Christian Ochsner überragend und
Doppeltorschütze beim 2:1 Sieg des FCE in Siebnen:
FCE hat die letzte Chance gepackt!
Der FC Einsiedeln hat die Chance auf
die sofortige Rückkehr in die 2. Liga wieder in den eigenen
Händen,
beziehungsweise den eigenen Füssen. Ein Sieg, egal in welcher
Höhe
reicht dem FCE in der letzten Runde, für den Gruppensieg. Das
grosse
„Finalspiel“ steigt am nächsten Sonntag morgen auf dem Einsiedler
Rappenmöösli, wenn der FC Wollerau in Einsiedeln Gast ist.
Möglich
wurde diese stark verbesserte Ausgangslage für den FCE einerseits
dank
einem verdienten 2:1 Auswärtssieg der Einsiedler am Sonntag in
Siebnen.
Anderseits half der gleichzeitige, doch ziemlich überraschende
Punktverlust des FC Wollerau gegen Buttikon.
Christian
Ochsner (nummer 8) wird gleich zum 1:1 Ausgleich für den FC
einköpfen.
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Massiver
Einsiedler Druck auf das Tor von Siebnen auch in der 2.
Spielhälfte. (Fotos: Sepp Kälin) |
kj. Eine reine Nervensache scheint der Endspurt und der Kampf um den
begehrten Aufstiegsplatz in der dritten Liga in der Saison 2004/2005 zu
werden. Der, lange Zeit sehr souveräne Leader FC Wollerau zeigt
Nerven. Und was für welche! Gegen das vermeintliche „Freilos“
Buttikon reichte es Wollerau beim Heimspiel in der zweitletzten
Saisonrunde nur zu einem mageren 1:1 unentschieden. Zu allem
Überfluss verloren die Höfner auch noch den Spieler
Zürcher mit einem Platzverweis.
Nerven zeigt zur Zeit auch die Mannschaft des FCE. Aber andere Nerven.
Scheinbar verfügen die Einsiedler über Nerven wie Drahtseile.
Wie sonst ist es zu erklären, dass die Einsiedler ihre langsam
wirklich unheimliche Siegesserie auch in Sieben fortsetzten konnten.
Und dies, obwohl die Einsiedler erstmals nach über 650
Spielminuten wieder einen Gegentreffer hinnehmen mussten. Und
Einsiedeln gewann erneut, zum mittlerweile achten Male in Serie, obwohl
das Team früh in Rückstand geriet.
Überraschender
Rückstand
Ein überraschender Rückstand, einer fast aus heiterem Himmel.
Der enorm heimstarke SC Siebnen, zuvor gab es bei zehn Heimspielen
keine einzige Niederlage, gin mit der ersten Torchance gleich 1:0 in
Führung. Spieser köpfte den ersten Eckball der Gastgeber fast
unbedrängt ein. André Steiner war somit nach langer, langer
Zeit wieder einmal bezwungen worden. Einsiedeln, dass ohne den
verletzten Roberto Zanetti antreten musste hatte eigentlich von Anfang
an das Spiel bestimmt.
Trainer Bruno Spiess hatte nach dem Ausfall von Zanetti mit Kurt Marty
und Lars Schnidrig ein sehr junges Sturmduo nominiert. Schnidrig erst
18 jährig, Marty sogar noch mehr als zwei Jahre jünger.
Hinter den beiden Jungen spielten die beiden Routiniers Philipp
Bachmann, er der defensive Part und Christian Ochsner als offensive
Kreativabteilung. Ein passender Mix und wie. Bachmann und vor allem
Ochsner waren überragend. Dazu machten aussen Manfred Auf der Maur
(rechts) und Stefan Zehnder (links) mächtig viel Laufarbeit.
