FC Einsiedeln gewinnt im Cup gegen das höherklassige
Siebnen unerwartet:
Die
taktische Meisterleistung
Nach
einem nicht erwarteten Sieg gegen den Zweitligisten Siebnen steht der
FC
Einsiedeln in der 3. Vorrunde des Regionalcups. Das einzige Tor beim
1:0 Sieg
gegen die Märchler markierte Kurt Marty.
Als Team erfolgreich.
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Lutta scheitert an Bissig. |
Bissig diesmal vor Albert.
Fotos: Sepp Holdener.
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kj. In
den letzten Minuten war das Cupspiel Einsiedeln gegen Siebnen endlich
das Spiel,
was es versprochen hatte und sich die Zuschauer erhofft hatten.
Spannend,
unterhaltsam, begeisternd und vor allem dramatisch. Mit Händen und
Füssen
versuchten die Einsiedler in den letzten Minuten den knappen Vorsprung
über die
Zeit zu bringen. Unterstützt vom nun lautstark mitgehenden
Publikum reichte es
schlussendlich zum verdienten Sieg.
Lange,
sehr lange Zeit war das Spiel des Drittligisten Einsiedeln gegen den
Zweitligisten Siebnen eine eher trostlose und mühsame
Angelegenheit gewesen.
Zumindest für den Betrachter von der Tribüne. Den Trainern
der beiden Equipen
dürfte es besser gefallen haben. Den, beide Mannschaften setzten
konsequent die
taktischen Aufgaben um.
Defensive
Ausrichtung beider Mannschaften
Das
Einsiedler Trainerduo Adriano Angelelli und Mario Martuscelli hatte
seiner
Equipe eine klare, defensive Taktik mitgegeben. Dem SC Siebnen, bekannt
als
eine Mannschaft, die es nicht liebt „ein Spiel zu machen“, die lieber
aus der
Defensive schnelle Konter „fährt“, sollte das Spieldiktat
aufgezwungen werden.
Die taktische Rechnung der Einsiedler ging vollends auf.
Bereits
in der ersten Halbzeit konnten die Einsiedler aus der Defensive
schnelle und
gefährliche Angriffe zeigen. Leider blieb der erfolgreiche
Abschluss, also Tore
aus. Stefan Zehnder und besonders Remo Lutta konnten bei besten Chancen
nicht
reüssieren. Lutta hätte nach einer guten halben Stunde
Spielzeit das Tor machen
müssen. Lutta scheiterte aber am besten Märchler, am
Torhüter Marco Bissig.
Bissig
glänzte mehrmals und hielt seiner Mannschaft auch nach dem
Einsiedler
Führungstreffer mit mehreren glänzenden Aktionen im Spiel.
Auch sein Gegenüber,
Michael Urwyler konnten sich mehrmals auszeichnen. Urwyler,
gebürtiger
Luzerner, im Gross wohnhaft und von Freienbach zu Einsiedeln gekommen,
wird von
Spiel zu Spiel im Einsiedler Gehäuse besser.
Jüngste
Einsiedler Mannschaft aller Zeiten
Erstaunlich
ist der Einsiedler Sieg auch deshalb, weil der FCE mehrere, routinierte
Stammspieler
schonte. Manfred Auf der Maur und Roberto Zanetti waren nicht im
Aufgebot.
Raphael Bachmann nur auf der Bank. Sein Bruder Philipp Bachmann, Remo
Lutta und
Stefan Zehnder wurden schon früh aus dem Spiel genommen.
Am Ende
stand eine der jüngsten Einsiedler Mannschaften der letzten Jahre
auf dem Feld.
Sandro Russo als Abwehrchef mit 27
Jahren der Oldie. Kurt Albert ein Jahr jünger. Die restlichen
Spieler alle
unter 22 Jahren! Die fehlende Routine machten die Einsiedler mit sehr
viel
Kampfbereitschaft mehr als wett. Nur einmal benötigten die
Einsiedler das Glück
des Tüchtigen, als der Schiedsrichter nach einer Intervention von
Goalie
Urwyler auf Schwalbe entschied.
Als
Matchwinner konnte sich am Ende die ganze Einsiedler Mannschaft, wegen
ihre
defensiven Glanzleistung und, Kurt Marty im Speziellen als
Torschütze feiern lassen.
Der Ybriger, nach einem Abstecher beim FC Zürich wieder bei Einsiedeln schoss das goldene Tor in der
66. Spielminute.
Mit einer
feinen Einzelleistung, einem Solo mit gekonntem Abschluss, entschied
Marty das
Spiel der ersten Vorrunde im regionalen Cup und sicherte dem FCE die
Qualifikation für die dritte Vorrunde. In der zweiten Runde hat
Einsiedeln ein
nämlich ein Freilos gezogen. Die dritte Vorrunde wir dann in der ersten November-Hälfte gespielt. Der Gegner
des FCE ist noch nicht bekannt.
Matchtelegramm
Schweizer Cup 2005/2006. -- 1.
Vorrunde:
Einsiedeln - Siebnen 1:0 (0:0).
Rappenmöösli. -- 200
Zuschauer.
-- SR: Heinz Hunziker (Volketswil). -- Tor: 66. Kurt Marty 1:0.
Einsiedeln (4-4-2): Michael
Urwyler;
Christian Frei, Stefan Ruhstaller
Sandro Russo, Michael Steiner; Remo
Lutta (50. Ronny Ochsner), Philipp Bachmann (70. Paulo de Caro), Kurt
Marty, Stefan Zehnder (45. Milos Krstic); Kurt Albert, Rade Petkovic.
Siebnen (4-4-1-1): Bissig; Bamer,
Mayer, Dietiker, Cicetti; Spagnuolo (60. Zehnder), Schmid, Spieser,
Ajvazi, Ponik; Avellaneda.
Bemerkungen: Einsiedeln ohne
Florian Kälin (verletzt), Mandred Auf der Maur, Roberto Zanetti
(beide nicht im Aufgebot) und Manuel Schönbächler (Junioren
A).
Verwarnungen: 42. Stefan Zehnder (Foul), 70. Avellaneda (angebliche
Schwalbe), 75. Cicetti (Foul), 88. Krstic und 90. Albert (beide wegen
Spielverzögerung) Cornerverhältnis: 5:10
für Siebnen. |