FC
Einsiedeln verliert nach einer 2:0 Führung in Zürich Seefeld
mit 2:3
Innerhalb 13 Minuten alles
verspielt
Der FC Einsiedeln kassierte
in Zürich Seefeld seine achte Niederlage, im 13 Saisonspiel. 2:3 verloren
die Einsiedler, obwohl der FCE bis zur 60. Minute mit 2:0 Toren durch Stefan
Zehnder und Bernhard Kistler erzielt, geführt hatte. Seefeld kehrte
das Spiel mit drei Treffern innerhalb nur 13 Minuten zu seinen Gunsten.
Am Donnerstag empfängt der FCE auf dem Rappenmöösli Kilchberg/Rüschlikon.
kj. Der FC Einsiedeln hat am Sonntag eine
grosse Chance verpasst sein bisher so mageres Punktekonto zu erhöhen.
Bis zur 60 Spielminute machte die Mannschaft einen ordentlichen Eindruck
führte 2:0 und schien den Sieg nach Hause zu schaukeln. Doch
dann begannen die 13 Minuten, die dem FCE zum Verhängnis wurden. 13
Minuten in denen das Glück von Einsiedeln zu Seefeld wechselte. Das
Spiel noch kippte.
In 13 Minuten kehrte das Spiel
Es war erklärbar was da ab der 60.
Minute passiert war. Es hatte sich sogar abgezeichnet. Seefeld bekam immer
mehr die Überhand, über das Geschehen. Auch darum, weil auf Einsiedler
Seite die Arbeit nicht mehr genügend gemacht wurde. Besonders auf
den Aussenbahnen der Raum dem Gastgeber fast vollkommen überlassen
wurde. Gewisse Spieler schienen einerseits der grossen Anstrengung
ihren Tribut zu tollen, waren anderseits wohl auch wegen der grossen Hitze.
Mit Leichtigkeit machten die Gastgeber
ihre drei Tore zum Sieg. Den ersten Gegentreffer kassiert der FCE nach
dem dritten Eckball von Seefeld. Die beiden weiteren Tore glichen sich
wie ein Ei dem anderen. Zweimal konnte sich Seefeld auf der rechten Seite
mit Leichtigkeit durchspielen und dann im Abschluss reüssieren. Es
war schade, richtig schade. Alles verspielt in den 13 Unglücksminuten.
Und was noch viel schlimmer war, wieder keine der so dringend benötigten
Punkte.
Acht Kaderspieler nicht zur Verfügung
Dabei hatten die Einsiedler an diesem heissen
Sonntag erstaunlich gut gespielt. Trotz der, erneut vielen Wechsel was
die Aufstellung des FCE betraf. Acht Kaderspieler standen Schönbächler
nicht zur Verfügung. Zu den seit längerem Verletzten gesellten
sich mit Manfred Auf der Maur und Roman Schuler zwei mit Blessuren aus
dem Thalwil-Spiel. Ebenfalls als Folge des Jahrzehntspiels in Thalwil
mussten Peter Kälin und Milos Krstic eine Sperre absitzen.
Schönbächler machte aus der Not
eine Tugend. Klagte nicht. Sprach trotzdem vor dem Spiel von „einer guten
Mannschaft“, die er habe. Als Scheibenwischer fungierte der Egger Karl
Kälin, der mit mittlerweile fast 28 Jahren ein erstaunlich gutes Spiel
lieferte. Bissig und hartnäckig war. Zuvor hatte Kälin gerade
mal 15 Minuten im Einsiedler Fanionteam gespielt. Dies im Herbst 2000,
also vor fast vier Jahren. Ebenfalls ein Comeback gab Sven Zehnder, der
früher als geplant von seinem temporären Rücktritt zurücktrat.
Auf sieben Positionen war die Mannschaft
gegenüber dem Spiel in Thalwil mit einem anderen Spieler besetzt,
oder Spieler an anderer Stelle. Trotzdem harmonierten die Einsiedler gut.
Standen besonders defensiv ausgezeichnet. Und spielten ruhig von hinten
heraus. Aus einer gesicherten Defensive wurde vorerst einmal abgewartet.
Und die erhofften Konterchancen kamen. Der sehr aktive Roberto Zanetti
reüssierte nach einer, knappen Viertelstunden noch nicht.15 Minuten
später zeigte der gute Schiedsrichter Kurmann auf den Elfmeterpunkt
als Seefelds Goalie Zuppiger sehr rüde Martini umrempelte.
Stefan Zehnder zum dritten mal
1:0 Torschütze
Stefan Zehnder, der beste Einsiedler Fussballer
in diesem Frühling, traf zum 1:0. Bereits zum dritten mal, dies im
dritten Rückrundespiel hatte Zehnder somit den FCE 1:0 in Führung
gebracht. Kurz vor der Pause hatte erneut Zehnder einen Treffer auf dem
Fuss. Allerdings musste er wegen Abseits zurückgepfiffen werden. Seefeld
scheiterte meist am guten Ismet Mujanovic, dem Schönbächler nach
zwei schlechten Spielen nochmals eine Chance gab, die dieser auch nutzte.
Ein wunderbarer Spielzug, ausgelöst
von Martin Gezer brachte dem FCE sogar eine doppelte Führung. Gezer
lancierte Zanetti, Zanetti flankte in die Mitte, wo Kistler im zweiten
Versuch mit einem Flugkopfball skorte. Leider begannen nur zwei Minuten
nach dem Einsiedler 2:0 die ominösen 13 Minuten, in denen sich der
FCE um alles brachte.
Matchtelegramm
Meisterschaft 2. Liga regional 2003/2004
-- 14. Runde. Seefeld 2 - Einsiedeln 3:2 (0:1).
Zürich, Sportanlage Lengg. --
150 Zuschauer. -- Schiedsrichter: Fredy Kurmann (Mettmenstetten).
-- Tore: 27. Stefan Zehnder (Foulpenalty) 0:1. 58. Bernhard Kistler 0:2.
60. Zulij 1:2. 72. Stengele 2:2. 83. Stanek 3:2.
Einsiedeln: Ismet Mujanovic; Roger Fegble;
Edgar Zehnder, Martin Gezer; Pascal Kälin (65. Sven Zehnder),
Karl Kälin, Massimo Martini, Christian Ochsner, Stefan Zehnder; Roberto
Zanetti (78. Philipp Schuler), Bernhard Kistler (70. Kurt Albert).
Seefeld: Zuppiger; Hubacher, Stengele,
Schmidt, Orgiu; Stojkovic (70. Gajic), Sigg, Incandona (72. Arlet), Bandli;
Kjekici, Zulij (70. Stanek).
Bemerkungen: Holpriges Terrain, gute äussere
Bedingungen. Einsiedeln ohne Manfred Auf der Maur, Michael Kälin,
Urs Lacher, Fredy Ochsner, Marcel Schnidrig, Roman Schuler (alle
verletzt), Peter Kälin und Milos Krstic (beide gesperrt). Erstmals
mit Karl Kälin in der Startformation. Ersatzgoalie: André Steiner.
Verwarnungen: 23. Stojkovic, 26. Zuppiger, 65. Hubacher, 84. Christian
Ochsner (alle wegen Foulspiel). Cornerverhältnis: 4:2 (1:1)
für Seefeld. |