FC
Einsiedeln schlägt Albisrieden im Spitzenspiel 1:0:
Zu knapper Sieg
Mit einer hervorragenden
Defensivleistung gewinnt Einsiedeln gegen Albisrieden mit 1:0. Den
Siegtreffer schoss der FCE bereits in der ersten Spielhälfte,
erzielt von Rade Petkovic. Brillant zum Tor die Vorarbeit von Kurt
Marty.
Kurt Martys Zuspiel zum
1:0
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Torschütze
Petkovic (links)
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Erneut
Gefahr für Albisrieden
Fotos: Sepp Holdener.
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kj. Am Ende des herrlichen Fussball-Nachmittag am Sonntag auf dem
Rappenmöösli tanzten die siegreichen Einsiedler vor Freude im
Kreis. Zu Recht und verdient! Ein Freudentanz der Ausdrückte, wie
wichtige der soeben geholte Sieg für den FCE war.
Bei einer Niederlage wäre die Saison für Einsiedeln gelaufen
gewesen. Selbst ein Unentschieden wäre einer Niederlage gleich
gekommen. So aber mit den gewonnen drei Punkten, darf der FCE weiter
auf die erste Tabellenposition „blicken“.
Wollerau, erneut siegreich, liegt zwar weiterhin fünf
Verlustpunkte vor Einsiedeln, aber der Abstand zu Albisrieden
verringerte sich auf nur noch einen Zähler. Die Ausgangslage des
FCE vor den verbleibenden acht Partien inklusive dem Nachtragsspiel
gegen Adliswil hat sich zumindest nicht verschlechtert.
Spiele werden normalerweise durch Tore entschieden. Nicht so am Sonntag
die als Spitzenspiel angekündigte Partie zwischen Einsiedeln und
dem BC Albisrieden. In diesem mit Spannung erwarteten Spiel entschied
die überragende Defensive des FCE das Spiel.
Defensive
Leistung entschied das Spiel
„Wir standen wirklich gut“, meinte Trainer Adriano Angelelli nach dem
Sieg. Bezeichnend dafür: Albisrieden kam während des gesamten
Spiels kaum zu echten Torchancen. Goalie André Steiner erlebte
gemäss Angelelli „einen geruhsamen Nachmittag“.
Albisrieden, die weitaus routiniertere Mannschaft als der FCE, bei dem
in der Startformation fünf Spieler standen die noch nicht 20
jährig sind, biss sich immer wieder im Einsiedler Bollwerk
fest.
Besonders in der zweiten Hälfte, als der Gast das Spiel
dominierte, weil sich die Einsiedler einerseits zu weit
zurückdrängen liessen, anderseits nicht mehr „so schön“
wie in der erste Halbzeit agierte und den Ball in seinen Reihen hielt.
Teilweise eine Augenweide war es da, dem Gastgeber zu zusehen. Der
Höhepunkt in exzellenten ersten 45 Minuten aus Einsiedler
Sicht, das goldene Tor zum Sieg. Herrlich wie Kurt Marty mehrere
Albisrieder vernaschte und mustergültig sein Zuspiel zum
Torschützen Rade Petkovic.
Petkovic, die Entdeckung der bisherigen Rückrunde, hatte damit im
vierten Rückrundenspiel zum dritten male ins gegnerische Netz
getroffen. Nach dem längerfristigen Ausfall von Robert Zanetti,
dessen Operation am Meniskus in der letzten Woche erfolgreich war, wird
Petkovic im Sturm für Einsiedeln immer wertvoller.
Überzeugend auch die Darbietung des feinen Technikers Kurt Marty.
Marty ersetzte Zanetti als zweite Sturmspitze. Nicht nur wegen seiner
brillanten Vorarbeit zum Siegtreffer überzeugte der junge Ybriger.
