Gerechtes
2:2 Unentschieden zwischen dem FC Einsiedeln und Wetzikon:
FCE nur halb gebremst!
Mit einem gerechten 2:2
Unentschieden endete das dritte Heimspiel des FCE in Serie, vom Chilbi-Sonntag
gegen Wetzikon. Einsiedeln machte aus einem frühen 0:1 Rückstand
eine Führung seinerseits, musste aber nach einer Stunden den Ausgleich
hinnehmen. Bei beiden Toren der Gastgeber war Roman Schuler beteiligt.
Ein Treffer erzielte Schuler selbst, beim zweiten Einsiedler Tor leistete
der Einsiedler Goalgetter die Vorarbeit für Torschütze Sven Zehnder. |
kj. Als wegweisend bezeichnete Einsiedelns
Trainer Meiri Schönbächler das Spiel gegen Wetzikon vor dem Anpfiff.
Nach dem erfolgreichen Start in die Meisterschaft war man beim FCE
erst einmal froh, dass die Partie gegen die Gäste aus dem Zürcher
Oberland überhaupt gespielt werden konnte. Nach den anhaltenden Regenfällen
vom Samstag auf dem Sonntag hin hatten bereits die Partien der zweiten,
der dritten FCE-Mannschaft sowie der Einsiedler Junioren A verschoben werden
müssen.
Die Zweitligapartie aber konnte unter regulären
Bedingungen, gegen Spielende hin sogar bei Sonnenschein ausgetragen werden.
Einsiedeln begann sein drittes Saisonspiel zum dritten Male mit der genau
gleichen Startformation. Verständlich nach den letzten erfolgreichen
Spielen. Und gleich engagiert. Trotzdem war am Anfang auf beiden Seiten
ein gewisser Respekt sichtbar. Verständlich aus Einsiedler Sicht,
zählt doch Wetzikon zu den unangenehmeren Gegnern, eine Mannschaft
die dem FCE einfach nicht liegt. Das Spiel untermauerte diese Tatsache
erneut.
Einsiedler Eigentor aus heiterem
Himmel
Das Spiel wurde nach einer Viertelstunde
mit zwei Paukenschlägen lanciert. Innerhalb gut zwei Minuten konnte
der FCE zwei Treffer erzielen. Einer davon leider ins eigene Gehäuse.
Der sich in beneidenswerter Form befindliche Verteidiger Peter Kälin
köpfte eine Flanke des Wetziker Campopiano unbedrängt ins Tor
von André Steiner. Unhaltbar und zum Entsetzten seiner Mitspieler
und der Einsiedler Fans. Das Schönbächler reagierte auf den Schock
aber sofort, sogar fast postwendend. Zwei Zeigerumdrehungen später
war das Skore ausgeglichen.
Roman Schuler grätsche in einen „gewaltigen“
Flachschuss Stefan Zehnders und lenkte den Ball ins Tor zum Ausgleich.
Schulers fünfter Saisontreffer im vierten Wettbewerbsspiel. Einsiedeln
zog nun mit Ausnahme eines kurzen Durchhängers so zwischen der 25.
und 35. Spielminute sein gekonntes Kombinationsspiel durch. Als Lohn
gab’s für das gute Spiel in dieser Phase die Führung.
Wieder war Schuler und einer der Zehnder
Brüder beteiligt. Schuler liess die gesamte Wetziker Abwehr mit einem
schnellen Antritt stehen, sein flaches Zuspiel von links, schloss Sven
Zehnder eiskalt und ohne Mühe ab. Schade, verpasste es der FCE mit
der ersten Szene nach der Pause sogar mit zwei Toren unterschied in Führung
zu gehen. Doch Kurt Albert geriet, in einer sogenannten, „Zwei gegen Eins
– Situation“ der letzte Pass nicht genau genug. Wenig später stand
es stattdessen 2:2 Goalie Steiner hatte einen harten Weitschuss von Peer
noch abwehren können, Tenuzzo reagierte auf den Abpraller am
schnellsten.
Der Ausgleich machte den FCE etwas unsicher.
Plötzlich war das schöne Spiel dahin, wurde das Heil zeitweise
wieder in hohen Bällen gesucht. Der FCE nun auch nicht
mehr diese unglaubliche Effizienz im Abschluss wie zuvor. Wie bereits vor
Wochenfrist hätte der eingewechselte Thomas Wehrle dem Spiel die entscheidende
Richtung gegen können. Doch im Gegensatz zum Seefeld-Spiel reüssierte
der Wollerauer in den Einsiedler Farben diesmal nicht. Einmal geriet sein
Kopfball zu hoch, später wehrte Wetzikons Goalie glänzend ab.
Aber auch Schuler und Stefan Zehnder konnten den dritten Treffer bei besten
Chancen nicht markieren.
Zwei Abseitstore aberkannt
Der FCE hatte aber auch Glück, dass
der Referee gleich zweimal bei Abseitsentscheidungen wohl falsch lag. Zweimal
hatte der Ball bereits im Einsiedler Tor gelegen, die Treffer wurden aber
annulliert. In der 70. Minute nach einem Solo des auffälligsten Spieler
der Gastgeber, Campopiano. Kurz vor Spielende nach einem schönen Durchspiel,
als Peer nur noch einschieben konnte.
Erstaunlicherweise hatten sich beide
Mannschaften bis zum Abpfiff des Spiels nicht mit dem Unentschieden zufrieden
gegeben, Einsiedeln noch vehementer als Wetzikon den Siegtreffer gesucht.
Deshalb kam auch in den letzten Minuten nie Langeweile auf. Das schlussendlich
die gute und unterhaltsame Partie unentschieden endete, war gerecht. Keine
der beiden Teams hätte die Niederlage verdient gehabt. Für Einsiedeln
geht es am kommenden Sonntag mit dem schwierigen Derby in Lachen weiter.
Matchtelegramm
Meisterschaft 2. Liga 2003/2004. -- 3.
Runde: Einsiedeln - Wetzikon 2:2 (2:1)
Rappenmöösli. -- 250 Zuschauer.
-- Schiedsrichter: Claudio Spescha (Igis). -- Tore: 15. Eigentor Peter
Kälin 0:1. 17. Roman Schuler 1:1. 36. Sven Zehnder 2:1. 59. Tenuzzo
2:2.
Einsiedeln: André Steiner; Michael
Kälin (83. Martin Gezer); Peter Kälin, Oliver Brun; Sven
Zehnder, Christian Ochsner, Manfred Auf der Maur, Fredy Ochsner, Stefan
Zehnder; Roman Schuler, Kurt Albert (70. Thomas Wehrle).
Wetzikon: Jordi; Abegglen; Hänni,
Furrer; Häsler (79. Spring); Campopiano, Hangarter, Peer, Köse
(73. Puzzo); Brunner, Tenuzzo (73. Gigirey).
Bemerkungen: Nasses aber gut bespielbares
Terrain. Zeitweilig Regen während des Spiels. Einsiedeln ohne Michael
Kuriger, Marcel Schnidrig und Roberto Zanetti (alle verletzt). Ersatzgoalie:
Urs Holdener. 70. Abseitstor von Campopiano und 90. Abseitstor von Peer
aberkannt. Verwarnungen: 55. Stefan Zehnder, 57. Häsler, 58. Köse,
63. Furrer, 75. Abegglen (alle wegen Foulspiel). Cornerverhältnis:
7:3 (2:1) für Einsiedeln. |