Matchtelegramm

Entscheidung innert zwei Minuten

Der FC Einsiedeln hat die 2. Vorrunde im Schweizer Cup erreicht. Möglich machte dies ein 3:1 Heimsieg gegen Adliswil. Einsiedeln musste sich den Sieg „erdauern“. Erst in der Verlängerung entschieden zwei Einsiedler Tore innerhalb zwei Minuten das Cupspiel.

Michael Kälin schiesst unbedrängt zum spielentscheidenden 3:1 ein.

Manfred Auf der Maur einen Schritt zu spät. Fotos: Sepp Holdener.

kj. Dem Fussballclub Einsiedeln ist der Start in die neue Saison 2005/2006 geglückt. Im ersten Ernstkampf, einem Cupspiel siegten die Einsiedler gegen den FC Adliswil verdient mit 3:1. Der FCE hatte es verpasst das Spiel frühzeitig zu seinem Gunsten zu entscheiden. Chancen dazu wären zur Genüge vorhanden gewesen. So blieb dem FCE nach dem unentschiedenen Spielstand nach 90 Minuten die Verlängerung nicht erspart.

Entscheidung in der Verlängerung

In dieser Überzeit machte die Einsiedler dann endlich auch die Tore, die zuvor „en Masse“ vergeigt wurden. Und dies gleich doppelt und im Schnellzugtempo. Zuerst, in der offiziell 99. Spielminute, öffnete Routinier Fredy Ochsner mit seinem Traumzuspiel auf Stefan Zehnder den Weg zum 2:1. Michael Steiner brauchte das Zuspiel von Zehnder „nur noch“ einzuschieben.

Nur wenige Sekunden später stand es sogar 3:1 und das Spiel war entschieden. Michael Kälin hatte nach einem Freistoss von Stefan Zehnder am schnellsten reagierte und den Abpraller des Adliswiler Torhüters Korkut eiskalt eingeschoben.

Mit Stefan Zehnder hatte ausgerechnet jener Einsiedler Akteur zweimal den letzten Pass zum Tor gegeben, der zuvor mehrmals als Vollstrecker nicht reüssiert hatte. Zehnder hätte das Spiel alleine entscheiden können, ja müssen. Mehr als fünf beste Einschussmöglichkeiten reichten ihm nicht sein Tor zu erzielen. Erfolgreicher war er dafür aber mit seinen Assists.

Erwähnenswert auch der Torschütze Michael Steiner. Für den im November erst 17 Jahre alt werdenden Steiner, war es der erste Treffer im Fanionteam des FCE. Trainer Bruno Spiess hat mit seiner Einwechslung die glückliche Hand gehabt, ebenso mit der Hereinnahme von Fredy Ochsner.

Debüt für Ruhstaller und Lutta

Trainer Spiess hatte für das Spiel mit Stefan Ruhstaller einen weiteren Nachwuchsspieler erstmals in seine Stammformation genommen. Dazu kam auch Neuzugang Remo Lutta zu seinem Debüt beim FCE. Ruhstaller, noch vier Monate jünger als Steiner, als auch Lutta bestätigten die Nomination mit einer ansprechenden Leistung.

Ein weitere Youngstar im Einsiedler Dress hatte nach einer Stunde das Skore eröffnet. Kurt Marty schloss eine feine Einzelleistung mit dem 1:0 ab. Als letzter hatte nach Martys schönen Solo auch Torhüter Korkut das nachsehen.

Die Einsiedler Führung weckte aber eher die Gäste aus dem Sihltal, die danach ihre besten Szenen hatten. Allerdings war der Ausgleich des FC Adliswil von Gambera, zum 1:1, aus einer stark abseitsverdächtiger Position entstanden.

Die grösseren Kraftreserven entschieden das Spiel schliesslich aber doch noch für den FCE. Die Einsiedler haben, nach einem weiteren Testspiel von gestern Dienstag abend gegen Ägeri, ihre Saisonvorbereitung abgeschlossen und starten am Chilbisonntag mit einem Heimspiel gegen Freienbach in die Meisterschaft. Die zweite Vorrunde im Schweizer Cup wird dann am 17. September gespielt.

Einsiedeln (4-4-2): Roman Kälin; Stefan Ruhstaller (76. Michael Steiner), Sandro Russo, Raphael Bachmann, Peter Kälin; Manfred auf der Maur, Remo Lutta (98. Fredy Ochsner), Michael Kälin, Stefan Zehnder; Kurt Marty, Roberto Zanetti (70. Alex Oechslin).