Dem Fussballclub Einsiedeln ist der
Rückrundenstart mit einem 3:0 Sieg geglückt:
FCE nur zu Beginn mit
Problemen
Wichtiger Auftaktserfolg für den FC Einsiedeln. Trotz kleinerer
Startschwierigkeiten meisterte der FC Einsiedeln das erste Spiel der
zweite Saisonhälfte schlussendlich souverän. Mit 3:0 Toren
siegten die
Einsiedler auswärts in Adliswil. Beim wichtigen Erfolg trugen sich
Peter Kälin, Stefan Zehnder und Christian Kälin als
Torschützen ein. In
der torlosen 1. Spielhälfte scheiterte zudem Christian Ochsner mit
einem Foulpenalty am Adliswiler Torhüter. Am kommenden Sonntag
gibt die
Spiess-Elf auf dem Rappenmöösli ihr diesjähriges
Heimdebüt.
Der FCE
begrüsst die Zuschauer vor dem Spiel gegen Adliswil. (Foto: Sepp
Kälin)
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kj. So kann
es ruhig weiter gehen mit dem FC Einsiedeln. Zwar mit einigen
Anlaufschwierigkeiten und einer schwächeren ersten
Spielhälfte, aber am Ende überzeugend erledigten sich die
Einsiedler der schwierigen Aufgabe beim Gastspiel in Adliswil. Ruhig
und abgeklärt brachten die Einsiedler einen Zweitorevorsprung in
den letzten 20 Spielminuten „nach Hause“. Der FCE setzte fünf
Minuten vor Spielende sogar noch einen drauf: Alex Oechslin,
kämpfte sich auf der rechten Seite durch. Sein nachfolgendes
Zuspiel in die Mitte schloss Christian Kälin erfolgreich zum 3:0
Endresultat ab. Der erste Meisterschaftstreffer im Fanionteam für
den 18jährigen Kälin, Sohn der Einsiedler Langlauflegende
Wisel Kälin. Wie Oechslin war Kälin erst wenig Minuten zuvor
von Trainer Bruno Spiess eingewechselt worde. Spiess hatte somit ein
glückliches Händchen bewiesen.
Nervöser
Beginn der Einsiedler
Begonnen hatte es aber ganz anders. Nur mit grosser Mühe fand der
FC Einsiedeln gegen Adliswil ins Spiel. Wirkte zu Beginn nervös,
spielte überhastet und unkonzentriert. Gar nicht nach den
Vorstellungen ihres Trainers und bei weitem nicht so wie der FCE in der
Vorbereitung kombiniert hatte. Anfänglich konnten die Gastgeber
immer wieder die Einsiedler Abseitsfalle überlisten. Das 4-4-2
Spielsystem der Einsiedler, mit der Viererabwehr Sandro Russo, Michael
Kälin, Raphael Bachmann und Peter Kälin funktionierte noch
gar nicht.
Sicher, der Druck der Einsiedler das Spiel gewinnen zu müssen, war
da. Vornehmlich in den Köpfen. Dazu verunsicherte wohl auch
Schiedsrichter Hardegger mit einigen seiner Pfiffe, beziehungsweise
eben jenen die nicht erfolgten, die Einsiedler. So konnte Adliswil
mehrere erfolgversprechende Konter lancieren. Die Sihltaler machten
dabei aber eine eher schlechte Figur. Etwa als Schwander allein stehend
vor dem Einsiedler Goalie Steiner verstolperte (8. Spielminute). Als
der Ball einmal bereits hinter Steiner im Tor lag, hatte der
Schiedsrichter auf Abseits entschieden. Es sollten die ersten und
letzten aufregenden Szenen vor dem Einsiedler Gehäuse des gesamten
Spiel sein.
Dändliker
hält Foulpenalty von Christian Ochsner
Allmählich fanden nun die Einsiedler zu ihrem Spiel. Der
prozentuale Anteil an Ballbesitz stieg wohl auf gegen 80 Prozent. Noch
brachte das schöne Einsiedler Kurzpassspiel nicht viel an
Effizienz. Ausser einmal, als Kurt Marty auf dem Weg zum 1:0 von
Stäubli nur rüde und mit massivem Körpereinsatz gestoppt
werden konnte. Da sich das ganze im Strafraum der Gastgeber abspielte,
blieb dem Schiedsrichter nur der Entscheid auf Foulpenalty. Marty war
nicht nur bei dieser Szene einer der auffälligsten Spieler
auf dem Feld.
