmal schoss Gojanaj links am Tor vorbei. Dann rettete Auf der Maur für den bereits geschlagenen Mujanovic nach einem Lobball von Meier. Nochmals Gefahr von Meier, diesmal nach einem Kopfball, aber sicher gehalten von Mujanovic. 

Christian Ochsner Torschütze und danach sein Platzverweis

Lachen selber brachte Einsiedeln nochmals ins Spiel zurück. Beziehungsweise ihr guter Torwart Bissig. Bissig rempelte Zanetti von hinten um. Der zweite Strafstoss im selben Spiel für Einsiedeln. Wann hatte es dies zuletzt gegeben? Und wer, wer wollte nach dem ersten verschossenen Elfmeter die Verantwortung übernehmen. Standartschütze Stefan Zehnder drückte bekanntlich von der Tribüne die Daumen. 

Christian Ochsner schnappte sich das Leder und verwandelte sicher. Sein fünftes Saisontor. Wenig später wurde Ochsner vom umjubelten Torschützen zur tragischen Figur. In einer sehr hektischen Schlussphase wo fast alles noch drunter und drüber ging. Doch, der Reihe nach: Plötzlich machte Einsiedeln den Druck. Plötzlich kamen nach dem 1:2 nicht nur die Anfeuerungsrufe von den „Black Ravens“. Plötzlich feuerten alle den FCE an. 

In der Nachspielzeit überschlugen sich die Ereignisse definitiv. Der manchmal etwas kleinliche Schiedsrichter Daniel Kolbe „sprach“ dem FCE einen Freistoss aus gut 18 Metern zu. Den ersten Versuch von Goalie Mujanovic hielt sein Gegenüber Bissig. Da jedoch der Lachner Palumbo zu früh aus der Mauer kam,  liess Schiedsrichter Kolbe den Freistoss wiederholen. Der zweite Versuch von Mujanovic prallte von der Latte gemäss Schiedsrichter auf, gemäss Einsiedler Spieler hinter die Torline.  Nach dem darauffolgenden  „Tohuwabohu“  unter den Spielern sahen Baumann und Christian Ochsner gelb. Für Ochsner die zweite Verwarnung in diesem Spiel, was den Platzverweis bedeutet.

Wenig später war Schluss. Wieder verloren. Auch mit neuem Trainerduo. Wieder, zum neuntenmal, bei elf Saisonniederlagen mit nur einem Tor Differenz. Es wird immer schwieriger noch an eine erfolgreiche Rettung zu glauben. Aber die Chance ist auch nach der 16. Runde noch da.  Aber sie ist sehr klein. Fast schon nur noch ein Strohhalm, den es aber raschmöglichst zu packen gilt.

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Matchtelegramm

Meisterschaft 2. Liga regional 2003/2004 -- 16. Runde. Einsiedeln - Lachen/Altendorf 1:2 (0:0). 

Rappenmöösli. --  400 Zuschauer. -- Schiedsrichter: Daniel Kolbe (Zürich). -- Tore: 50. Gojanaj 0:1, 63. Palumbo 0:2, 85. Christian Ochsner (Foulpenalty) 1:2.

Einsiedeln: Ismet Mujanovic, Manfred Auf der Maur; Martin Gezer, Peter Kälin, Roman Schuler (82. Milos Krstic), Karl Kälin, Massimo Martini (54. Kurt Albert), Philipp Schuler (32. Pascal Kälin); Roberto Zanetti, Bernhard Kistler. 

Lachen/Altendorf: Bissig; Freuler; Gojanaj, Gunz; Burkart (46. Spagnuolo), Ucan, Baumann, Zehnder, Buner; Meier (80. Schellenberg), Palumbo.

Bemerkungen: FCE in Trauerflor und Trauerminute für das verstorbene FCE-Ehrenmitglied Walter Oberholzer. Erstes Spiel für das neue Trainerduo Grisoni/Tellenbach. Gute äussere Bedingungen. FCE ohne Michael Kälin, Fredy Ochsner und Marcel Schnidrig (alle verletzt), Roger Fegble und Stefan Zehnder (beide gesperrt). Ersatzgoalie: André Steiner. Lachen ohne Schmid (verletzt). 43. Bissig hält Foulpenalty von Martini. 90. Lattenschuss Ismet Mujanovic. Gelb-Rote Karte: 90. Christian Ochsner (Unsportlichkeit). Verwarnungen: 17. Burkart, 26. Roman Schuler, 53. Meier, 76. Christian Ochsner (alle wegen Foulspiels), 90. Palumbo (Abstand nicht  eingehalten), 90. Baumann (Unsportlichkeit). Cornerverhältnis: 5:6 (4:4)  für Lachen.

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