FC Einsiedeln gewinnt Verfolgerduell beim
FC Wollishofen mit 1:0:
FCE kämpferisch und taktisch
hervorragend
Der
FC Einsiedeln rückt in der Tabelle weiter vor. Vier Runden vor
Saisonende
beträgt der Rückstand auf Leader Wollerau nur noch drei
Punkte. Ermöglicht hat
dies in erster Line, der wichtige 1:0 Auswärtssieg beim
Verfolgerduell
Wollishofen – Einsiedeln. Torschütze des goldenen Siegtreffer war
Stefan
Zehnder. Gewonnen hat aber die gesamte, besonders kämpferisch sehr
gute
Einsiedler Mannschaft.
Philipp
Bachmann gewinnt einer der vielen, harten Zweikämpfe.
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Torschütze
Stefan Zehnder (rechts) umläuft seinen Gegenspieler ein weiteres
mal. (Fotos: Sepp Kälin) |
kj.
Alles richtig gemacht! Dies das simple Fazit der Einsiedler Fussballer
nach dem
schweren Auswärtsspiel am Fronleichnams Feiertag. 1:0 gewonnen und
dies völlig
verdient. Trainer Bruno Spiess sprach danach vom „perfekten“ Einsiedler
Spiel,
dass er gesehen habe. Manfred Auf der Maur, der mittlerweile über
250
Wettbewerbsspiele für den FC Einsiedeln auf dem Buckel hat, sprach
von einem
„wichtigen Sieg“. Bereits vor dem Spiel hatte Auf der Maur prophezeit,
dass der
Sieger des Verfolgerduell der Aufsteiger sei.
So
weit ist der FC Einsiedeln auch nach diesen verdienten Erfolg, beim
vermeintlich stärksten Gegner, dem FC Wollishofen noch nicht. Vier
Runden
stehen noch aus. Mickrige drei Punkte Rückstand hat der FCE jetzt
noch auf
Wollerau. Vor gut einem Monat, am 21. April und nach der Niederlage in
Wollerau
hatte der FCE noch fast hoffnungslos mit 12 Punkte Rückstand auf
die Höfner,
auf dem vierten Tabellenplatz gelegen. Aber, Wollerau hat noch immer
drei
Zähler mehr als Einsiedeln, dazu mit einem Torverhältnis von
48:22 gegenüber
den 36:20 Toren des FC Einsiedeln ein deutlich besseres
Torverhältnis.
Ideale
Taktik
Beim
Spiel in Wollishofen machte der FC Einsieden tatsächlich fast
alles richtig.
Zuerst einmal Trainer Bruno Spiess. Der Arther, der die Mannschaft
spielerisch
und taktisch optimal auf das Spiel in Wollishofen einstellte. Nicht etwa das aus den letzten Spielen
gewohnte und so herrlich anzuschauende Kurzpassspiel war die Einsiedler
Taktik.
Nein, angepasst an die speziellen, holprigen Terrainverhältnisse
auf dem
Sportplatz Sonnau liess Spiess seine Mannschaft für einmal nicht
von hinten
heraus aufbauen. Einsiedeln spielte schnell und mit hohen Bällen
aus der
Defensive.
Immer
wieder wurden die Einsiedler Stürmer mit steilen Zuspielen
bedient. Ein gutes
Mittel, wenn man wusste, dass die Wollishofner Hintermannschaft
einerseits
nicht mehr die Jüngste ist, anderseits aber auch nicht die
schnellste. Zweites
wichtiges Standbein des FCE beim Auswärtserfolg,
die erneut sehr sichere, kaum überwindbare Einsiedler Abwehr. Einziger Wermutstropfen.
Dass Peter Kälin mit einer Platzwunde oberhalb des Auges ins
Spital
eingeliefert werden musste. Dies nach
einer Stunde Spielzeit. Aber sein Nachfolger Sandro Russo fügte
sich schnell
und fehlerfrei ins Einsiedler Teamgefüge ein.
Zehnder
zehnter Saisontreffer
Torschütze
des einzigen Treffers der Partie war
mit Stefan Zehnder einer der besten auf dem Feld. In der 35. Minute
bezwang
Zehnder Wollishofens Torhüter Saracco nach einem Zuspiel von
Zanetti in die
Tiefe sicher. Der zehnte persönliche Saisontreffer von Zehnder
reichte für den
sich so sehr erhofften Auswärtssieg der Einsiedler. Freuen konnten
sich die
vielen Einsiedler Anhänger vor Ort aber erst nach einer spannenden
Schlussphase.
Der
FCE hatte es nämlich verpasst bei mehreren hochkarätigen
Konterchancen das
beruhigende zweite Tor zu erzielen. So kam am Schluss doch noch etwas
Hektik
auf, als die Gastgeber in der
Nachspielzeit zu einer kleineren Serie von Eckbällen und
Freistössen kamen.
Aber auch damit konnten Einsiedelns Goalie nicht gross beunruhigt
werden,
geschweige denn, bezwungen werden.
Sonst
war von Wollishofen wenig bis gar nichts zu sehen. Die eigentlich
spielstarke
Equipe arbeitet nur mit hohen Bällen aus der Defensive.
Kämpferisch wurden die
Einheimischen von deutlich Einsiedeln dominiert. Auch physisch schien
der FCE
in der Schlussphase besser dran zu sein. Besonders auch die beiden
Neuen,
Christian Kälin und Alex Oechslin brachten nochmals Wind und viel
„Speed“ ins
Einsiedler Team.
Den Sieg, aber
verdiente sich das gesamte Team, für ein grosses Stück
geleisteter Arbeit. Und
dies am Feiertag Fronleichnam!
Matchtelegramm
Meisterschaft 3.
Liga, Saison 2004/2005, Nachtragsspiel aus der 14. Runde. Wollishofen -
Einsiedeln 0:1 (0:1).
Sonnau,
Zürich-Wollishofen. -- 200
Zuschauer. --
Schiedsrichter: José Luiz Lopez (Zürich). -- Tor: 35. Stefan Zehnder 0:1..
Wollishofen (1-3-4-2): Saracco; Casabella; Prati, Oswalt, Hägler; Stiel, Weyermann (45. Grau), Adriano Santoro, Korpeza (56. De
Nitti); Giuralarocca
(66. Perri);
Daniele Santoro.
Einsiedeln (4-4-2):
André Steiner; Manfred Auf der Maur, Michael Kälin, Raphael Bachmann, Peter Kälin (59. Sandro Russo); Lars Schnidrig, Philipp
Bachmann, Christian Ochsner, Stefan
Zehnder; Kurt Marty (77. Christian Kälin), Roberto Zanetti (77.
Alex
Oechslin).
Bemerkungen:
Spiel am 17.4. infolge Regens verschoben. Holpriges Terrain. Einsiedeln
komplett. Nicht
eingesetzt: Fredy Ochsner und Michael Steiner. 59. Peter Kälin
nach Zusammenstoss mit Platzwunde verletzt ausgeschieden und ins
Spital eingeliefert.
Verwarnungen: 10. D. Santoro, 12. Christian Ochsner, 34. Prati, 42.
Kurt Marty, 48. Philipp Bachmann und 74. Hägler (alle wegen
Foulspiels).
Cornerverhältnis: 5:3
(1:1) für Wollishofen. |