Matchtelegramm

Ein Unentschieden im Chilbispiel

Es waren tatsächlich zwei Aufstiegsaspiranten die am Chilbisonntag auf dem Rappenmöösli aufeinander trafen. Aufgefallen ist dies niemandem, zu schwach war das Niveau des Matches. Am Ende stand ein 1:1-Unentschieden, mit dem beide Mannschaften zufrieden sein konnten.
 

Schoss den FCE 1:0 in Führung: Christian Ochsner (links im Bild).

Dichtes Gedränge beim Eckball für den FCE. Fotos: Sepp Holdener.

hl. Ohne den erneut verletzten Kapitan Michael Kälin und mit Roberto Zanetti als einziger Sturmspitze begann der FC Einsiedeln die Partie. Dieser hatte prompt schon in der ersten Spielminute die Chance auf den Führungstreffer. Sein Heber verfehlte nur das knapp das Gästegehäuse. Wenig später die nächste Chance durch Christian Ochsner. Auch hier landete Ball über dem Tor. Wollishofen blieb konsequent seiner Deckungsformation mit drei Abwehrspielern treu, bei Einsiedeln drängten abwechselnd Stefan Zehnder oder Christian Ochsner als zweite Spitze nach vorne. Das Spiel war zunächst geprägt von beiderseitigem Respekt und brachte nur wenige Höhepunkte. Beide Abwehrreihen hatten ihre Gegenspieler zunächst im Griff.

Eng für Einsiedeln wurde es in der 19. Minute als Freddy Ochsner einen Ball unglücklich abfälschte und André Steiner im Einsiedler Tor nur noch knapp die Gästeführung verhindern konnte. Die Gäste hatten zu diesem Zeitpunkt eine optische Überlegenheit, bauten besser aus der eigenen Abwehr auf, kombinierten schöner und hatten demzufolge die bessere Spielanlage. Die Einsiedler hingegen setzten auf weite lange Bälle, bei denen Zanetti im Sturm meist auf verlorenem Posten stand, wenn nicht gerade ein Abwehrspieler patzte. Als die Gäste in der 25. Minute nochmals die grosse Chance zur Führung vergeben hatten, wurde das Einsiedler Spiel plötzlich etwas besser. Schön wurde über die Flügel kombiniert, die Bälle kamen sicherer an und als Folge davon kam man zu einigen guten Chancen. Die Wollishofener Abwehr zeigt sich in dieser Phase verwundbar. Erst in er 27. Minute gab es den ersten Corner für die Gastgeber.
 

Harter Platzverweis gegen Wollishofen

Mitten in die gute Einsiedler Phase kam es zu einer Situation, die das Spiel hätte prägen können. Nach einem Zusammenstoss zwischen Manfred Auf der Maur und Zanetti im Mittelfeld, zeigte der etwas unglücklich agierende Schiedsrichter dem Gästespieler Adriano Santoro die gelb/rote Karte, obwohl dieser nur unbeteiligt in unmittelbarer Nähe Richtung Ball ging. Gegen nur zehn Gästespieler sollte es mit der Führung klappen. Die letzten zehn Minuten vor der Pause brachten zahlreiche Chancen für Christian Ochsner und Zanetti. Nach 41 Minuten war es endlich soweit. Wieder wurde über Aussen kombiniert, Zanetti scheiterte zunächst am Goalie und den Abpraller verwertete Christian Ochnser zur Pausenführung, die in der Nachspielzeit fast noch egalisiert worden wäre.

Nach dem Wechsel verflachte das Spiel noch mehr. Zudem machten die Einsiedler in der 49. Minute ein Chilbigastgeschenk, als zunächst Freddy Ochsner und dann André Steiner den Ball nicht richtig trafen, was Daniele Santoto leicht zum Ausgleich nutzen konnte. Die Gäste, nur noch zu zehnt, blieben spielerisch besser, die langen Bälle bei den Einsiedler Gegenangriffen kamen postwenend zurück, blieben wirkungslos und machten es dem gegner leicht. Trotzdem hätte der FCE das Spiel zu seinen Gunsten entscheiden müssen, denn die letzten zehn Minuten brachten mehrere Grosschancen. Die grössten vergaben Stafen Zehnder und Christain Kälin freistehend aus wenigen Metern vor dem Tor, während die Gäste in der 86. Minute selbst die Chance auf den Siegtreffer nicht verwerten konnten. Letztendlich blieb es beim 1:1, mit dem beide Mannschaften leben können.

Kämpferisch kann man dem FC Einsiedeln nichts vorwerfen. Spielerisch blieb die Mannschaft jedoch vieles schuldig. Eine klare spielerische Linie und gepflegter Spielaufbau waren nicht erkennbar. Dies rief auch den Unmut der 120 Zuschauer hervor, die ihre Mannschaft zwar bis zum Schluss unterstützten, aber von der spielerischen Darbietung nicht immer angetan waren. Gerde in punkto Spielaufbau und Spielanlage muss noch viel getan werden, damit kämpferischer Einsatz und gepflegte Spielkultur dem FC Einsiedeln wieder zu alter Stärke verhelfen. Geben wir der neuformierten Mannschaft die Zeit dazu.

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Meisterschaft 3. Liga Saison  2004/2005. -- 3. Runde: Einsiedeln 1 - Wollishofen 1:1 (1:0) .

Rappenmöösli. -- 250 Zuschauer. -- Schiedsrichter: Nevzad Muslijaj  (Männedorf). -- Tore:  41. Christian Ochsner 1:0. 49. D. Santoro. 1:1. 

Einsiedeln: André Steiner; Fredy Ochsner; Florian Kälin, Peter Kälin; Manfred auf der Maur; Sandro Russo, Raphael Bachmann, Christian Ochsner, Stefan Zehnder (86. Pascal Kälin); Lars Schnidrig (60. Christian Kälin), Roberto Zanetti (70. Ralph Besmer).

Wollishofen: Saraco; Casabella, Weyermann, Hägler, Kyburz (60. De Nitti), Prati, Giuralarocca (46. Oswalt), G. Perri, S. Perri, A. Santoro , D. Santoro (84. Zoki)

Bemerkungen: Tolle Platzverhältnisse.  Einsiedeln ohne Michael Kälin und Ismet Mujanovic (beide verletzt). Gelb-Rote Karte: 34. A. Santoro. Verwarnungen: Marcel Hägler (Wollishofen), Manfred Auf der Maur und Stefan Zehnder (beide FCE),  .