Glatter 5:0 Heimsieg des FC Einsiedeln
gegen Freienbach:
FCE mit Anlauf zu einem weiteren Kantersieg
Mit grosser Bravour erledigte der FC Einsiedeln am Sonntag die Pflicht
eines hohen Heimsiegs. Da wenige Stunden vorher Wollerau in Thalwil mit
einem 6:0 Erfolg „vorgelegt“ hatte, benötigte der FCE auf eigenem
Terrain gegen Freienbach einen Sieg in ähnlicher Höhe. Und,
die Spiess Elf gewann auch. Und wie! Gleich 5:0 hiess am Ende für
die Einsiedler. Christian Kälin und Stefan Zehnder waren dabei
Doppeltorschützen. Michael Kälin hatte den FCE mit einem
Foulpenalty in Führung geschossen.
Penalty für den FCE - Michael Kälin schickt den Torhüter
in die falsche Ecke - 1:0 für den FCE.
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Der zweifache Torschütze Stefan Zehnder wird penaltyreif gefoult.
Der Pfiff des Unparteiischen bleibt jedoch aus.
(Fotos: Josef Holdener).
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kj. Mit einigen Anfangsschwierigkeiten,
aber am Schluss
souverän setzte der FC Einsiedeln am Sonntag seine mittlerweile
grossartige Siegesserie fort. Die Spiess-Elf hievte die aneinander
gereihten Siege auf mittlerweile sieben Erfolge. Nicht nur dies: Bei
allen sieben gewonnenen Spielen konnten die Einsiedler ihr eigenes Tor
reinhalten. Also spielten immer zu Null. So auch am Sonntag, gegen die
zweite Mannschaft des FC Freienbach, beim verdienten 5:0
Heimerfolg.
Dem Druck
standgehalten
Die Einsiedler hielten gegen die Höfner dem sehr grossen Druck des
Siegen müssen stand. Ausserdem schossen die Rot-Schwarzen sogar
die geforderten vielen Tore zum schlussendlich höchsten Heimsieg
der Saison. Zu Beginn des Spiels gegen Freienbach bei besten
äusseren Verhältnissen und sogar noch bis zur
Spielhälfte hätten wohl nur sehr wenige darauf gewettet, dass
die Einsiedler den angestrebten hohen Sieg auch realisieren
würden.
Sicher, wie gewohnt in den letzten Partien übernahmen die
Einsiedler von Anfang an, auch gegen Freienbach das Spieldiktat
und die Spielkontrolle. Aber irgendwie war es nicht mit der letzten
Konsequenz. Irgend etwas fehlte. Der letzte Tick, der letzte,
unbedingte Wille zum Erfolg. Trainer Spiess sprach nach dem Spiel
davon, dass der hohe Sieg von Wollerau den Spielern sicher im Kopf
„hängen geblieben“ sei. Spiess meinte damit, dass der Glaube der
Einsiedler wohl fehlte, wie Wollerau ein halbes Dutzend Tore zu
schiessen.
Damit hatte der Innerschwyzer in Einsiedler Trainerdiensten sicher
nicht unrecht. Nicht umsonst dauerte es mehr als eine halbe Stunde, ehe
die Einsiedler Spieler ein erstes mal jubeln konnten. Nach einem Foul
im
Strafraum an Raphael Bachmann zeigte der Schiedsrichter sofort auf den
Elfmeterpunkt. Da der standardmässige Einsiedler
Penaltyschütze, Christian Ochsner gesperrt auf der Tribüne
sass, erledigte sein Teamkapitän Michael Kälin die „Sache“
auf seine deutliche Art und Weise: Flach in die linke untere Ecke.
Es war zwar eine verdiente Führung der Einsiedler anhand der
deutlich grösseren Spielanteile in Spielhälfte „1“. Aber
irgendwie hatte den Einsiedler das totale
Durchsetzungsvermögen, besonders vor dem Gästetor gefehlt.
Dies sollte sich in den zweiten 45 Minuten grundlegend ändern.
Woran lag’s? Es könnten viele Gründe genannt werden, warum es
den Einsiedlern in der zweiten Hälfte besser lief und warum sie
viel effizienter waren. Einer davon war sicher die Einwechslungen.
