Spielbericht FC Einsiedeln 1 -- Saison 2003/2004
Sponsor FCE
1. Mannschaft
Spiel: FC Einsiedeln - FC Stäfa
Runde: Meisterschaft 2. Liga Region Zürich 2003/2004 -- 5. Runde
Datum: 14. September 2003, 15.30 Uhr
Ort: Fussballplatz Rappenmöösli, Einsiedeln 
Matchtelegramm

Einsiedler Anzeiger
Einsiedeln
Der FC Einsiedeln verliert auf eigenem Terrain gegen Stäfa 0:2:

Meisterschafts-Pause kommt rechtzeitig!
Foto: Spielszene FCE-Stäfa
Roman Schuler mit Thomas Wehrle (links) als Zuschauer, beim Kopfballversuch.
Der FC Einsiedeln findet weiterhin nicht den Tritt. Am Sonntag unterlag der FCE auf eigenem Terrain gegen Stäfa diskussionslos mit 0:2. Dies, obwohl die Schönbächler-Elf eine halbe Stunde lang in personeller Überzahl spielen konnte. Die zweite FCE-Pleite in Folge. Trainer Schönbächler hat nun etwas Zeit sein Team wieder auf Vordermann zu bringen. Am nächsten Samstag spielt der FCE in Affoltern am Albis im Cup-Wettbewerb. Foto: Spielszene FCE-Stäfa
Stäfas Goalie schnappt Thomas Wehrle den Ball vom Fuss. (Fotos: Josef Holdener)..
kj. Lange, sehr lange blieb Einsiedelns Trainer Meiri Schönbächler am Sonntag, nach der schmerzlichen 0:2 Niederlage gegen Stäfa, nach Spielende auf seiner Trainerbank sitzen. Meist in sich selbst versunken. Später gesellten sich Betreuer Peter Zgraggen, FCE-Präsident Walter Ochsner und Spiko-Chef Hermann Lambrecht zum Verantwortlichen der ersten Mannschaft. Die drei Herren mussten Schönbächler wohl allem wohl einmal aufmuntern. 

Was mag wohl im Kopf Schönbächler’s vorgegangen sein? Etwa die Frage, wie es möglich ist, dass aus einer Equipe, die während der gesamten Vorbereitung und auch danach während den ersten drei Meisterschaftsrunden so ansehnlichen und erfolgreichen Fussball spielt, plötzlich ein Team wird, bei dem nichts mehr zusammengeht, das plötzlich zweimal in Folge und dies sang und klanglos verliert?

Willkommen in der Welt des Fussballs, der ja genau darum so fasziniert, weil meist nicht erklärbar ist, warum der Erfolg, oder der Misserfolg, nun plötzlich da ist. Was vor zwei Wochen noch richtig war, soll plötzlich falsch sein? Wer soll das einem plausibel erklären? Ein schwieriges Unterfangen. Vielleicht hält sich Schönbächler, zumindest was das Spiel gegen Stäfa betrifft, zuerst einmal an die nackten Fakten. Das Heimspiel gegen den Seeclub stand von Anfang an unter keinem guten Stern. 

Ohne gesamte Stammabwehr

Mit Oliver Brun und Peter Kälin musste Schönbächler in seiner Anfangsformation auf seine Stammverteidigung verzichten. Nach nur wenigen Spielminuten traf es auch noch Libero Michael Kälin. Der Mannschaftskapitän schied mit einer Knöchelverletzung aus. Manfred Auf der Maur übernahm Michael Kälins Libero-Part. Als Manndecker agierte nun Urs Lacher und Pascal Kälin. Der Rothenthurmer Martin Gezer, wie der Wollerauer Thomas Wehrle erstmals in der Startformation, rückte ins Mittelfeld vor. In dieser Mitte galt es auch noch den frisch vermählten Fredy Ochsner zu ersetzen. Ochsner hatte am Tag zuvor geheiratet und verzichtete, begreiflicherweise auf einen Einsatz.

Schönbächler sah also nach wenigen Spielminuten eine fast neu formierte Mannschaft, seine eigene Elf. Dies, nachdem es in allen bisherigen Saisonspielen kaum „Retouchen„ im FCE-Team gegeben hatte. Klar, dass da die Organisation, das Mannschaftsgefüge nicht mehr stimmte nicht mehr stimmen konnte. Vier Änderungen auf einmal verkraftet kaum eine Mannschaft problemlos.  Fragwürdig aber, warum es die Einsiedler gegen Stäfa über die gesamte Spieldauer versäumten, ihr eigentlich vorhandenes spielerische Potential auszuspielen. Meist wurde der hohe, lange Ball gespielt. 