Diese Kombination an Routine und Jugend passt. Mit der starken und
routinierten Viererkette zusammen. Auch gegen Siebnen. Den unerwarteten
Rückstand steckten die Einsiedler problemlos weg. Spielten weiter
ihren Part. Ihr sauberes Spiel. Unter der phasenweise fast magistralen
Führung von Christian Ochsner. Ochsner glänzte, war
überall. Der mittlerweile, 27-Jährige zeigte sicher sein
stärkstes Spiel in dieser Saison. Er war meist auch
beteiligt, wenn es vor dem Siebner Tor gefährlich wurde.
Christian
Ochsner magistral
Bereits in der achten Minute hätte Ochsner die Einsiedler 1:0 in
Führung bringen. Als Stefan Zehnder Ochsner den Ball pfannenfertig
serviert hatte, aber Ochsner nicht reüssierte. Auch kein Tor
gelang Manfred Auf der Maur in der 20. Minute bei der nächsten
Einsiedler Torchance. Eins, zwei, drei! So war es denn auch.
Christian Ochsner markierte den verdienten Ausgleich per Kopf. Auf der
Maur hatte einen Freistoss von Zehnder direkt per Kopf weitergeleitet.
Fast wurde in der Folgezeit etwas das Fussball spielen vergessen.
Vielmehr schien das Ergebnis aus dem Spiel zwischen Wollerau und
Buttikon zu interessieren. Obwohl Trainer Spiess von der
zwischenzeitlichen Führung Buttikons in Wollerau wusste, liess er
sein Team in der Pause im Ungewissen. Spiess sagte nur: “Es sieht gut
aus für euch, aber ihr müsst mehr tun!“
Das setzten seine Spieler in die Tat um. Zwar wurde Siebnen in der
zweiten Hälfte stärker. Aber Einsiedeln war immer
tonangebend. So war die Führung der Spiess Elf fast nur logisch.
Und verdient. Aber vor allem sehenswert. Christian Ochsner schloss
einen herrlichen Sololauf ebenso herrlich ab, indem er auch noch den
starken Goalie Rogenmoser umspielte und einschob.
Nur Sekundenbruchteile nach den 2:1 für Einsiedeln folgte für
die vielen mitgereisten Einsiedler Anhänger eine grosse
Schrecksekunde. Dies als der Siebner Ajvazi mit einem Lattenknaller
aufhorchen liess. Es war bis zum Spielende eine der raren
Möglichkeiten der starken Gastgeber. Einsiedeln kontrollierte den
Vorsprung ziemlich souverän und brachte denselben ebenso
problemlos über die Zeit.
Matchtelegramm
Meisterschaft 3.
Liga, Saison 2004/2005, 21. Runde. Siebnen - Einsiedeln 1:2
(1:1).
Ausserdorf,
Siebnen.
-- 200
Zuschauer. --
Schiedsrichter: Giacomo Possamai (Opfikon). -- Tore: 14. Spieser 1:0.
28. Christian Ochsner 1:1. 60. Christian Ochsner 1:2.
Siebnen (4-4-2): Rogenmoser;
Bamert, Mayer (76. Walker), Kistler, Trabucco; Züger, Spieser,
Spagnuolo, Ponik; Bänziger, Ajvazi (62. Betschart).
Einsiedeln (4-4-2):
André Steiner; Sandro Russo, Michael Kälin, Raphael
Bachmann, Peter Kälin (73. Michael Steiner); Manfred Auf der Maur,
Philipp
Bachmann, Christian Ochsner, Stefan
Zehnder; Kurt Marty, Lars Schnidrig (45. Christian Kälin).
Bemerkungen: Gute äussere
Bedingungen. Einsiedeln
ohne Roberto Zanetti (verletzt). Siebnen ohne Malici (krank).
Ersatztorhüter: Ismet Mujanovic.
Nicht
eingesetzt: Fredy Ochsner. 61. Lattenschuss Ajvazi. Verwarnungen:
35. Michael Kälin, 62. Peter Kälin, 63. Bamert (alle wegen
Foulspiels) und 82. Spagnuolo (Reklamieren). Cornerverhältnis: 8:3
für Einsiedeln.
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