FC Einsiedeln -- Pressemitteilung vom 27.1.2004:
Der FC Einsiedeln hat seine Vorbereitung auf die Rückrunde gestartet:

Neuzugang Kistler – Neocoach Ochsner!

Mit dem fast identischen Kader möchte der Fussballclub Einsiedeln in der Rückrunde versuchen vom derzeitigen  Tabellenende wegzukommen und dem drohenden Abstieg in die 3. Liga zu entrinnen. Einziger Neuzugang als Spieler ist Stürmer Bernhard Kistler vom FC Lachen. Dazu bekommt Trainer Meiri Schönbächler mit „Noch-Präsident“ Walter Ochsner prominente Unterstützung  an der Seitenlinie. Ochsner fungiert neu als Coach. Über 20 Trainingseinheiten, rund acht Testspiele und ein Trainingslager in der Südtürkei verdeutlichen die Intensität der Vorbereitung.
 

Foto: Teamfoto  FC Einsiedeln Saison 2003/2004 Junioren Ba
Neuzugang Bernhard Kistler umringt von Trainer Schönbächler und dem Neo-Coach Ochsner (links).
Foto: Teamfoto  FC Einsiedeln Saison 2003/2004 1. Mannschaft
Möchten unbedingt vom Tabellenende weg. 

kj. Die Fakten sind klar. Der FC Einsieden steht nach der Vorrunde auf dem letzten Tabellenplatz.  Gerade einmal  acht  Punkte holte der FCE in der Vorrunde. Auf einen rettenden Mittelfeldplatz hat das Schönbächler-Team sechs Punkte Rückstand. Allgemein und fast überall wurden deshalb in der Winterpause  eingreifende, personelle Änderungen erwartet. Nie zur Frage stand aber bei den Verantwortlichen des FCE die Position des Trainers Meiri Schönbächler. Schönbächler war und ist fest im Sattel. Schon eher wollte man im Hinblick auf die schwierige Rückrunde das Kader mit einigen Routiniers verstärken. 

Schönbächler: „Müssen mit dem arbeiten was da ist“ 

Das Ergebnis scheint auf den ersten Blick ernüchternd. Trotz intensiven Verhandlungen und Gesprächen mit vielen möglichen Kandidaten war beim Trainingsauftakt nur ein einzig echter Neuzugang dabei: Der 32jährige Lachner Bernhard Kistler. Ansonsten sind dem FC Einsiedeln die Hände gebunden. Rein schon aus finanziellen Gründen kann und will sich der Verein keine Kapriolen leisten. Es würde auch nicht der jahrelangen Vereinsphilosophie entsprechen, in erster Linie mit eigenen Leuten zu arbeiten. Trainer Meiri Schönbächler brachte es auf den Punkt: „Wir müssen mit dem arbeiten was da ist. Und dies ist sicher nicht so schlecht, wie wir zur Zeit dastehen“. 

Der Kader weist zur aktuell 21 Spieler auf. Nicht mehr dabei sind aus der Vorrunde Sven Zehnder, der seine bereits mehrmals angekündigte Pause nun einlegt hat. Den Verein verlassen hat, nach nur einem halben Jahr, der meist enttäuschende Thomas Wehrle. Eventuell kommt es in den nächsten Tagen oder Wochen noch zum einen oder anderen Neuzugang. Transfers sind gemäss Reglement bis Ende März erlaubt.

Kistler: „Nicht nach Einsiedeln gekommen um zu verlieren“

Nicht dabei in den ersten Trainings waren einerseits die beiden Dauerverletzten Michael Kuriger und Marcel Schnidrig, dazu fehlten auch Peter Kälin und Christian Ochsner, die beide erst Anfang Februar von einem mehrmonatigen Auslandaufenthalt zurückkehren. Ein zweites neues Gesicht neben Kistler ist der erst 17jährige Rade Petkovic, wie Kistler vom FC Lachen zu Einsieden gekommen. Petkovic, in Einsiedeln wohnhaft, bestreitet vorerst einmal die Vorbereitung in der ersten Mannschaft. Danach wird entschieden, in welcher Einsiedler Mannschaft, das Nachwuchstalent die Meisterschaft bestreiten wird.

Sicher eine Verstärkung dürfte der Zuzug von Bernhard Kistler sein, Mit seiner grossen Routine dürfte der Stürmer wertvolle Hilfe im anstehenden Abstiegskampf leisten. Kistler, der nach eigener Aussage „sicher nicht zum verlieren nach Einsiedeln gekommen ist“, reizt es besonders dem FCE zu helfen „den Abstieg zu verhindern“.  In den letzten Jahren hat er damit mit dem FC Lachen einige Erfahrung sammeln können. 

Ochsner: „Es geht um die Ehre“

Zweite wichtige Neuerung im Hinblick auf die Rückrunde ist der „Wechsel“ von Walter Ochsner vom Vereinspräsidium, als Coach an die Seitenlinie. Ochsner, der das Vereinspräsidium  an der ordentlichen GV von Ende Februar in neue Hände gibt, legt aber ausdrücklich Wert auf die Feststellung, dass weiterhin Meiri Schönbächler die volle Verantwortung für das Team trägt.  „Ich möchte zwar sicher Einfluss nehmen auf die Mannschaft, aber Trainer ist und bleibt Schönbächler“. Ochsner möchte alles tun um zu helfen: „Es geht um die Ehre, um die Ehre des Vereins, um die Ehre der Spieler. Wir müssen den Abstieg verhindern.“

Für Schönbächler ist das Engagement von Ochsner ein positives Zeichen: „Wir zwei haben zusammen eine sehr bewegte „Fussballer-Geschichte“ hinter uns meint der erst vor kurzem Grossvater gewordene Meiri Schönbächler. „Da wir uns ausgezeichnet ergänzen, kann Ochsner uns sicher helfen, damit wir weiterkommen“. Weiterhin mit dabei ist der vorherige Betreuer Peter Zgraggen, der Torhütertrainer bleibt.

Intensiv wie kaum einmal in den letzten Jahren dürfte die Vorbreitung werden. Dreimal wöchentlich sind Trainingseinheiten angesetzt. Vorerst einmal gilt es die Grundkondition zu büffeln. Bis zur Fasnacht absolviert das Team ein Aufbauprogramm nach den Plänen von Othmar Keller. Keller ist bekanntlich der Konditionstrainer des DTM-Fahrer Marcel Fässler. 

Sollte alles nach Plan „laufen“, absolviert das Team insgesamt acht Testspiele, das erste am 7. Februar in Wollerau, das letzte eine Woche vor dem Start in die Rückrunde, am 28. März in Zürich gegen den SV Höngg. Dazwischen,  vom 6. bis 13. März reist die Equipe ins traditionelle, von den Spieler grösstenteils aus der eigenen Tasche  finanzierte Trainingslager in die Südtürkei.

Erster Gegner in der Meisterschaft ist am 4. April  der FC Wiedikon. Erstmals zu Hause spielt Einsiedeln am Donnerstag 22. April, das Nachtragsspiel gegen Kilchberg/Rüschikon. Dieses Spiel bedeutet den Auftakt zu einer Serie von sechs Spielen innerhalb einem Monat.. Spätestens danach sollte der FCE bereits dort stehen, wo alle in und um den Verein unbedingt hinmöchten, weg aus der Abstiegszone! 

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