FC
Einsiedeln mit der „obligatorischen“ Niederlage in Zürich Wiedikon:
Nur am Anfang gut genug!
Keiner, der doch so dringend
benötigter Punkte für den FC Einsieden in seinem ersten Spiel
der Rückrunde. In Zürich verlor der FC Einsiedeln beim FC Wiedikon
mit 2:3, dies fast schon traditionsgemäss. Nach gutem Beginn
verloren die Einsiedler je länger das Spiel dauerte, je mehr ihre
anfängliche Aggressivität. Stefan Zehnder und Roman Schuler waren
die Einsiedler Torschützen. Bereits am Donnerstag geht es für
den FC Einsiedeln in Thalwil weiter.
kj. Es dürfte sehr schwer werden für
den FC Einsieden sich dem drohenden Abstieg noch entgegen zu stemmen. Bereits
das erste Spiel der Rückrunde zeigte dies in aller Deutlichkeit. Halbe
Sachen reichen nicht zum Punktgewinn, es braucht volles Engagement, von
allen und dies während 90 Minuten!
Dem FCE wurde beim Rückrundenstart,
am Sonntagmorgen auf dem Zürcher Fussballplatz Heuried deutlich aufgezeigt,
wie schnell Unkonzentriertheit und zuwenig Aggressivität bestraft
wird. Der Gastgeber Wiedikon, zeigte wie meist in den letzten Jahren gegen
den FC Einsiedeln, seine ganz grosse Cleverness und Routine. Eine
handvoll Torchancen reichten den Stadtzürchern zu drei Treffern und
zum fünften Heimsieg gegen den FCE in Serie, seit 1998.
Zwei Geschenke und ein Abseitstor
Alle Gegentreffer die der FCE an diesem
angenehmen Frühlingsmorgen bei guten äusseren Bedingungen erhielt,
waren vermeidbar. Zwei davon richtige Geschenke der neu formierten Einsiedler
Abwehr mit Goalie Ismet Mujanovic, Libero Massimo Martini und den beiden
Manndeckern Roger Fegble und Peter Kälin. Ungewöhnlich nervös
agierte vor allem der in der Vorbereitung so starke Mujanovic beim ersten
Ernstkampf. Sowohl beim 1:1 Ausgleich, als auch beim 2:1 Führungstreffer
reagierte Mujanovic eher zögerlich, denn als Beherrscher des Torraums,
wie man es bei ihm gewöhnt ist.
Auch Trainer Meiri Schönbächler
sprach „von eigentlichen Geschenken“ die der FCE dem Gastgeber machte und
diesem ermöglicht habe, aus dem 0:1 Rückstand bis zur Halbzeit
eine 2:1 Führung zu machen. Da passte es ins Bild, dass der Siegtreffer
von Wiedikon ebenfalls mit sehr passiven Einsiedlern als Zuschauer fiel.
Klar traf Torschütze Marchica wohl aus einer deutlichen Abseitsposition.
Aber wenn Spieler solche Fehler machen,
dürfen dies auch der Schieds- oder Linienrichter. Es war nämlich
keinesfalls die einzige Szene in denen das Schiedsrichtertrio überfordert
schien.
Nur 30 Minuten stark genug
Dabei hatte das Spiel für Einsiedeln
sehr gut begonnen, wie kaum einmal in den letzten Jahren auf dem Heuried.
Eine sehr engagierte und aggressive Spielweise wurde schon früh mit
dem Führungstreffer belohnt. Roberto Zanetti hatte einen bereits verloren
geglaubten Ball zurückgekämpft, Stefan Zehnder mit einem Flachschuss
glänzend zum 1:0 vollendet. Dies in der 13. Spielminute.
Wiedikon war nun gezwungen das Spiel zu
machen. Etwas was der Equipe von Martin Dosch, die sich lieber auf das
Kontern verlässt gar nicht passt. Leider vermochten die Einsiedler
das gute Spielniveau nur eine gute halbe Stunde durchzuziehen. Bis zur
Pause kehrten die Gastgeber wie bereits erwähnt, mit, gütiger
Einsiedler Unterstützung das Spiel.
Zwar war der FCE die gesamte zweite Spielhälfte
permanent im Ballbesitz, echte Torchancen liess, die kompakte Abwehr des
FC Wiedikon kaum zu. Bernhard Kistler und Roberto Zanetti hatten als Sturmspitzen
einen sehr schweren Stand und konnten sich kaum einmal richtig durchsetzten.
Allerdings versuchte es die Einsiedler auch viel zu früh bereits,
mit der Brechstange. Mit einfachen hohen Bällen ins Zentrum. Dieses
System war sehr leicht zu durchschauen und die Bälle dementsprechend
auch leicht abzufangen.
Der zwischenzeitliche Ausgleich von Roman
Schuler, er traf nach einem indirekten Freistoss aus nur fünf Metern
ins rechte hohe Toreck, hielt leider nur ganze neun Minuten. Es wäre
interessant gewesen zu beobachten wie Wiedikon sich ansonsten verhalten
hätte.
So endete wieder einmal ein Einsiedler
Gastspiel in Zürich Wiedikon wie immer. Einsiedeln war meist spielbestimmend
gewesen, aber der FC Wiedikon gewinnt am Ende die drei Punkte. In Wiedikon
hätte der FC Einsiedeln noch gewinnen „dürfen“. In den, nun kommenden
beiden Spielen des FCE, in Thalwil und Seefeld Zürich sind Siege schon
fast absolute Pflicht!
Matchtelegramm
Meisterschaft 2. Liga regional 2003/2004
-- 13. Runde. Wiedikon - Einsiedeln 3:2 (2:1).
Zürich, Heuried. -- 150 Zuschauer.
-- Schiedsrichter: Bruno Kläusli (Adlikon). -- Tore: 13. Stefan
Zehnder 0:1. 27. Weber 1:1. 44. Cicolecchia 2:1. 61. Roman Schuler 2:2.
70. Marchica 3:2.
Einsiedeln: Ismet Mujanovic; Massimo Martini;
Peter Kälin, Roger Fegble; Pascal Kälin (54. Roman Schuler),
Martin Gezer (79. Kurt Albert), Christian Ochsner, Manfred Auf der Maur
(79. Milos Krstic), Stefan Zehnder; Roberto Zanetti, Bernhard Kistler.
Wiedikon: Frei; Alidemaj; Merkt, Suter;
Ramsauer (57. Iker), Schilling, Gigliotti, Prati, Weber; Cicoelccia (90.
Micelli), Marchica (78. Motta),
Bemerkungen: Erstes Wettbwerbsspiel des
FCE im Jahr 2004. Einsiedeln ohne Michael Kälin, Michael Kuriger,
Urs Lacher, Fredy Ochsner und Marcel Schnidrig (alle verletzt). Ersatzgoalie:
André Steiner. Debüt beim FCE für Roger Fegble, Bernhard
Kistler und Massimo Martini. Verwarnungen: 33. Prati (Schwalbe), 62. Gigliotti
(Ball wegschlagen), 70. Gezer (Foul). Cornerverhältnis: 8:6 (6:2)
für Wiedikon. |