Zuerst von Christian Kälin und dann von Michael Steiner, die beide
einiges an frischem Wind brachten. Sicher lag es aber auch am schnellen
zweiten Einsiedler Tor, dass gleich nach der Pause fiel.
Starke
zweite Einsiedler Hälfte
Nur vier Minuten nach seiner Einwechslung konnte Christian Kälin
bereits jubeln. Dies völlig zurecht. Mit einem wuchtigen und
schönen Hocheckschuss hatte der 18-jährige Kälin
getroffen. Herrlich auch die Vorarbeit zu diesem zweiten Einsiedler
Treffer, von Auf der Maur, der den Ball Kälin mit der Brust
serviert hatte.
Danach folgten die besten Szenen für die Gäste. Szenen, bei
denen die lange Einsiedler Serie ohne Gegentreffer mehrmals und arg ins
Wanken geriet. Ein abgelenkter Schuss von Cagdas Kaya, der das
Fussball-ABC in Einsiedeln gelernt hat, flog über das Tor. Zwei
Minuten später, in der 54. Spielminute schoss auch Kormann,
völlig allein stehend vor Einsiedelns Goalie Andre Steiner,
über das Gehäuse.
Auf der Gegenseite sorgte Stefan Zehnder mit zwei verpassten
Torchancen, in der 55. und 65. Spielminute für einigen Wirbel.
Wenig
später reüssierte Zehnder dann aber doch. Und wie! In der 73.
Minute schloss er ein kluges Zuspiel von Michael Steiner erfolgreich
ab. Damit hatte mit Steiner, nach Christian Kälin bereits der
zweite Einwechselspieler bei einem Treffer des FCE, seinen Fuss im
Spiel.
Was folgte waren noch zwei Zugaben. Zuerst noch einmal von Christian
Kälin in der 79, Minute, der bei seinem 15. Einsatz im Fanionteam
somit zum ersten mal zwei Tore in einem Spiel schoss. Nochmals drei
Minuten später krönte Stefan Zehnder seine Leistung mit dem
14 persönlichen Saisontreffer.
Und, hätte der für einmal unglücklich kämpfende
Kurt Marty, wenige Sekunden vor Spielende bei seiner grössten
Torchance auch noch getroffen, wäre es aus Einsiedler Sicht ein
ganz „dicker“ Nachmittag geworden. So blieb es „nur“ beim 5:0. Nur,
weil damit die Einsiedler auf Wollerau ein weiteres Tor eingebüsst
hatten und somit aktuell drei Punkte und vier Tore hinter denselben
liegen. Anderseits aber hatten die Einsiedler fünf Tore geschossen
und 300 sehr zufriedene Zuschauer überzeugt, die alle gesehen
hatten, wie der FCE ein weiteres Reifezeugnis abgelegt hatte.
Matchtelegramm
Meisterschaft 3.
Liga, Saison 2004/2005, 20. Runde. FC Einsiedeln - FC Freienbach 5:0
(1:0).
Rappenmöösli. -- 300
Zuschauer. --
Schiedsrichter: Skender Musa (Effretikon). -- Tore: 36. Michael
Kälin (Foulpenalty), 46. Christian Kälin 2:0. 73. Stefan
Zehnder 3:0. 79. Christian Kälin 4:0 82. Stefan Zehnder.
Einsiedeln (4-4-2):
André Steiner; Sandro Russo (68. Michael Steiner), Michael
Kälin, Raphael Bachmann,
Florian Kälin; Manfred Auf der
Maur, Lars Schnidrig (79. Fredy Ochsner), Philipp
Bachmann, Stefan
Zehnder; Kurt Marty, Roberto Zanetti (45. Christian Kälin).
Freienbach
(4-4-2): Wild; Mächler, Jovanovic, Perugini, Zimmermann; Kormann, Vukas, Dülek (75. Studer), Hasani (60. Kovacevic); Kaya, Grubisic (75. Meier).
Bemerkungen: Ausgezeichnete
äussere Bedingungen. Einsiedeln
ohne Peter Kälin und Christian Ochsner (beide gesperrt).
Ersatztorhüter: Ismet Mujanovic. Verwarnungen: 15. Kaya
(Reklamieren), 29. Dülek (Foul), 33. Vukas (Foul), 43. Jovanovic
(Foul)
Cornerverhältnis: 8:2 (8:0) für Einsiedeln. |