Der
FC Einsiedeln verliert in Uster, nach einem sehr schwachen Spiel mit 2:3:
FCE fällt immer tiefer!
Es läuft nichts mehr
beim FC Einsiedeln. Die Schönbächler-Elf verlor das Gastspiel
in Uster mit 2:3 und sinkt immer tiefer und tiefer in der Tabelle. Mittlerweile
ist der FCE bis zum zweitletzten Tabellenplatz "durchgereicht" worden.
Einsiedeln konnte im Zürcher Oberland zwar fast eine Halbzeit lang,
nach einem Platzverweis gegen den Uster Spieler Alvarez, in personeller
Überzahl agieren, Nutzen wurde daraus keiner gezogen. Am kommenden
Sonntag erwartet den FCE, zu Hause gegen Hinwil, fast schon ein kapitales
Spiel.
Stefan Zehnder verwertet
den Foulpenalty mit etwas Glück zum 2:1. |
Eine der raren Szenen im
Strafraum des FC Uster mit Pascal Kälin im Mittelpunkt beim Kopfball.
Fotos: Sepp Kälin |
kj. Sieben Punkte, holte der FC Einsiedeln
unter seinem neuen Trainer Meiri Schönbächler in den ersten drei
Meisterschaftsspielen der Saison. Der FCE schien auf dem richtigen Weg.
Die Punkte ergaben sich auch, bei nicht ganz überzeugenden Darbietungen.
Freude herrschte. Mittlerweile ist der grossen Freude über den geglückten
Saisonstart, die Ernüchterung gefolgt. Aus den letzten vier Spielen
gab es für Einsiedeln nur noch einen mickrigen Punkt. Diesen holte
sich der FCE beim Auswärtsremis in Affoltern, als man dachte, die
Einsiedler hätten ihr Tief überwunden. Dann folgte der Auftritt
in Uster und das Team ist wieder gleichweit wie zuvor, in einem Tief.
Die Art und Weise wie es der FCE verpasste
in Uster zu punkten, bei einem keineswegs überzeugenden Gastgeber,
macht nicht gerade zuversichtlich. Umso mehr als die Rot-Schwarzen in der
Tabelle immer tiefer fallen. Der Druck dürfte immer grösser
werden. Auf Meiri Schönbächler wartet einige Arbeit. Dies steht
fest. Schönbächler zeigte sich, nach dem Spiel, ratlos ob der
schlechten Leistung seiner Equipe in Uster. Konnte sich und diese Darbietung
kaum erklären.
Immerhin war auch ihm aufgefallen wie sich
seine Mannschaft immer wieder schwer tat mit der Angriffsauslösung.
Uster hatte stets alle Zeit der Welt sich wieder „hinzustellen“ und die
fast einfältig stets durch die Mitte vorgetragenen Angriffe des FCE
zu unterbinden. Schönbächler ist aber auch darum nicht zu beneiden,
dass einige seiner Schlüsselspieler in Uster weit, sehr weit von ihrer
Bestform entfernt waren. Goalie Steiner, ansonsten sehr zuverlässig,
zögerte beim zweiten Gegentreffer. Vielleicht lag es daran dass sich
Steiner beim einspielen verletzte und bereits früh seinen Platz Ismet
Mujanovic überlassen musste. Ebenfalls nicht fehlerfrei die zentrale
Abwehr. Die grossgewachsenen Auf der Maur und Peter Kälin liessen
es zu, dass beim 2:0 der „kleinere“ Ramsauer ungedeckt einköpfen konnte.
Eigentor von Oliver Brun
Dabei hatte acht Minuten vorher, in der
10. Spielminute der FC Einsiedeln bereits den Hauptanteil am ersten Tor
des FC Uster. Der FCE erzielte es sogar selbst. In der Person von Oliver
Brun. Der, erst 20jährige Brun überlobte, bei einer als Rückgabe
gedachte Aktion seinen eigenen Torhüter. Es stand 0:1 gegen den FCE.
Dies ohne, dass Uster jemals eine Torszene gehabt hätte.
Schönbächler und nicht nur er
ärgerte sich zurecht, nach nicht einmal 20 Minuten und zwei
groben Patzern 0:2 hinten zu liegen. Es war aber nicht etwa so,. dass Einsiedeln
sich nach diesem Zweitore-Rückstand heftig gewehrt hätte. Die
Spieler spulten ihr Programm im gleichen Trott hinunter. Man wollte einfach
ein bisschen Fussball Spielen, aber zusätzliches Engagement,
zu arbeiten für den Sieg, dies wäre wohl schon zu viel verlangt
gewesen. Völlig ungenügend das zentrale Mittelfeld, wo Christian
Ochsner, Sven Zehnder oder auch Fredy Ochsner, drei eigentlich glänzende
Techniker nie ins Spiel kamen. Und wenn es dazu vorme auch Roman Schuler,
wie in den letzten Spielen nicht läuft, ja dann!
