Der
FCE verliert das Nachtragsspiel in Stäfa mit 0:2:
FC Einsiedeln dem Abstieg
näher denn je!
Der Abstieg des FC Einsiedeln
in die 2. Liga rückt immer näher. Drei Runden vor Meisterschaftsschluss
kann die Mannschaft fast nur noch ein Wunder retten. In Stäfa, bei
einem Nachtragsspiel aus der 17. Runde, zeigte die Einsiedler
Equipe am Dienstag abend einmal mehr, woran es hauptsächlich fehlt:
An der Qualität und dem fehlenden Engagement des Teams.
Kein Tor, auch für
Sven Zehnder (links im Bild) beim Versuch Stäfas Goalie Petro zu überloben. |
Grosses Gedränge im
Stäfner Strafraum. (Fotos: Josef Kälin) |
kj. Bereits wieder fertig ist es mit
dem leichten Aufwärtstendenz beim FC Einsiedeln, die der Mannschaft
des Trainerduos Daniel Tellenbach und Pascal Grisoni in den letzten
drei Spielen vier Punkte brachte und einiges an positiver Kritik. In Stäfa
beim Nachtragsspiel am letzten Dienstag abend, an einem herrlich sonnigen,
lauen Sommerabend zeigte der FCE wieder das Gesicht, das unweigerlich zum
Abstieg in die 3. Liga führt.
Eine völlig verschlafene erste Spielhälfte
mit erstaunlich wenig Engagement auf dem Feld. Deutlich aufgezeigte spielerische
Limiten, bei fast der halben Mannschaft. Es wundert schon ein wenig, wenn
nach einem solch wichtigen Spiel drei Spieler ein Sonderlob für vollen
Einsatz verdienen, die eigentlich als „Auswärtige“ gelten, und denen
die Zukunft des FCE egal sein könnte.
„Auswärtige“ die Besten
Der in Freienbach aufgewachsene und wohnhafte
André Steiner machte aus seinem ersten Einsatz in einem Meisterschaftsspiel
des FCE in der Rückrunde das Beste. Steiner, der erst kurz vor dem
Spiel erfuhr, dass er spielen soll, weil Stammgoalie Ismet Mujanovic sich
bei Aufwärmen eine Zerrung im Oberschenkel zuzog, glänzte mehrmals
in den 90 Minuten. Neben Steiner war auch der Wädenswiler Roger Fegble
und der Rothenthurmer Martin Gezer mit vollem Herz und Engagement dabei.
Beide gehören übrigens bereits die gesamte Rückrunde zu
den auffälligsten beim FCE.
So lange ihnen die Kraft reichte, mühten
sich auch Michael Kälin und Sven Zehnder redlich ab. Beide konnten
jedoch erneut ihre längere fussballerische Pause nicht ganz
„verstecken“. Auffällig auch noch der omnipräsente Christian
Ochsner, ebenfalls mit Leib und Seele dabei. Aber sonst? Auf den Aussenbahnen
lief gar nichts. Meist wurde der Weg durch die Mitte gewählt. Praktisch
kein einziger Einsiedler Angriff kam über die Flügel.
Klar fehlten mit dem kurzfristig erkrankten
Stefan Zehnder und dem verletzten Roman Schuler zwei wichtige Spieler.
Aber auch dem Einsiedler Trainerduo war der fehlende Einsatz, der fehlende
Biss der Spieler ein Rätsel.
Wieder Gegentore aus stehenden Bällen
In Stäfa zeigte sich auf dem Feld
rasch, welche der beiden Mannschaften Stäfa und Einsiedeln oben platziert
ist, unten welche im puren Abstiegskampf steht. Stäfa agierte deutlich
sicherer mit dem Ball und spielte taktisch um Klassen besser. Kaum Nervosität
wie auf Einsiedler Seite, wenn Stäfa im Ballbesitz war. Aber,
es erstaunte doch etwas, dass Stäfa kaum zu Torchancen, aus dem Spiel
heraus, in der ersten Spielhälfte kam. Die 1:0 Führung
stammte wie übrigens auch das 2:0 aus einem stehenden Ball.
Beim ersten Treffer für die Gastgeber,
die immer noch Chancen auf den Aufstieg besitzen, in der 37. Spielminute,
fiel dem Torschützen Britt nach einem Freistoss von Puzzo der Ball,
nach der misslungenen Einsiedler Abwehraktion direkt vor die Füsse.
Beim nachfolgenden Schuss unter die Latte war Steiner machtlos. Treffer
Nummer zwei, exakt 30 Minuten später fiel nach einem Eckball
von Kqira. Rietmann konnte ungedeckt einköpfen. Bereits in den letzten
Spielen bekam der FCE meist Gegentreffer aus stehenden Bällen...
Vielleicht wäre es ja doch positiv
gekommen, hätte Sven Zehnder die erste und beste Torchance aus dem
Spiel genutzt. Zehnder überlobte Stäfa Goalie Petro, nach einer
guten halben Stunde, herrlich, aber der Ball flog um wenige Zentimeter,
am rechten Torpfosten vorbei. Sonst hatte der FCE seine besten Moment zwischen
der 60. und 75. Minute, als die beiden eingewechselten Offensivakteure
Kurt Albert und Roberto Zanetti einigen Dampf machten. Leider aber auch
ohne Ertrag.
Der Sieg Stäfas war sicher verdient.
Die Gastgeber brauchten für die drei Punkte aber nicht ihr gesamtes
Potential abzurufen. Beim FCE blieb wieder einmal nach einem Spiel in dieser
Saison nur der Frust über eine völlig ungenügende Leistung
und die 13. Saisonniederlage im 21. Saisonspiel
Matchtelegramm
Meisterschaft 2. Liga regional 2003/2004
-- Nachtragsspiel aus der 17. Runde. Stäfa - Einsiedeln 2:0 (1:0).
Stäfa, Frohberg. -- 200 Zuschauer.
-- Schiedsrichter: Gerardo Frattolillo (Wald ZH) . -- Tore: 37. Britt 1:0.
67. Rietmann 2:0.
Stäfa: Petro; Diethelm; Drmic, Ninghetto;
Britt, Roider (71. Barado), Kqira (79. Bachmann), Membrez, Buser; Puzzo,
Rietmann (70. Egli).
Einsiedeln: André Steiner; Roger
Fegble; Peter Kälin, Martin Gezer; Pascal Kälin (60. Urs Lacher),
Manfred Auf der Maur, Michael Kälin, Sven Zehnder, Massimi Martini
(45. Kurt Albert); Christian Ochsner, Bernhard Kistler (69. Roberto Zanetti).
Bemerkungen: Herrlicher Sommerabend. Sehr
kleinlich pfeiffender Schiedsrichter. FCE ohne Ismet Mujanovic (Zerrung
beim einspielen), Fredy Ochsner, Roman Schuler, Marcel Schnidrig (alle
verletzt) und Stefan Zehnder (krank). Ersatzgoalie: Ismet Mujanovic. Verwarnungen:
13. Peter Kälin, 16. Martin Gezer, 21. Kqira, 54. Pascal Kälin
(alle wegen Foulspiels). Cornerverhältnis: 7:1 (4:1) für Stäfa. |