Spielbericht FC Einsiedeln 1 -- 2004/2005
Hauptsponsor FCE
Spiel: FC Wollishofen 1 - FC Einsiedeln 1
Runde: Meisterschaft 3. Liga Saison 2005/2006 -- 4. Runde
Datum: Sonntag, 4. September 2005, 10.15 Uhr
Ort: Fussballplatz Sonnau, Zürich-Wollishofen
 
 
 
 

Matchtelegramm

Grafik: Dinkel-Shirt
Einsiedler Bier Einsiedeln
FC Einsiedeln gewinnt in Zürich-Wollishofen verdient mit 2:1:

Verdienter Einsiedler "Last minute" Sieg

Von der Hölle in den Himmel. Von der Blamage zur Überraschung. Der FC Einsiedeln erlebte
innerhalb nur vier Tage  das breite Spektrum im Sport. Zuerst am Donnerstag eine historische 0:6 Heimschlappe gegen Wädenswil. Am Sonntag der überraschende und hochverdiente Auswärtssieg beim FC Wollishofen. Einsiedeln kehrte das Spiel in den letzten Minuten dank Toren von Kurt Marty und Remo Lutta.

Foto: Spielszene Wollishofen - Einsiedeln
1 Tor, 1 Assist: Kurt Marty
Foto: Spielszene Wollishofen - Einsiedeln
Lars Schnidrig im Zweikampf mit einem Wollishofer umrahmt von den beiden Einsiedler Torschützen Marty (links) und Lutta (rechts).
Foto: Spielszene Wollishofen - Einsiedeln
Torschütze des Siegtreffer: Remo Lutta
(Fotos: Sepp Kälin)
kj. Der Fussballclub  Einsiedeln hat es geschafft und im letzten Moment einen veritablen Fehlstart in die Saison abgewendet. Im dritten Meisterschaftsspiel holten die Einsiedler am Sonntag in Zürich Wollishofen den ersten Saisonsieg. Ausgerechnet bei einem der engsten Gegner um den Gruppensieg, ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, als die Equipe von Trainer Bruno Spiess fast bei null Kredit angelangt war.

Überraschend und verdient

Der Erfolg in Wollishofen war in jeder Beziehung eine positive Überraschung und verdient. Sogar hochverdient. Die Einsiedler verzeichneten ein deutliches Chancenplus und hätten das Spiel in Zürich nicht nur höher als mit 2:1 Toren, sondern vor allem vier früher zu ihren Gunsten entscheiden müssen. Fast wären der FCE für seine miserable Chancenauswertung bestraft worden und wiederum ohne Punkte geblieben.

Es hatte 83 Spielminuten benötigt, ehe das Leder endlich im Tor der Zürcher lag. Kurt Marty war mit seinem dritten Saisontreffer der Torschütze gewesen. Jener Marty, bei dem man immer wieder vergisst, dass er in einem knappen Monat erst 16 jährig wird. Jener Marty aber auch, der an fast allen spielstarken Szenen der Einsiedler in Wollishofen beteiligt war.

Der Treffer Martys war erst der Ausgleich für den FCE gewesen. Gut 20 Minuten, nachdem die Wollishofer  mit Adriano Santoro einen Spieler mit einer roten Karte  verloren hatten. Santoro war nach einer gespielten Stunde für ein Revanchefoul an Roberto Zanetti bestraft worden. Der Schiedsrichter Stephan Hartmann hatte in einer hektischen und teilweise sehr hart geführten Partie aber bereits vorher verpasst den richtigen Tarif anzugeben.

Die Führung der Gastgeber war wie ein Blitz aus heiterem Himmel nach einer halben Stunde gekommen. Sergio Perri war der Ball nach einer Einsiedler Abwehraktion praktisch vor die Füsse gefallen. Dabei hatten nur die Einsiedler Torszenen für sich notieren können. Aber ob Zanetti  in der 13. Spielminute, Stefan Zehnder (21.), Alex Oechslin (41.), nochmals Zanetti (45.) Marty (54.) oder Michael Kälin mit einem Freistoss in der 71. Minute. Der Ball wollte und wollte nicht ins Tor.

Das es für Einsiedeln  trotzdem noch zu drei Punkten reichte, dafür sorgte Neuzugang Remo Lutta mit seinem Tor, bereits in der Nachspielzeit. Der 27jährige Lutta hatte die Ruhe und Nerven mit dem Abschluss zu warten, bis der Wollishofer Goalie eine Reaktion zeigte und überlobte diesen dann gekonnt. Die ersten drei Punkte waren aber erst nach weiteren sehr aufregenden Schlussminuten im Trockenen.

Das die Einsiedler zu einer solchen Leistung fähig sein würden und auf dem schweren Pflaster in Zürich Wollishofen reüssierten war fast nicht zu glauben. Lag es am geänderten System? Spiess hatte vom 4-2-2-System auf ein 1-3-4-2 mit Michael Kälin als Libero gewechselt. Schon eher lag es aber an der leistungsmässigen Steigerung aller Akteure gegenüber dem Spiel nur vier Tage zuvor, auf eigenem Terrain gegen die Wädenswiler Reserven.

Gut, dass die Einsiedler diese Schlappe nur wenige Stunden später mit dem Sieg in Zürich wieder korrigieren konnten. Gut auch darum, weil die weiteren Aufgaben für den FCE Schlag auf Schlag folgen. Die Equipe dürfte wohl wieder mit gesteigerten Selbstvertrauen in die, nun folgenden beiden Heimspiel vom Dienstag gegen Wiedikon und am nächsten Sonntag gegen Altstetten gehen.


Grafik Einsiedler Anzeiger Alles weitere..
Matchtelegramm

Meisterschaft 3. Liga, Saison 2005/2006, 4. Runde. Wollishofen - Einsiedeln 1:2 (1:0).

Sonnau, Zürich-Wollishofen. -- 100 Zuschauer. -- Schiedsrichter: Stephan Hartmann (Geroldswil). -- Tore: 29. Sergio Perri 1:0. 83. Kurt Marty 1:1. 90. Remo Lutta 1:2.

Wollishofen (1-3-4-2): Saraco; Prati; Oswalt, Weyermann, Hägler; Sergio Perri, Ginafranco Perri, Adriano Santoro, Wigger (83. Korzepa); Muino (80. Giuralarocca), Daniele Santoro.

Einsiedeln (1-3-4-2): Roman Mühlemann; Michael Kälin; Manfred auf der Maur, Raphael Bachmann, Peter Kälin (78. Sandro Russo); Lars Schnidrig (89. Fredy Ochsner), Remo Lutta, Kurt Marty, Stefan Zehnder;  Alex Oechslin (76. Christian Kälin), Roberto Zanetti.

Bemerkungen:  Einsiedeln ohne Philipp Bachmann, Christian Ochsner (beide gesperrt). Ersatztorhüter: Ismet Mujanovic. Rote Karte: 60. Adriano Santoro (Revanche-Foul). Verwarnungen: 43. Daniele Santoro. 44. Peter Kälin (beide wegen Foulspiels), 45. Marty (Reklamieren), 90. Russo (Foul).  Cornerverhältnis: 3:3 (1:2).