Dritter
Sieg in Serie des FC Einsiedeln. 1:0 gegen Altstetten:
Unnötigerweise
noch gezittert!
Der
FC Einsiedeln hat im Nachtragsspiel vom letzten Donnerstag seinen
dritten Sieg
in Serie realisiert. Mit dem knappsten aller möglichen Resultate
schlug Einsiedeln
den FC Altstetten 1:0. Den Siegestreffer schoss Christian Ochsner kurz
vor der
Spielhälfte. Mit nunmehr 31 Punkten aus 16 Spielen hat sich die
Spiess-Elf auf
den dritten Tabellenrang vorgearbeitet und kann sich wieder reelle
Hoffnungen,
machen um den Aufstiegsplatz mitzuspielen.
Eine von
vielen ungenutzten Chancen in der 1. Hälfte. |
Christian
Ochsner (rechts) schiesst das 1:0. (Fotos: Sepp Holdener) |
kj.
Wie eine grosse Mannschaft erledigte sich der FC
Einsiedeln der Aufgabe
beim Nachtragsspiel vom letzten Donnerstag Abend bei herrlichen
äusseren
Bedingungen. Wie eine grosse Mannschaft? Ja, wenn eine
branchenübliche Meinung
als Theorie hergeholt wird: Grosse Teams gewinnen die Spiele auch, wenn
es gar
nicht so läuft. Oder dann, wie der FCE gegen Altstetten.
Einsiedeln, dass eine
halbe Stunde in Überzahl spielen kann, rettet den knappen
Vorsprung mit Glück
über die Zeit.
Der starke Einsiedler Beginn in ein
Spiel ist man sich mittlerweile in dieser Saison gewohnt. So kam das
Einsiedler
Startinferno gegen Altstetten wenig überraschend. Nur die
Protagonisten waren
neu. Zumindest einer. Kapitän Michael Kälin wurde von Trainer
Bruno Spiess
überraschend als zweite Sturmspitze neben Kurt Marty nominiert.
Spiess dessen
grösste Sorge noch immer die knappe Auswahl bezüglich der
Stürmer ist, blieb
fast keine andere Lösung übrig. Roberto Zanetti war abwesend.
Genau jener
Zanetti, der in den beiden vorangegangen Spielen jeweils für den
1:0
Führungstreffer der Einsiedler verantwortlich gewesen war.
Michael
Kälins Sturmlauf
Sicher, Michael Kälin war in seiner
Jungendzeit und auch noch bei seinem Debüt im Fanionteam Ende
März 1996 immer
Stürmer gewesen. Aber seither rückte Kälin, je
älter er wurde, immer weiter
nach „hinten“ in der Aufstellung. Also, doch eine kleine
Überraschung diejenige
mit Michael Kälin als Stürmer. Aber
der
gebürtige Willerzeller rechtfertigte seine Nomination ganz vorne
eindrücklich.
Nicht nur in den ersten Spielminuten drückte Kälin dem Spiel
seinen Stempel
deutlich auf.
Der erste „Aufreger“ war
zwar nach wenigen Spielsekunden Stefan
Zehnder und seinem Schuss aus halblinks vergönnt. Aber danach fast
nur noch
Michael Kälin im Mittelpunkt. 10. Minute:
Ein schöner Sololauf beendet
Kälin statt mit seinem dritten Saisontreffer mit einem Abschluss
links neben
das Tor. 14. Minute: Nach einem Zuspiel von Kurt Marty schliesst
Kälin übers
Tor ab. Das Duo Kurt Marty und Michael Kälin harmonierte sehr gut.
Einziges
Manko der neuerlichen sehr starken Anfangsphase des
Einsiedler Spiels, die wiederum völlig ungenügende
Chancenauswertung. Auch dies leider eine Tradition in der aktuellen
Spielzeit.
Knackpunkt
Platzverweis gegen Altstetten
Knackpunkt im Einsiedler Spiel war
diesmal ein Platzverweis gegen den Gegner. Schiedsrichter Werly zeigte
dem
Altstetter Oscar Alvarez für einen Ellbogenschlag abseits des
Spielgeschehens
die rote Karte. Komischerweise oder vielleicht auch darum wie es eine
alte
Fussballerregel beschreibt, wuchs das Team in Unterzahl über sich
hinaus. Und
dem FCE lief es nun nicht mehr.
