Einsiedeln
startet mit einem 3:0 Heimsieg gegen Angstgegner Wiedikon erfolgreich in
die Saison 2003/2004:
Die unglaubliche Einsiedler
Effizienz im Abschluss!
Eine
unerhörte Effizienz im Abschluss ermöglichte dem FC Einsiedeln
einen erfolgreichen Start in die Zweitliga- Meisterschaft der Saison 2003/2004.
Aus wenigen Chancen und auch dank einer guten Abwehrleistung siegte der
FCE gegen seinen Angstgegner Wiedikon nicht unverdient mit 3:0. Der erste
Sieg gegen den Stadtzürchercub nach sechs Spielen ohne Vollerfolg
gegen den gleichen Gegner. Das Ergebnis fiel jedoch, anhand des Spielverlaufs,
etwas zu hoch aus. Wie bereits vor Wochenfrist, beim Cupsieg in Wettswil,
schoss Roman Schuler zwei Tore und wiederum hiess der Torschütze des
dritten Einsiedler Treffers Christian Ochsner. Auch in den nächsten
beiden Runden spielt der FCE auf eigenem Terrain. |
Wiederum doppelter Torschütze:
Roman Schuler.
(Foto: Sepp Kälin) |
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kj. Ein riesengrosser Stein war es, der Trainer
Meiri Schönbächler nach dem geglückten Meisterschaftsstart
am Sonntag vom Herzen fiel. Wahrscheinlich war es sogar ein Felsbrocken
der grösseren Art, so nervös wie sich der ansonsten meist ruhige
und besonnene Neo-Trainer vor dem Saisonauftakt präsentierte. Schönbächler
wusste wie wichtig für ihn und sein Team ein resultatmässig erfolgreicher
Auftakt in die Saison war und ist. Manchmal wegweisend für die ganze
Saison.
Das zum ersten Spiel auf dem Rappenmöösli
ausgerechnet Wiedikon Gast war, erschwerte die Sache noch um einiges. Ausgerechnet
der FC Wiedikon. Der eigentliche Angstgegner Einsiedelns was auch die Statistik
verdeutlicht. Seit sechs Spielen gelang es Einsiedeln nicht mehr die Stadtzürcher
zu bezwingen. Der letzte Sieg datierte vom Juni 2000. Dazu war Wiedikon
bereits am Donnerstag erfolgreich in die Meisterschaft gestartet, mit einem
glatten 3:0 Erfolg gegen den Aufsteiger Thalwil.
Die „verkehrten“ Zehnder Brüder
Schönbächler liess in seiner
Start-Aufstellung überraschend die Brüder Zehnder ihre Seiten
wechseln. Stefan rückte von der linken auf die rechte Aussenbahn,
sein Bruder Sven von rechts nach links. Sven Zehnder sollte auf rechts
den Spielmacher der Gäste, Julien Manenti aus dem Spiel nehmen. Dies
machte Sven Zehnder mit Bravour. Dazu setzte auch Stefan Zehnder auf, der
.für ihn ungewohnten rechten Seite, einige, sogar entscheidende Akzente.
Zusätzlich hatte die Einsiedler Elf die strikte Anweisung dem Gegner
ja nicht ins offene Messer zu laufen. Der Erfolg sollte über
eine gesicherte Abwehr führen.
Es war das richtige Rezept. Es ging auch
darum auf, weil der FCE nach der frühen, sehenswerten Führung,
nach der anfänglichen Nervosität in seinem Spiel immer sicherer
wurde. Ja, dieses 1:0, gespielt war erst eine gute Viertelstunde als es
fiel. Ein herrlicher Flugkopfball von Roman Schuler, nach einem genau getimten
Zuspiel von Stefan Zehnder. In Entstehung und Abschluss eine Augenweide.
Es war die erst richtige Torchance des
Spiels gewesen. Mit der zweiten des FCE stand es bereits 2:0 noch
vor der Pause. Nach einem Eckball von Fredy Ochsner, den Wiedikon’s Goalie
Frei etwas unterlief, konnte Christian Ochsner aus gut sieben, acht Metern
einschiessen. Zwischendurch in der 21. Minute, hatte Manfred Auf
der Maur, als er auf der Linie rettete den Ausgleich verhindert. Auszeichnen
konnte sich auch Einsiedelns Goalie André Steiner als er einen Schuss
von Marchica aus nächster Nähe sicher hielt (42. Minute).