Der Gegner Stäfa, gut organisiert, hatte deshalb nur ganz wenige, heikle Momente zu überstehen. Zu einfallslos und zu einfach durchschaubar war das Spiel der Einsiedler. Auch mit sehr wenig Durchschlagskraft. Wann zuletzt erspielte sich der FCE auf eigenem Terrain, insgesamt nur zwei, vielleicht drei echte Torchancen?  Erwähnenswert eine Direktabnahme von Kurt Albert, knapp übers Tor (53. Spielminute). Und dann noch eine Szene von Christian Ochsner, der das leere Tor vor sich hatte, aber den Ball nicht richtig traf. Dies eine gute Viertelstunde später.

234 Minuten ohne Tor

Beides waren Möglichkeiten, zu einem Zeitpunkt, als die Gäste durch eine sehenswerte Einzelleistung von Hrgetic bereits 1:0 führten.  Hrgetic hatte die Einsiedler Abwehr mit einer einzigen, raschen Drehung ausgespielt.  Beim FCE war es vorab in der ersten Spielhälfte noch Roman Schuler mit seinem Punch, der noch etwas offensiv bewirkte. Ansonsten kam wenig bis gar nichts. Einsiedeln ist mittlerweile seit über anderthalb Spielen ohne Torerfolg.  Vielleicht auch ein Indiz wo es zur Zeit hapert. 

Selbst als Stäfa nach einer gelb-roten Karte gegen Kqira eine halb Stunde lang personell dezimiert war, änderte sich an der Physiologie des Spiels nichts. Schon eher überzeugten die Gäste mit ihrer geschickten Spielweise, ihrem taktischen Verhalten. Auch jetzt mit einem Spieler weniger hatten die erwartungsfrohen, zahlreichen Zuschauer nichts zu beklatschen. Ausser, wenn es denn Anhänger von Stäfa waren. In der Nachspielzeit sicherte Jovanovic für den Seeclub den verdienten Sieg mit einem erfolgreich abgeschlossenen Konter.

Der Sieg brachte Stäfa, das ein Spiel mehr als der FCE ausgetragen hat,  punktemässig auf die Höhe Einsiedelns. Beide Equipen weisen nun sieben Punkte auf. Trainer Schönbächler dürfte das Endergebnis und die Art und Weise wie seine Equipe agierte einige schlaflose Stunden einbringen. Immerhin hat der Trainer und seine Mannschaft nun etwas Zeit bis die nächste Meisterschaftsrunde gespielt wird. Am nächsten Samstag gastiert der FCE im Rahmen des Schweizer Cups in Affoltern am Albis.

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Matchtelegramm

Meisterschaft 2. Liga regional 2003/2004. -- 5. Runde: Einsiedeln - Stäfa 0:2 (0:0)

Rappenmöösli. -- 300 Zuschauer. -- Schiedsrichter: Michael Kriegers (Uster). -- Tore: 51. Hrgetic 0:1. 90. Jovanovic 0:2.

Einsiedeln: André Steiner; Michael Kälin (10. Pascal Kälin); Urs Lacher, Martin Gezer (70. Milos Kristic); Thomas Wehrle, Sven Zehnder, Christian Ochsner (75. Edgar Zehnder), Manfred Auf der Maur, Stefan Zehnder; Roman Schuler, Kurt Albert.

Stäfa: Kappeler; Diethelm; Ninghetto, Drmic; Egli (76. Britt), Kqira, Jovanovic, Buser, Membrez; Hrgetic (82. Keck),  Rietmann (65. Sejdovic).
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Bemerkungen: Ausgezeichnete Bedingungen. Einsiedeln ohne Oliver Brun, Peter Kälin, Michael Kuriger, Marcel Schnidrig (alle verletzt) und Fredy Ochsner (Hochzeitstag am Samstag). Michael Kälin (10. Minute) und Christian Ochsner (75.) verletzt ausgeschieden. Ersatzgoalie: Ismet Mujanovic. Gelb-Rote Karte: 60. Kqira (Foul). Verwarnungen: 6. Rietmann (Foul), 23. Jovanovic (Abstand nicht eingehalten), 24. Kqira (Reklamieren), 79. Kristic, 89. Stefan Zehnder, 90. Auf der Maur (alle wegen Foulspiel). Cornerverhältnis: 7:9 (4:4) für Stäfa.

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