Ja es kam sogar noch dicker. Altstetten
kam plötzlich sehr gefährlich auf. Fast unbeschreiblich, wie
es Haris Zulij
fertig brachte das leere Einsiedler Tor zu verfehlen (36. Minute).
Dasselbe
passierte auf der Gegenseite auch einem Einsiedler. Stefan Zehnder war
es, und
dies wenige Sekunden vor dem Halbzeitpfiff. Allerdings hatte der FCE zu diesem Zeitpunkt bereits 1:0 in
Führung gelegen.
Stefan Zehnder der wenige später noch
die tragische Figur bei der verpassten Torchance war, konnte sich das
Assist
zum einzigen Tor des Abends
gutschreiben lassen. Das Tor
markierte
Christian Ochsner, der ein Zuspiel von Zehnder am Fünfmeter
einschob. Für
Ochsner war es Treffer Nummer 9 in dieser Saison. Er ist damit der
erfolgreichste Einsiedler Torschütze.
Wichtiges
9. Saisontor von Christian
Ochsner
Und es war, wie sich schlussendlich
herausstellen sollte, ein ganz wichtiges Tor. Ein Tor das dem FCE
weitere drei
Punkte brachte. Es hätte durchaus auch anders herauskommen
können. Auf beide Seiten. Einerseits
hätte der FCE
einen Kantersieg landen können. Aber durchaus möglich
wäre auch ein
Punktverlust gewesen. Den der Zürcher Club, der mit vier Spielern
aus seiner
Erstligamannschaft nach Einsiedeln gekommen war, hatte mehrmals den
Ausgleich nur
ganz knapp verpasst.
So erzitterte sich
Einsiedeln die verdienten
drei Punkte über die Zeit. Konnte am Schluss zufrieden in die
Pfingstfeiertage
gehen. Und die Einsiedler Defensive wird langsam aber sicher ganz
stark. Dies
fast in jeder personeller Form. Diesmal war wieder Raphael Bachmann
drin. Mittlerweile
musste der FCE seit fast 300 Minuten kein Gegentor mehr hinnehmen. Die
solide
Abwehr wird auch in den nächsten Spielen von Nöten sein. Wenn
Einsiedeln
dreimal nacheinander auswärts spielen muss.
Matchtelegramm
Meisterschaft 3. Liga. Saison
2004/2005.
-- Nachtragsspiel aus der 13. Runde: Einsiedeln - Altstetten 1:0 (1:0).
Rappenmöösli.
-- 230
Zuschauer.
-- Schiedsrichter: Michel Werly (Kilchberg). -- Tore: 44. Christian
Ochsner 1:0.
Einsiedeln (4-4-2):
André Steiner; Sandro Russo (70. Florian Kälin), Raphael
Bachmann, Manfred Auf der
Maur, Peter Kälin; Lars Schnidrig (77. Pascal Kälin),
Christian Ochsner, Philipp
Bachmann, Stefan
Zehnder; Michael Kälin, Kurt Marty (83. Michael Steiner).
Altstetten (1-3-4-2): Zurfluh; Jost; Zarko, Trevisan, Marsella (45.
Tobler); Djukic, Ibrulj (82. Gohl), Alvarez, Hess; Zulij (45.
Paunovic), Winiger.
Bemerkungen: Herrlicher Sommerabend. Spiel am 10.4.
wegen schneebedecktem Terrain verschoben worden. Einsiedeln
ohne Christian Kälin und Roberto Zanetti (beide abwesend). Nicht
eingesetzt: Fredy Ochsner.
Ersatztorhüter: Ismet Mujanovic. Rote Karte: 30. Alvarez
(Tätlichkeit). Verwarnungen: 25. Russo (Foul), 58. Paunovic, 84.
Philipp Bachmann (beide wegen Unsportlichkeit). Cornerverhältnis:
11:3 (4:2) für Einsiedeln.
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