FCE
spielt in Wolishofen nach 3:1 Führung "nur" unentschieden:
Die
Cleverness fehlte
Der FC Einsiedeln hat die
grosse Chance verpasst den Rückstand auf die Tabellenspitze zu
verringern. In Wollishofen reichte dem FCE, nach einer 3:1
Führung, „nur“ zu einem 3:3 Unentschieden. Den Ausgleich musste
Einsiedeln in der 89. Minute mittels Handspenalty hinnehmen.
Jubelnde Einsiedler nach
dem 3:1
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Doppel-Torschütze
Zanetti (vorne)
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Letzter
Einsatz von Auf der Maur
Fotos: Sepp Kälin.
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kj. Wie
geschlagene Hunde sassen die Spieler des FC Einsiedeln nach dem
Auswärtsspiel in Wollishofen minutenlang auf dem Rasen. Perplex
und total enttäuscht dass es schlussendlich nicht zum
Auswärtssieg reichte. Erst die Meldung das der FC Albisrieden in
Adliswil gleichzeitig verloren hat mocht die Stimmung wenigstens wieder
ein wenig anzuheben.
Aus den vermeintlich zwei verloren geglaubten Punkten wurde
plötzlich wieder ein gewonnener Punkt im Kampf um den Gruppensieg.
Der Abstand zum neuen Team an der Tabellenspitze, dem FC
Wollerau, beträgt somit weiterhin fünf Verlustpunkte.
Es hätten aber nach dem Spiel am Sonntag eigentlich nur noch deren
drei Punkte Rückstand sein sollen.
Handspenalty
eine Minute vor dem Spielende zum Ausgleich
Bis ein Minute vor dem Ende der offiziellen Spielzeit lag Einsiedeln in
diesem Spiel nämlich immer in Führung. Dann kam die
verhängnisvolle Szene, als Manfred Auf der Maur der Ball in
eigenen Strafraum an den Arm flog, oder, nach Sicht des Referees der
Arm zum Ball ging. Penalty gegen Einsiedeln das Verdikt.
Obwohl Einsiedeln’s Goalie André Steiner die Ecke ahnte und fast
noch an den Ball kam, nutze Wollishofen die Chance zum Ausgleich.
Adriano Santoro war der Torschütze gewesen. Natürlich kam bei
vielen Einsiedler Anhänger Erinnerungen auf. Bereits in der
Vorrunde hatte der FC Einsiedeln beim Auswärtsspiel in Albisrieden
in letzter Minute wegen eines Elfmeters gegen Einsiedeln Punkte
verloren.
Und nun als wieder ein unnötiger Punkteverlust. Soweit hätte
es nie kommen sollen oder müssen. Denn Einsiedeln hätte das
Spiel gewinnen müssen. Hätte, sollte oder wäre… Tatsache
war, dass Einsiedeln in der 21. Minute durch Roberto Zanetti in
Führung ging. Ein Kopfball war es. Nach dem ersten Eckball
für Einsiedeln, getreten von Stefan Zehnder.
Auf der Maur
auf der Bank!
Erstaunlicherweise hatte der in den letzten Spielen gute Manfred
Auf der Maur am Anfang nur die Ersatzbank gehütet. Das Einsiedler
Trainerduo Angelelli/Martuscelli hatte sich für eine neue
Defensive mit Manuel Schönbächler als Aussenverteidiger
entschieden.
Fast aus dem nichts der Ausglich der Gastgeber. Ein Freistoss, bei dem
die Einsiedler Mauer dem Namen in keinster Weise gerecht wurde. Eher
einem löchrigen Emmentaler Käse. Fast postwendend ging der
FCE wieder in Führung. Zehnder war diesmal selber
Torschütze, kurz vor der Halbzeit. Dank energischem Nachsetzten
und einem Schuss in die nähere Ecke.
Es war die beste Phase Einsiedeln in diesem hitzigen Spiel. Endlich
wurde mal der Ball flach gespielt. Endlich wurde nicht mehr nur mit
hohen Bällen aus der Verteidigung aufgebaut. Nach der Pause setzte
der FCE seine Überlegenheit fort. Erneut Zanetti, mit seinem
bereits neunten Saisontor, erhöhte den Vorsprung sogar auf zwei
Tore.
Alles schien für Einsiedeln zu Laufen. Klar, zwischenzeitlich
konnte Wollishofen mal auf 2:3 verkürzen. Wieder aus einem
stehenden Ball, wie alle Treffer der Gastgeber in diesem Spiel fielen.
Diesmal war’s ein Kopfball auf auf einen Eckball gewesen.
Statt in den letzten Minuten die Cleverness zu haben das Spiel
über die Zeit zu bringen machten die Einsiedler den Fehler nicht
mehr nach vorne zu spielen. Stattdessen liess sich der FCE immer mehr
„hineindrücken“ in die eigene Defensive. Vielleicht, vielleicht
hätte ein früherer Wechsel etwas mehr Entlastung gebracht.
Rade Petkovic sprach selber davon, „wie Müde wir am Ende alle
waren“.
Immerhin nach der ersten Enttäuschung war schnell wieder die
positive Stimmung da. „Es ist noch nicht gegessen“, so Adriano
Angelelli im Hinblick auf die nächsten Spiele. Will heissen, noch
hat Einsiedeln die Hoffnung auf den Gruppensieg nicht aufgegeben. Am
nächsten Sonntag folgt in Wädenswil das dritte
Auswärtsspiel in Serie, ehe Ende April Albisrieden auf dem
Rappenmöösli gastiert.
Matchtelegramm
Meisterschaft 3. Liga. -- 13. Runde: Wollishofen - Einsiedeln 3:3 (1:2).
Sonnau, Zürich-Wollishofen. -- 100 Zuschauer. -- SR: Carlo
Corradino (Fehraltdorf).
-- Tore: 21. Roberto Zanetti 0:1.
40. G. Perri 1:1. 44. Stefan Zehnder 1:2. 54. Roberto Zanetti 1:3. 65.
Muino 2:3. 89. A. Santoro (Handspenalty) 3:3.
Wollishofen (4-4-2): Saraco; Oswalt (58. Bunjaki), Weyermann, Korzepa,
Hägler; Sergio Perri,
Adriano Santoro, Kashkar (63. Muino),Wigger; Gian-Franco
Perri, Daniele Santoro.
Einsiedeln (4-4-2): Andre Steiner; Manuel Schönbächler,
Stefan Ruhstaller, Raphael
Bachmann, Michael Steiner; Kurt
Marty (66. Christian Frei), Philipp
Bachmann, Christian Ochsner,
Stefan Zehnder; Roberto Zanetti
(85. Manfred Auf der Maur),
Rade Petkovic.
Bemerkungen: Herrlicher
Frühlingsmorgen. Gute
äussere
Bedingungen. FCE ohne Kurt
Albert (Unfall), Remo
Lutta und Sandro
Russo (beide
verletzt). Verwarnungen: 10. Korzepa (Foul), 26. Kurt Marty (Foul), 53.
A. Santoro (Foul), 63. D. Santoro (Reklamieren), 85. Christian
Ochsner (Foul), 89. Michael Steiner (Foul). Wollishofen ohne Prati
(gesperrt).
Cornerverhältnis: 8:6 für Wollishofen. |