Spielbericht FC Einsiedeln 1 -- 2004/2005
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Spiel: FC Affoltern a/A 1b - FC Einsiedeln 1
Runde: Meisterschaft 3. Liga Saison 2004/2005 -- 19. Runde
Datum: Sonntag, 22. Mai 2005, 10.15 Uhr
Ort: Fussballplatz Moos, Affoltern am Albis
 
 
 

Matchtelegramm

Grafik: Dinkel-Shirt
Einsiedler Bier Einsiedeln

8:0 (!) Auswärtsssieg des FC Einsiedeln zum Abschluss eines goldenen Mai:

FCE Kantersieg für die Geschichte

Der FC Einsiedeln ist weiterhin auf dem Erfolgskurs. Beim Auswärtsspiel in Affoltern am Albis erledigten die Einsiedler die Pflicht des Siegens mit Bravour. Ja, es ergab sich sogar ein Sieg für die Geschichtsbücher. 8:0 gewann die Elf von Trainer Bruno Spiess. Als dreifacher Torschütze konnte sich der erst 16jährige Kurt Marty feiern lassen. Zwei Tore erzielte Stefan Zehnder. Die weiteren Tore waren, ein Eigentor der Gastgeber sowie jeweils ein Treffer von Manfred Auf der Maur und Raphael Bachmann.

Foto: Spielszene Affoltern - Einsiedeln
  Der dreifache Torschütze Kurt Marty (Nummer 13) steigt am höchsten.
Foto: Spielszene Affoltern  - Einsiedeln
Einsiedler Power mit Michael Kälin (vorne) und Roberto Zanetti im Strafraum des FC Affoltern  (Fotos: Sepp Kälin)

kj. Was für ein Monat Mai 2005 des FC Einsiedeln! Bei insgesamt sechs Meisterschaftsspielen holten sich die Einsiedler das Maximum von 18 Punkten. Dies mit einem Torverhältnis von 18:0. Ja, zu Null. Fast unglaublich, aber der FCE hat mittlerweile seit mehr als 550 Spielminuten kein Gegentor mehr bekommen. Auch in Affoltern am Albis konnten die Einsiedler ihr eigenes Tor ein weiteres mal absolut reinhalten. Dabei hatte, Stammgoalie André Steiner wegen Übelkeit vor dem Spiel passen müssen. Kurzfristig kam somit Roman Kälin zum Saisondebüt in der ersten FCE Mannschaft.

Für Roman Kälin sollte es ein ganz gemütlicher Sonntag morgen werden. Einzig vielleicht die Sonnencreme hatte er vergessen. Ansonsten war die Aussage des 23jährigen Kälin bezeichnend: „Meine grösste Anstrengung war heute das Aufwärmen vor dem Spiel“. Während der, gesamten 90 Spielminuten wurde Kälin vom harmlosen Gegner kein einziges mal geprüft.

Dies lag aber in erster Linie an der Klasseleistung der Einsiedler Mannschaft, die langsam eine fast unheimliche Sicherheit zu bekommen scheint. Siege geben Selbstvertrauen, eine alte Weisheit. Und wenn es dann sogar eine Siegesserie ist läuft es plötzlich wie am Schnürchen. Auch hinsichtlich Torproduktion. Nach 30 Minuten war die Parte längst entschieden. 5:0 hatte das Ergebnis exakt nach der 27 Spielminute gelautet.

Vier Tore in neun Minuten

Manfred Auf der Maur hatte das muntere „Feldschiessen“, beziehungsweise das Torschiessen am Wochenende des Eidgenössischen Feldschiessens eröffnet. Mit einem herrlichen Flugkopfball, nach nur 180 Spielsekunden. Dies nach einem öffnenden Zuspiel des starken „Scheibenwischers“ Philipp Bachmann. Der Anfang des Ende für die bemitleidenswerten Affolterer.

Die Säuliämter zeigten deutlich warum sie, nach nur einem Jahr wieder in die vierte Liga absteigen werden. Technisch limitiert und völlig überfordert. Einsiedeln konnte schalten und walten wie es wollte. Und die Tore fielen wie reife Früchte. 18. Spielminute: Kurt Marty reagiert nach einem Lattenschuss von Roberto Zanetti am schnellsten und trifft zum 2:0. Drei Minuten später: Stefan Zehnder’s Saisontreffer Nummer 11, 3:0. Weitere drei Minuten später hatte Zehnder sein persönliches Torkonto auf zwölf Treffer erhöht, mit dem 4:0 für Einsiedeln. Fast eine Kopie des dritten Treffer.