Doppelter Wink des Himmels
nicht genützt...
Auch ein Wink des Himmels, das Spiel in
seine Richtung zu drehen, liess der FCE ungenützt. Genau gesagt, waren
es deren zwei Hinweise. Einer, als der Schiedsrichter in der 33. Spielminute
eine Intervention des Ustemer Goalie Bünter an Pascal Kälin als
„penaltyreif“ taxierte. Bünter hatte Kälin, nachdem er denn Ball
eigentlich schon gehabt hatte, noch ziemlich hart attackiert. Stefan
Zehnder verwertete den ersten Elfmeter für den FCE in dieser Saison,
wenn auch mit etwas Glück. Bünter liess den Ball unter seinem
Körper durch.
Dieser Anschlusstreffer sollte auch die
beste Phase der Einsiedler einläuten. Es gipfelte in einer riesigen
Chance, die Christian Ochsner ungenutzt liess. Ochsner sah seinen Schuss
aus gute acht Metern vom Torhüter des Gastgebers behändigt. Drei
Minuten nach der Halbzeit schien nun alles doch noch gut zu werden. Alvarez
musste nach einer Tätlichkeit das Feld vorzeitig verlassen.
Jetzt dachte man, jetzt kehrt das Spiel und auch das Ergebnis.
Einfalls und ideenlos
Aus der Hoffnung wurde bald Ernüchterung.
Einfalls und Ideenlos agierten die Einsiedler. Uster kam trotz personeller
Unterzahl kaum einmal in Bedrängnis. Auch mit einem Spieler mehr,
erarbeitet sich der FCE nur sehr wenige Torchancen. Die grösste verpasste
mit Pascal Kälin einer der aktiveren Einsiedler Akteuer. Zu allem
Überfluss entblösste der FCE seine Abwehr viel zu früh.
Genau darauf hatte Uster mit seiner Kontertaktik gehofft. Die definitive
Entscheidung viel dann auch auf einen solchen Konter. Hofstetter dribbelte
die Einsiedler Abwehr schwindlig, passte zu Lang, der nur noch einschiessen
konnte.
Dem FCE gelang nur noch der zweite Treffer,
der das Resultat etwas angenehmer aussehen lässt. Roberto Zanetti
war der Torschütze, bereits in der Nachspielzeit und nach einem
Eckball von Thomas Wehrle köpfte Zanetti ein. Eben es war der erste
und einzige Corner, den sich der FCE, in über 45minütiger Überzahl
herausspielte. Was eigentlich alles über die Leistung aussagt.
Matchtelegramm
Meisterschaft 2. Liga regional 2003/2004
-- 8. Runde. FC Uster - FC Einsiedeln 3:2 (2:1).
Sportanlage Buchholz, Uster. -- 150
Zuschauer. -- Schiedsrichter: Martin Hefti (Luzern). -- Tore: 10. Eigentor
Brun 1:0. 18. Ramsauer 2:0. 33. Stefan Zehnder (Foulpenalty) 2:1. 80. Lang
3:1. 90. Zanetti 3:2.
Uster: Bünter; Koch; Kurtesi,
Steiner; Rüttimann, Porcelli, Lang, Alvarez, Tiscar,
Hofstetter (89. Stalder), Ramsauer (75. Künzler).
Einsiedeln: André Steiner (18. Ismet
Mujanovic); Manfred Auf der Maur; Peter Kälin, Oliver Brun (60.
Edgar Zehnder); Thomas Wehrle, Sven Zehnder, Christian Ochsner, Fredy Ochsner,
Stefan Zehnder; Roman Schuler, Pascal Kälin (70. Roberto Zanetti)
.
Bemerkungen: Einsiedeln ohne Michael Kälin,
Michael Kuriger, Marcel Schnidrig (alle verletzt) und Urs Lacher (gesperrt).
Ersatzgoalie: Ismet Mujanovic. Uster ohne Lenzinger (gesperrt). Rote Karte:
48. Alvarez (Tätlichkeit). Verwarnungen: 30. Tiscari, 31. Bünter,
86. Auf der Maur, 90. Stefan Zehnder (alle wegen Foulspiels).. Cornerverhältnis:
5:3 (1:2) für Uster. |