Mageres
0:0 des
FC
Einsiedeln im letzten Heimspiel des Jahres:
Viel Kampf und
Krampf für
fast nichts!
Mit einem
mageren,
torlosen Unentschieden musste sich der FC Einsiedeln in seinem letzten
Heimspiel des Jahres gegen den SC Siebnen begnügen. Die vielen
Zuschauer
bekamen bei prächtigem Herbstwetter wenig berauschendes
vorgesetzt. Viel Kampf
und noch mehr Krampf prägten das Geschehen auf dem Spielfeld. Das
für den
letzten Mittwoch geplante Spiel Wollerau gegen Einsiedeln fiel dem
schlechten
Wetter zum Opfer und soll nun morgen Mittwoch nachgespielt werden.
kj. Was für ein
berauschender letzter Sonntag in Einsiedeln. Auf den beiden
Fussballplätzen des FC Einsiedeln, dem Rappenmöösli und
dem Schliffyplatz herrschte von 11 Uhr morgens bis fast 18 Uhr abends
Hochbetrieb. Fünf Spiele standen auf dem Spielplan. Bei
Bedingungen, die mehr als traumhaft waren. Strahlend blauer Himmel und
nicht das kleinste Wölkchen waren zu sehen. Die Blätter der
verschiedenen Bäume verziert in den schönsten Farben.
Farbe
nur neben dem Spielfeld
Ein Blick
für die Sinne!
Ein Blick, der einfach zum Staunen, zum Geniessen einlud!
Normalerweise ist
der Blickwinkel der Fans beim Zuschauen ja hauptsächlich auf das
Spielfeld
gerichtet. Vielleicht interessiert männiglich in der Halbzeit noch
wo der
Wurststand zu finden ist oder wo es ein
kühlendes Bier, ein wärmendes Kaffee zu
geniessen gibt. Aber Zeit das Wetter, die Umgebung aufzunehmen oder zu
betrachten bleibt meist nicht. Sie ahnen es schon. Viel zu sehen gab es
beim
Spiel des FC Einsiedeln gegen die Gäste aus der March den SC
Siebnen wohl
nicht. Sieht man mal vom Wetter ab.
Es war eines
jener
typischen 0:0 Spiele wie sie im Buch stehen. Das Geschehen auf dem Feld
spielte
sich fast nur im Mittelfeld ab. Es war ein riesiger Kampf und ein noch
grösserer Krampf. Beide Team mit einer kämpferisch zwar
tadellosen Einstellung
und einer sauberen Leistung diesbezüglich. Aber spielerisch? Eher
nichts oder
sogar noch weniger. Klar, das Terrain war ziemlich schwierig zu
bespielen. Das
schlechte Wetter der letzten Tage und die vielen Partien die darauf
gespielt
wurden, hatten ihre Spuren hinterlassen.
Einsiedelns Trainer Bruno
Spiess
sprach nach dem Spiel davon, dass vielleicht „das frühe Tor
gefehlt habe“, dass
sein Team wohl befreiter hätte aufspielen lassen. Er versuchte
aber auch,
verständlicherweise das Positive aus dem Spiel „zu nehmen“. Dies
war einerseits
sicher die Tatsache, dass der FCE nach den sechs Gegentoren vor
Wochenfrist
diesmal gleich wieder zu Null spielen konnte.
Besondere Erwähnung verdiente
in diesem Zusammenhang Ralph Besmer, der erstmals auf der
Liberoposition
fungierte.
Besmer ist der fünfte Spieler nach Fredy Ochsner, Manfred Auf der
Maur, Michael
Kälin und Raphael Bachmann den Spiess als hinterster Mann
nominierte. Der 25jährige Besmer
spielte seinen neuen Part hervorragend und vorallem fehlerfrei.
Weiterer
positiver Punkt sicher der jungen Kurt Marty, der bereits nach wenigen
Spielen,
mit seinen engagierten Leistungen, seinen Stammplatz auf sicher zu
haben
scheint.
Probleme
in der Offensive
Negativ, natürlich die
Tatsache, dass der FCE erstmals in dieser Saison ohne Treffer blieb.
Dies war
den Einsiedler letztmals am 8. Juni in Stäfa passiert. Dazwischen
hatte der FCE
in 16 Spielen immer mindestens einmals ins gegnerische Netz getroffen.
Die
Nullnummer ist aber auch ein Spiegelbild des aktuellen offensiven
Potential.
Der FC Einsiedeln hat in der
Offensive kaum Alternativen. Neben Roberto
Zanetti, der bei sechs Saisontreffern steht, ist weit und breit kein
Stürmer
mehr mit einer ähnlichen Trefferquote.Noch mehr Tore als
Zanetti hat Christian Ochsner mit sieben persönlichen Treffern in
dieser Saison
erzielt. Ein nomineller Mittelfeldspieler. Danach folgt in der internen
Skorerliste Stefan Zehnder mit ebenfalls sechs Toren. Auch er einer aus
dem
Mittelfeld. Die nackten Zahlen verdeulichen es. Stürmer oder
neudeutsch so
schön ausgedrückt, ein richtiger „Knipser“ fehlt dem FCE.
Im Spiel gegen
Siebnen
konnte sich nur Zanetti zweimal in Szene setzten. Einmal nach wenigen
Spielminuten mit einem schönen Kopfball. Danach noch in der 53.
Spielminute,
als Zanetti ein Zuspiel von Stefan Zehnder nur knapp verfehlte. Dazu
kam nur
noch Kurt Marty auf
Einsiedler Seite einmal in den Abschluss.
Fast wäre den taktisch
sehr
defensiv eingestellten Gästen in den Schlussminuten noch der
Siegtreffer
geglückt. Der FCE hatte Glück dass Schiedsrichter Wehrly eine
Attacke am besten
Siebner Spieler, Pino Spagnuolo nicht als penaltyreif taxierte. So
mussten sich
die zahlreichen Zuschauer mit einem 0:0 begnügen. Immerhin, der
wunderschöne Herbstsonntag war ja noch nicht
vorbei und konnte weiter in vollen Zügen genossen werden. Was
ja auch etwas war!
Matchtelegramm
Meisterschaft 3. Liga. Saison
2004/2005.
-- 10. Runde: Einsiedeln - Siebnen 0:0 .
Rappenmöösli. -- 250
Zuschauer.
-- Schiedsrichter: Michel Werly (Kilchberg). -- Tore: Fehlanzeige.
Einsiedeln: André Steiner;
Ralph Besmer; Peter Kälin, Manfred Auf der
Maur; Sandro Russo (72. Thomas Ochsner), Raphael Bachmann, Christian
Ochsner, Stefan Zehnder; Kurt Marty; Kurt Albert (45. Christian
Kälin), Roberto
Zanetti (57. Lars Schnidrig).
Siebnen: Rogenmoser; Züger; Kistler (80. Gysi), Bamert; Ajvazi, Mayer, Spagnuolo, Spieser,
Ponik; Betschart
(54. Walker), Bänziger
(64. Malici).
Bemerkungen:
Herrlicher
Herbstsonntag. Letztes Heimspiel für den FCE im Jahr 2004.
Einsiedeln ohne Florian Kälin (Ferien), Michael
Kälin und Ismet
Mujanovic (beide verletzt). Ersatztorhüter Roman Kälin. 36.
Lattenschuss Spagnuolo.
Verwarnungen:
22. Bänziger (Reklamieren), 54. Spagnuolo (Foul).
Cornerverhältnis: 4:4
(2:2). |