Für den Abschluss von, neun Minuten fast unfassbarem Einsiedler Offensivspektakel war, wiederum Marty besorgt mit dem 5:0. Es war wieder ein Abstaubertor des Ybrigers gewesen. Diesmal hatte Sandro Russo die Vorarbeit geleistet. Einsiedeln hatte innerhalb von nur neun Minuten 4 Tore erzielt. Wirklich fast unfassbar.

Und plötzlich wurde jedem auf und neben dem Feld etwas bewusst. Einsiedeln hatte ja bekanntlich vor dem Spiel in Affoltern das deutlich schlechtere Torverhältnis von plus 16 gegenüber Plus 26 des FC Wollerau. Ja, war da vielleicht noch was möglich, bezüglich dem aufholen desselben? Jeder weitere Einsiedler Treffer in Affoltern würde diesen Abstand vielleicht entscheidend verkürzen.

Bachmanns Debüttor -- Martys „Dreier“

Und wirklich, die Mannschaft spielte weiter, als ob es immer noch 0:0 stehen würde. Suchte weiter mit aller Kraft und Vehemenz die nächsten Tore. Es dauerte allerdings nun etwas länger bis wieder ein Treffer fiel. Erst in der 53. Minute war das halbe Dutzend Einsiedler Tore voll. Raphael Bachmann reüssiert zum ersten Mal im Einsiedler Dress, nach einem klugen Rückpass von Zanetti. Man notierte die 53. Spielminute.

In der letzten Viertelstunde sollten nochmals zwei Tore für den FCE dazukommen. Zuerst machten es die Jungen miteinander. Der eingewechselte Michael Steiner mit einem Zuckerpass auf Marty. Dieser überlobte, den bemitleidenswerten Goalie der Gastgeber, Stump cool. Mit dem Schlusspfiff kam es für den FC Affoltern sogar noch dicker. Verteidiger Romer lenkte einen Eckball von Michael Kälin unglücklich ins eigene Tor ab.

0:8 oder eben 8:0 aus Einsiedler Sicht. Was für ein Resultat. Der höchste Einsiedler Sieg in der neueren fussballerischen Zeit. In der Meisterschaft hatte der FCE einmal, 1997 gegen Red Star mit 6:0 gewonnen. Der Kantersieg öffnet dem FC Einsiedeln wieder ganz neue Perspektiven. Nämlich diejenige den Aufstieg wieder aus eigener  Kraft zu schaffen. Aus den zehn  Toren Rückstand vor dieser Runde im Vergleich mit Wollerau sind nur noch drei Tore Rückstand geworden.  Einsiedeln hatte, bei einem vermeintlich lästigen Pflichtspiel, die vielleicht wichtigste Wende bezüglich dem Ausgang der Meisterschaft 2004/2005 gemacht.



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Meisterschaft 3. Liga, Saison 2004/2005, 19. Runde. Affoltern am Albis 1b - Einsiedeln 0:8 (0:5).

Moos, Affoltern am Albis. -- 100 Zuschauer. -- Schiedsrichter: Nicola Di Marco (Schaffhausen). -- Tore: 3. Manfred Auf der Maur 0:1. 18. Kurt Marty 0:2. 21. Stefan Zehnder 0:3. 24. Stefan Zehnder 0:4. 27. Kurt Marty 0:5. 53. Raphael Bachmann 0:6. 77. Kurt Marty 0:7. 90. Eigentor Romer 0:8.

Affoltern am Albis (1-2-5-2):  Stump; Böhler; C. Ferrari Romer; Hochreutener, Trinler, Wälter (45. Lais), Meier (45. Diring), F. Ferrari; Altmann, Löliger (M. Ferrari).
 
Einsiedeln (4-4-2): Roman Kälin; Sandro Russo (62. Michael Steiner), Michael Kälin, Raphael Bachmann, Peter Kälin; Manfred Auf der Maur, Philipp Bachmann, Christian Ochsner, Stefan Zehnder (78. Fredy Ochsner); Kurt Marty, Roberto Zanetti (73. Christian Kälin).

Bemerkungen: Heisse, aber gute äussere Bedingungen. Einsiedeln ohne Lars Schnidrig (abwesend). Ersatztorhüter: André Steiner (mit Übelkeit). Nicht eingesetzt: Florian Kälin und Alex Oechslin. Verwarnungen: 25. Trinler (Reklamieren), 73. Diring, 83. Peter Kälin (Foul), 89. Romer (Reklamieren). Cornerverhältnis: 0:7 (0:3) für Einsiedeln.



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