Stark und omnipräsent in den Einsiedler Reihen auch Philipp
Bachmann. Wie eigentlich alle Akteure im Einsiedler Dress. Alle
rackerten viel für das dritte „zu Null“ in dieser Saison.
Als einziges Manko des Spiels aus Einsiedler Sicht muss wieder einmal
die mangelhafte Auswertung der sich bietenden Torchancen erwähnt
werden. Sonst, sonst wäre das Spiel lange vor dem Schlusspfiff zu
Gunsten Einsiedelns entschieden gewesen.
Vorzeitige
Entscheidung verpasst
Einmal war riesiges Pech im Spiel gewesen, etwa bei Stefan Zehnders
Pfostenschuss (85. Minute) nach einem starken Lauf über das
gesamte Feld. Die Krönung für Kurt Marty vereitelte gleich
mehrmals der Gäste Torhüter Tobias Frick mit sackstarken
Interventionen. Sensationell wie Frick in der 69. Minute einen
Freistoss von Zehnder, der genau im Winkel platziert war, noch in
Corner lenkte.
Bereits vor dem Pausentee hatte Frick sein Team mit einer Glanztat im
Spiel gehalten, als Marty auf einen Schuss von Zehnder am schnellsten
reagiert hatte, aber eben mit seinem Nachschuss am Zürcher
Schlussmann scheiterte. Es war in jener starken Einsiedler Phase
gewesen, als sich die Gäste auch nicht über einen
Penaltypfiff für den FCE hätten beklagen können. Dies
als der ballführende Marty im Strafraum regelrecht umgerissen
wurde.
Und Albisrieden? Die Zürcher zeigten warum sie zusammen mit
Wollerau zu den Aufstiegsanwärtern gehören. Physisch stark
und gut organisiert, aber in Einsiedeln nicht mehr mit jenem
Glück, dass den Zürchern in der Vorrunde noch drei Punkte
gegen die Rot-Schwarzen eingebracht hatte.
Einsiedeln kann optimistisch in die nächsten Spiele schauen. Mit
einer Leistung wie am Sonntag ist jeder Gegner schlagbar. Am kommen
Sonntag gastieren die Einsiedler zum Schwyzer Derby beim FC
Lachen/Altendorf der in einer kleinen Krise steckt. Weiterhin sind
für den FCE dabei Siege Pflicht.
Matchtelegramm3
Meisterschaft 3. Liga Saison 2006/2007. -- 15.
Runde:
Einsiedeln - Albisrieden 1:0 (1:0).
Rappenmöösli. -- 300
Zuschauer.
-- SR: Giacomo Possamai (Niederhasli) . -- Tore: 34. Rade Petkovic 1:0.
Einsiedeln (4-4-2): Andre
Steiner; Christian Frei, Stefan Ruhstaller,
Raphael Bachmann, Michael Steiner; Manuel Schönbächler (88. Paulo de
Caro),
Philipp Bachmann, Christian Ochsner, Stefan
Zehnder; Kurt Marty (82. Kurt Albert), Rade Petkovic (90. Manfred Auf
der Maur).
Albisrieden (4-4-2): Frick; Marcelo Kuk (63. Trottmann), Roci, Lukic
(57.Jasari), Wanner; Carlos Kuk, Stanek, Banovi (51. Santos), Pereira;
Xhinovci, Diaz.
Bemerkungen: Erstes Heimspiel des FCE im Jahr 2007. FCE ohne Florian Kälin (2. Mannschaft),
Remo Lutta, Sandro Russo und Roberto
Zanetti (alle verletzt).
Ersatztorhüter Andy Holdener. 85. Pfostenschuss Stefan Zehnder.
Verwarnungen: 31. C. Kuk, 58. Kurt Marty, 86. Philipp Bachmann (alle
wegen Foulspiels), 83. Kurt Albert (Reklamieren), 59.
Xhinovci, 66. Roci und 77. Jasari (alle wegen Reklamieren).
Cornerverhältnis: 7:6 für den FCE. |