Nervös und intensiv
Das Spiel, stets intensiv und kampfbetont
war auch in der zweiten Spielhälfte für den frühen Saisonstand
auf einem doch sehr beachtlichem Niveau. Dies notabene bei sonnigem Wetter
und hoher Temperatur. Nervös und hektisch waren wegen der Hitze nicht
nur die Spieler. Auch der Schiedsrichter liess sich etwas anstecken. Nicht
weniger als acht Verwarnungen, vier davon wegen Reklamierens teilte er
aus!
Nur wenige Sekunden nachdem das Spiel zu
den zweiten 45 Minuten angepfiffen worden war, hätte der FCE, beziehungsweise
sein Goalgetter Roman Schuler alles klar machen müssen. Für einmal
reüssierte aber der ansonsten so treffsichere Schuler nicht, als er
alleine vor dem Wiediker Goalie stand. Wiedikon seinerseits hatte in der
zweiten Hälfte kaum mehr nennenswerte Einschussmöglichkeiten.
Die Einsiedler Abwehr vor dem starken Libero Michael Kälin liess
simpel und einfach nichts zu und wurde immer spielsicherer.
Schulers erneutes „Doppelpack“
Und nochmals wurde das Publikum von der
fast schon unglaublichen Effizienz im Einsiedler Abschluss überrascht.
Nach einer guten Stunde war das Spiel nach dem dritten Einsiedler Treffer
und dem zweiten persönlichen von Schuler entschieden. Schuler, markierte
diesmal den Treffer mit dem Fuss nach einem klugen Rückpass von Sven
Zehnder. Schulers bereits vierter Treffer, im erst zweiten Wettbewerbsspiel,
der noch so jungen Saison.
Einsiedeln verpasste es bei zwei, drei
sehr guten Kontern das Skore noch weiter zu erhöhen. Das wäre
aber des Guten doch zuviel gewesen. Bereits mit dem 3:0 war das Ergebnis
nicht ganz dem Spielverlauf entsprechend, sondern zumindest um ein Tor
zu hoch. Anderseits wiederspiegelte es einfach den Bereich bei dem
Einsiedeln an diesem Sonntag sehr gut war, im Tore schiessen. Und schliesslich
geht es im Fussball doch darum, oder nicht?
Matchtelegramm
Meisterschaft 2. Liga 2003/2004. -- 1.
Runde: Einsiedeln - Wiedikon 3:0 (2:0)
Rappenmöösli. -- 250 Zuschauer.
-- Schiedsrichter: Bruno Bachmann (Wetzikon). -- Tore: 18. Roman Schuler
1:0. 39. Christian Ochsner 2:0. 65. Roman Schuler 3:0.
Einsiedeln: André Steiner; Michael
Kälin; Peter Kälin, Oliver Brun (71. Edgar Zehnder); Stefan
Zehnder, Christian Ochsner (81. Thomas Wehrle), Manfred Auf der Maur,
Fredy Ochsner (73. Urs Lacher), Sven Zehnder; Roman Schuler, Kurt Albert.
Wiedikon: Frei; Cotardo; Berberich, Suter;
Manenti (60. Fidan Alidemaj), Prati (58. Navarro), Weber, Hime Alidemaj
(73. De Oliveira), Wattenhofer; Cicolecchia, Marchica,
Bemerkungen: Erstes Meisterschaftsspiel
der Saison 2003/2004. Ausgezeichnete äussere Bedingungen mit einem
hervorragend präparierten Rasen. Einsiedeln ohne Michael Kuriger,
Marcel Schnidrig und Roberto Zanetti (alle verletzt). Ersatzgoalie: Ismet
Mujanovic. Verwarnungen: 22. Fredy Ochsner (Reklamieren), 23. Albert (Schwalbe),
26. Cicolecchia (Schwalbe), 45. H. Alidemaj (Reklamieren), 60. Peter Kälin
(Foul), 66. Navarro (Foul), 68. Cotardo (Reklamieren), 82. Edgar Zehnder
(Reklamieren). Cornerverhältnis: 4:9 für Wiedikon. |