Der standartmässige Einsiedler Penaltyschütze heisst
Christian Ochsner. Doch der Adliswiler Goalie Dändliker hielt, den
eigentlich plaziert geschossenen Elfmeter Ochsners. Zuletzt war Ochsner
dies im vergangenen August gegen Altstetten passiert, dass er eine
solche Penaltychance nicht nützte. Damals hatte Ochsner das Leder
an den Pfosten geschossen.
Dem Einsiedler Spiel gab dieses Missgeschick kein Knack. Die Darbietung
der Spiess Mannschaft wurde immer sicherer. Vorallem in der Defensive
liessen die in grün-schwarz spielenden Einsiedler nichts mehr
anbrennen. Die anfänglich nervöse Viererabwehr wurde sicherer
und sicherer. Davor wirkte Philipp Bachmann bei seinem Debüt im
Einsiedler Dress souverän.
Entscheidung
im nur sechs Minuten
Und auch gegen vorne lief es immer besser. Zehn zu zwei lautete am Ende
das Eckballverhältnis zu Gunsten der Einsiedler. Diese „Corner“
waren es auch die für vermehrte Torszenen sorgten. Nach dem
sechsten Eckball von Christian Ochsner knallte Lars Schnidrig (58.) das
Leder an die Latte. Nach Nummer sieben, diesmal von links getreten von
Stefan Zehnder, köpfte Peter Kälin mit dem Hinterkopf in die
Maschen. Es war mitten in der stärksten Einsiedler Phase.
Zwei Minuten später prallte ein Freistoss von Zehnder von der
Latte zurück. Nochmals 360 Sekunden später stand es bereits
2:0 für den FCE. Torschütze diesmal Zehnder, nach
schöner Vorarbeit von Roberto Zanetti. Zehnder brauchte am
hinteren Pfosten nur noch einzuschieben. Die Entscheidung war somit
innerhalb nur sechs Minuten mit zwei Einsiedler Toren gefallen.
Adliswil lief zu diesem Zeitpunkt, nach einer Spielstunde bereits „auf
den Felgen“. Wirkte sehr müde.
Noch bevor Christian Kälin seinen bereits beschriebenen Treffer
erzielte, hatte Marty, nach einem nach feinem Zuspiel in die Tiefe von
Schnidrig, bei einer weiteren hochkarätigen Einsiedler
Möglichkeit nicht reüssiert. Machte aber nicht. Denn am
Schluss reichte es einigermassen locker zu den anvisierten drei Punkten.
Ein Sieg, der am Ende der Saison vielleicht als der wichtigste
bezeichnet werden wird. Zumindest bringt er dem Team die Ruhe den
eingeschlagenen Weg weiter zu gehen. Trainer Spiess bestätigte der
Sieg aber auch, wie gut die Equipe und er in der Vorbereitung
gearbeitet hatte. Das Fazit von Spiess zum Spiel: „Wir haben sie
müde garbeitet!“. Damit traf er es genau auf den Punkt.
Matchtelegramm
Meisterschaft 3.
Liga, Saison 2004/2005, 12. Runde. Adliswil - Einsiedeln 0:3 (0:0).
Tal, Adliswil. -- 150
Zuschauer. --
Schiedsrichter: Werner Hardegger (Goldau). -- Tore: 63. Peter Kälin 0:1. 69.
Stefan Zehnder 0:2. 85. Christian Kälin 0:3
Adliswil: Dändliker; Fiedler, Huber (65. M. Vollmer), Gomez,
Stäubli, Schwander, Hess (70. Elezi), Kappeler, Müller,
Acikgöz, Thiam.
Einsiedeln:
André Steiner; Peter Kälin, Michael Kälin, Raphael Bachmann, Sandro Russo; Lars Schnidrig (82. Pascal Kälin), Philipp
Bachmann, Christian Ochsner, Stefan
Zehnder (67. Christian Kälin); Kurt Marty, Roberto
Zanetti (70. Alex Oechslin).
Bemerkungen:
Erstes Wettbewerbsspiel des FCE im Jahr 2005. Einsiedeln ohne Manfred Auf der Maur (Weisser
Sonntag) und Stephané Henkel (gesperrt). Debüt beim FCE
für Philipp
Bachmann. Ersatztorhüter: Ismet Mujanovic.
4. Abseitstor von Thiam aberkannt. 26. Dändliker hält
Foulpenalty von Ochsner. 58. Lattenschuss Schnidrig. 65. Lattenschuss
Zehnder. Verwarnungen: 21. Huber (Reklamieren), 36. Raphael Bachmann,
56. Michael Kälin und 67. Russo (alle
wegen Foulspiel).
Cornerverhältnis: 10:2 (3:1) für Einsiedeln. |