Knapper 1:0 Zittersieg
der
Einsiedler gegen den FC Altstetten:
Goalie
Roman Mühlemann rettet dem FCE den Sieg
Glücklicher und knapper
1:0 Heimsieg des FC Einsiedeln gegen den FC Altstetten. Goldener
Torschütze war Stefan Zehnder. Zum Matchwinner avancierte aber
Goalie
Roman Mühlemann. Dies in seinem letzten Spiel für den FCE!
Grosser
Einsiedler Druck gegen das Spielende. |
Rettete dem
FC Einsiedeln mit starken Paraden den Sieg: Goalie Roman Mühlemann.
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Stefan
Zehnder trifft zum 1:0.
(Fotos: Josef Holdener) |
kj. Was für
ein Krampf. Was für ein Zittern. Schlussendlich siegte aber die
Normalität. Oder es geschah das erwartet. Will heissen, der
Fussballclub Einsiedeln konnte sich nach dem Schlusspfiff des
Drittligaspiels zwischen dem FC Einsiedeln und Altstetten über
drei weitere Punkte freuen. Drei erwartete Punkte. Freuen konnte sich
die Spiess-Elf über den dritten Sieg in Serie. Das war die
Hauptsache. Gewonnen.
Lange, sehr lange hatte es an diesem Sonntag auf dem
Rappenmöösli nicht danach ausgesehen, als ob die Einsiedler
ihre Favoritenrolle rechtfertigten. Sicher, hatte Philipp Bachmann mit
seiner Aussage nach dem Spiel recht, als er meinte, die Einsiedler
„hätten nicht optimal, aber doch gar nicht so schlecht gespielt“.
Bachmann, der wie Christian Ochsner nach einer langen Sperre endlich
wieder mitspielen konnte sprach den Gegner stark.
Auch dies entsprach dem Gesehenen. Die Reserve-Equipe des FC Altstetten
Zürich präsentierte sich auf dem Rappenmöösli
stark. Als eine Mannschaft die bis zum Schluss alles für einen
Punktgewinn machte. Erstaunlich, dass die Zürcher bis zum Abpfiff
auf ein Punkt hoffen konnten auch darum, weil das Team von Fernando
Esteban über eine halbe Stunde in Unterzahl spielen musste.
Neun
Verwarnungen am Fairplay-Tag
Schiedsrichter Possamai, der insgesamt neun gelbe Karten zeigte,
schickte Fernandez in der 60. Minute mit der sogenannten „Ampelkarte“
vorzeitig unter die Dusche. Dies nicht etwa wegen einem groben Foul,
nein wegen Reklamieren. Aus dem gleichen Grund wurden fünf weitere
Spieler verwarnt. Ausgerechnet am offiziellen Fairplay-Tag des
schweizerischen Fussballverbands.
Die personelle Überzahl brachte dem FCE endlich auch mehr
Torszenen. Zuvor waren die Einsiedler einzig mit stehenden Bällen,
sei es bei Eckbällen oder Freistössen gefährlich
gewesen. Wunderbar etwa, wie der aktive Christian Ochsner einen Ball
über die Mauer in die weitere hohe Torecke zirkelte. Dies in der
39. Spielminute. Altstetten Torhüter Zurfluh konnte sich dabei
ebenfalls auszeichnen.
Ansonsten war das Geschehen sehr ausgeglichen. Die beiden Mannschaften
neutralisierten sich gegenseitig. Diese Patt-Situation löste sich
erst gegen Ende des Spiels, als Einsiedeln immer vehementer den
Siegtreffer anstrebte. Und diesen auch schaffte. Raphael Bachmann
schickte Stefan Zehnder mit einem idealen Zuspiel und Zehnder machte
das langersehnte Siegestor. Flach aus linker Position ins lange Eck.
Zehnders vierter Saisontreffer.
Mühlemanns
grosses letztes Spiel
Es sollten für die Einsiedler noch lange, sehr lange
Schlussminuten werden. Und Minuten in denen der FCE noch mächtig
ins Zittern kommen sollten. Sieben Minuten liess der Referee
nachspielen. Die Einsiedler verpassten es bei mehreren
hochkarätigen Konterchancen die Gäste endgültig zu
demoralisieren. So brauchten die Einsiedler einen sehr starken
Rückhalt. Und ein Mann zeichnete sich im Einsiedler Dress
besonders aus: Goalie Roman Mühlemann. Ausgerechnet in
seinem letzten Spiel in den Farben des FCE.
Roman Mühlemann war vor sechs Wochen zum FC Einsiedeln kommen. Als
interimistischer Ersatz für Stammgoalie Andre Steiner. Steiner
hatte sich vor dem Saisonbeginn einen Zehenbruch zugezogen. Spiess war
es gelungen Mühlemann vom FC Brunnen als Ersatz zu holen. Ein
starker Ersatz. Was der Keeper gegen Altstetten alles hielt, war fast
unglaublich. Die letzte Parade etwa, als Mühlemann in der
Nachspielzeit ein Schuss von Marinuare hielt war Extraklasse.
Bereits vorher hatte Mühlemann mehrmals geglänzt und sein Tor
sauber gehalten. Mühlemann hat nun seinen temporären Job beim
FCE erledigt, tritt etwas ruhiger und kehrt in die zweite Mannschaft
des FC Brunnen zurück. Sein Vorgänger und Nachfolger Steiner
stand bereits vor Wochenfrist für die zweite Einsiedler Mannschaft
wieder im Einsatz. Einer Rückkehr ins Tor des Fanionteam steht
für Steiner also nichts mehr im Wege.
Für die Einsiedler geht es nach zwei englischen Wochen in Serie
nun etwas ruhiger weiter. Am Betttagsamstag spielt der FCE in
Winterthur anlässlich der zweiten Cuprunde gegen den dortigen FC
Räterschen. In der Meisterschaft spielen die Einsiedler ihre
nächste Partie am 25. September auswärts in Adliswil.
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Matchtelegramm
Meisterschaft 3. Liga 2005/2006. -- 5. Runde:
Einsiedeln - Altstetten 1:0 (0:0)
Rappenmöösli. -- 200
Zuschauer.
-- Schiedsrichter: Giacomo Possamai (Opfikon). -- Tor: 83. Stefan Zehnder 1:0.
Einsiedeln (1-3-4-2): Roman
Mühlemann; Michael
Kälin; Manfred
Auf der Maur, Raphael
Bachmann, Peter
Kälin; Lars
Schnidrig (78. Stefan Ruhstaller), Christian
Ochsner, Philipp Bachmann, Stefan Zehnder; Kurt Marty, Remo
Lutta (70. Rade Petkovic).
Altstetten (4-4-2): Zurfluh; Tobler, Buhlmann,
Ibrulj, Pezetti (76. Zuliji); Gohl
(57. Jovanov), Jost, Fernandez, Hess;
Merlino (57. Mariuane), Barone.
Bemerkungen: Einsiedeln ohne
Christian Kälin (krank), Sandro Russo und Roberto
Zanetti (beide verletzt).
Ersatztorhüter: André
Steiner. 51. Abseitstor von Merlino
zurecht anulliert. Gelb-Tote Karte: 60. Fernandez (Reklamieren).
Verwarnung: 19. Fernandez (Foul), 21. Philipp Bachmann (Foul), 46.
Ibrulj (Reklamieren), 57. Jost (Reklamieren), 72. Tobler (Foul), 75.
Stefan Zehnder (Reklamieren), 90. Michael Kälin (Reklamieren), 90.
Roman Mühlemann (Reklamieren).
Cornerverhältnis: 9:3 (3:2)
für Einsiedeln. |