Kantersieg
des FC Einsiedeln gegen Adliswil, 4:1:
45 Minuten Spassfussball
Der FC Einsiedeln
kann auch zu Hause noch gewinnen. Und wie! Gleich mit 4:1 siegte der
FCE gegen
Adliswil. Zweifacher Torschütze war Manfred Auf der Maur. Das
Schlussresultat
stand bereits zur Halbzeit fest.
Stefan Zehnder auf dem Weg zum 1:0.
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Philipp Bachmann "verlädt" Adliswils Torhüter Kurtulus.
Fotos: Josef Holdener |
kj. „Es hat einfach riesig Spass
gemacht! Tolle Zuschauer. Schönes Wetter. Und dann dieser Sieg“.
Raphael
Bachmann war auch über eine Stunde nach Spielschluss noch
mittendrin in der
Begeisterung. Begeistert vom soeben gebotenen Spiel des FCE. 4:1 hatte
der FCE
gewonnen. Nach herausragenden ersten 45 Spielminuten. Trainer Bruno
Spiess
sprach davon, „Endlich, den Einsiedler Zuschauern etwas brillantes
geboten zu
haben“. Der leicht verletzte Lars Schnidrig meinte sogar „die
wahrscheinlich
beste Halbzeit des FCE, in dieser Saison gesehen zu haben.“
Alle Kommentatoren lagen mit ihren
Einschätzungen sicher richtig. Endlich wieder einmal konnten die
zahlreichen
und treuen Einsiedler Zuschauer die Mannschaft mit einem kräftigen
Applaus
verabschieden. Notabene bereits zur Halbzeit. Den 45 Minuten zeigten
die
Einsiedler eine ganz feine Leistung. Welche Laufbereitschaft! Welche
Passfolgen! Und welch Spektakel! Statt „nur“ 4:1 hätte es zum
Pausenpfiff auch gut
und gerne 6:1, oder sogar 8:1 für Einsiedeln heissen können.
Zehnder’s
1:0 und gehaltener Penalty
Bereits nach 12 Sekunden (!) waren
die Rot-Schwarzen erstmals mit Petkovic’s Kopfball gefährlich vor
dem
Adliswiler Tor aufgetaucht. Nach elf Minuten lag der Ball erstmals im
Netz der
Gäste. Die linke Seite mit Remo Lutta als Passeur und Stefan
Zehnder mit seinem
überlegten Abschluss, waren die Protagonisten des 1:0 gewesen.
Zehnder sollte
noch mehrmals im Verlauf des Spiels im Mittelpunkt stehen. Nur acht
Minuten
später wurde, der durchgebrochene Rade Petkovic im Strafraum
regelwidrig vom
Ball getrennt. Den fälligen Strafstoss sah Schütze Zehnder
von Adliswils Goalie
Mustafa Korkut gehalten.
Korkut war der mit Abstand beste
Adliswiler. Nur ihrem guten Torhüter konnten es die
enttäuschenden Zürcher
verdanken, dass es nicht eine noch viel höhere Niederlage
absetzte. Adliswil
war ein „Ausfall“ auf der ganzen Linie. Kaum Engagement und völlig
lustlos
spulte die Mannschaft von Roberto Fregno das Pensum herunter. Raphael
Bachmann
war erstaunt, „wie viel Platz und Zeit uns der Gegner liess“. Klar. Den
Gästen
fehlten diverse Stammspieler, aber ein derartiger Auftritt? Der
Ehrentreffer
von Zembrod, entstand aus einem Freistoss, der von der Latte
zurückprallte. Ansonsten
machte Adliswil nichts, holte nicht einmal einen einzigen Eckball
heraus.
Auf
der Maur’s doppelter Kopfball
Die Leistung des FCE soll, die
schwache Darbietung von Adliswil aber keinesfalls schmälern. Es
wäre zu
ungerecht. Ungerecht nicht nur wegen Manfred Auf der Maur herrlichen
zwei
Kopfballtoren. Auf der Maur köpfte in der
34. Minute zum 2:0 für Einsiedeln ein. Und auch
das 4:1 war von Auf
der Maur. Die Entstehung und Ausführung war eine exakte Kopie des
ersten
Treffers von Auf der Maur. Wiederum war, ein kurz ausgeführter
Eckball der
Wegbereiter zum erfolgreichen Kopfball gewesen. Beide male Stefan
Zehnder mit
dem Assist.
Auf der Maur, in diesem Frühjahr in
einer beneidenswerten Form, verdoppelte mit seinen beiden Toren sein
Konto in
dieser Saison. Und auch noch eine Saison-Premiere brachte der
erfolgreiche
Sonntag aus Einsiedler Sicht. Den zweiten Foulelfmeter, der Einsiedeln
vom
guten Referee Thomas
Eckereder,
zugesprochen wurde, vermochte der
FCE auch zu verwerten. Diesmal war Kurt Marty gefoult worden. Und
Mannschaftskapitän Philpp Bachmann, sonst für die defensive
Einsiedler
Versicherung, entschied sich beim Strafstoss richtig, als er die
goldene Mitte
wählte. Überhaupt waren alle Entscheidungen aus Einsiedler
Sicht an diesem
Sonntag goldrichtig.
Da
kann sich die
Anhängerschaft des FCE so richtig auf die beiden kommenden
Sonntage freuen. Den
es folgen, gegen Horgen und Lachen/Altendorf zwei weitere Heimspiele.
Matchtelegramm
Meisterschaft 3. Liga 2005/2006. -- 15.
Runde:
Einsiedeln - Adliswil 4:1 (4:1).
Rappenmöösli. -- 300
Zuschauer.
-- SR: Thomas Eckereder (Wallisellen).
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Tore: 11. Stefan Zehnder 1:0. 34.
Manfred Auf der Maur 2:0. 36. Zembrod 2:1. 41. Philipp Bachmann
(Foulpenalty) 3:1. 43. Auf der Maur 4:1.
Einsiedeln (4-4-2): André Steiner; Stefan Ruhstaller, Manfred
Auf der Maur, Raphael Bachmann, Remo Lutta (79. Florian
Kälin); Michael Steiner (72. Sandro
Russo), Philipp Bachmann, Kurt Marty,
Stefan Zehnder;
Rade Petkovic, Milos Krstic (65. Manuel Schönbächler).
Adliswil (1-2-5-2): Korkut; Heller; Kappeler, Gökmen (63. Latta); Nolfi (45. Wingeier), Gubler, Dominquez, Kurtulus. Stäubli; Gambera (21. Zembrod), Thiam.
Bemerkungen: Einsiedeln ohne
Peter
Kälin (verletzt). Ersatztorhüter:
Ismet
Mujanovic. Adliswil ohne José Dominguez, Leo Vertone, Mark
Schwander, Hakan Cicenoglu (alle gesperrt), Normen Fiedler und Fridolin
Hess (abwesend). 14. Tor von Philipp Bachmann wegen Handspiel
aberkannt. 19. Kurtulus hält Foulpenalty von Stefan Zehnder. 36.
Lattenschuss Thiam. 82. Tor von Petkovic wegen Foulspiel aberkannt.
Verwarnungen: 57.
Thiam und 71. Steiner (beide wegen Foulspiel).
Cornerverhältnis: 6:0.
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