Matchtelegramm

Nachtragsspiel des FCE beim BC Albisrieden endet 2:2 unentschieden:

Punktverlust ohne folgenden Schaden

Der FC Einsiedeln hat zum zweiten mal in dieser Saison Punkte eingebüsst: Im Nachtragsspiel beim BC Albisrieden musste sich Einsiedeln, bei fast irregulären Bedingungen mit einem 2:2 Remis zufrieden gehen. Nach der gleichzeitigen Niederlage des engsten Konkurrenten Wollishofen, steht der FCE aber nunmehr sogar mit sieben Verlustpunkten Vorsprung an der Tabellenspitze.

Roberto Zanetti wird regelwidrig gefoult, Bachmann (rechts), verwertete danach den fälligen Strafstoss sicher. (Foto: Sepp Kälin).

kj. Längst stürmte Einsiedeln mit Mann und Maus nach vorne. Längst verhallten die lautstarken Anweisungen von Einsiedelns Trainer Stefan Flühmann irgendwo im dunklen Zürcher Himmel. Hektik auf und neben dem Feld.  Der FCE versuchte es nochmals. Und nochmals. Und immer wieder. Aber, es sollte für Einsiedeln nicht mehr reichen für den eigentlich verdient gewesenen Siegestreffer.

Roberto Zanetti hatte Sekunden vor dem Abpfiff und nach einem feinen Zuspiel des eingewechselten Andre Kälin die letzte Chance verpasst. Die letzte Möglichkeit ein Tor zu erzielen. Aber, es sollte nicht mehr sein. Es blieb beim 2:2.

Ein sehr schwieriges Auswärtsspiel endete für Einsiedeln mit einer leisen Enttäuschung. Aber nur was das Ergebnis betrifft. Punkto des Einsatzes, oder punkto der spielerischen Akzente, kann niemand dem Team etwas vorwerfen. Einziger leiser Kritikpunkt, wenn überhaupt: Die mangelhafte Chancenauswertung. Diese zog sich wie ein Faden durch das Spiel. Allerdings hatte der FCE im Torhüter von Albisrieden, in Frick einen ganz starken Gegenpart. Frick hielt fast alles was zu halten war.

Fulminanter Auftakt

Nur zweimal konnte auch Frick nichts mehr machen. Stefan Zehnder brachte den FCE nach einem Zuspiel von Christian Ochsner, in Front. Zehnder schob in der 8. Minute überlegt ein. Zehnder glänzte später mit einem Weitschuss, der nur knapp am linkten Pfosten vorbei zischte. Das Tor war der verdiente Lohn eines fulminanten Einsiedler Auftakts gewesen.

Wie ein Blitz aus heiterem Himmel stand es acht Minuten später und nach einem schönen Hechtköpfler der Gastgeber 1:1. Albisrieden war zuvor kaum einmal vor dem Einsiedler Goalie Roman Kälin aufgetaucht. Auf dem sehr schwer bespielbaren, kleinen und holprigen Spielfeld praktizierten die Gastgeber ein simples System. Immer mit hohen Bälle nach vorne.

„Da bist du immer unter Druck“, meinte Flühmann richtig. Der FCE praktizierte auch nach dem Gegentor weiter sein gepflegtes Spiel. In der 41. Minute konnte der sehr einsatzfreudige Zanetti nur noch regelwidrig im Strafraum gebremst werden. Den fälligen Foulpenalty verwertete Philipp Bachmann sicher. Doch wieder konnte Albisrieden reagieren. Wieder per Kopf trafen die Zürcher zum erneuten Ausgleich, wieder nach einem stehenden Ball und nur wenige Sekunden vor der Halbzeit.

FCE 25 Meisterschaftsspiele unbesiegt

Die Geschichte der zweiten Halbzeit ist schnell erzählt. Einsiedeln spielte und Albisrieden wehrte sich mit Mann und  Maus gegen den Einsiedler Ansturm. Der FCE hatte dazu noch Pech, mit einem Lattentreffer von Zanetti in der 75. Minute. Am Ende war es fast dunkle Nacht. Die Beleuchtung des Sportplatz Letzi genügt bei weitem nicht den Anforderungen für ein reguläres Spiel.

Mit Urs Lacher, der bei seinem ersten Einsatz im Fanionteam seit Juni 2004 in der Startformation stand hatte Trainer Flühmann in Albisrieden den mitterrweile 23 Spieler eingesetzt. Lacher, der im "Fünfer-Mittelfeld" eine gute Partie zeigte,  wäre fast noch zum Matchwinner geworden. Lacher war für Remo Lutta ins Team bekommen, der sich im Training eine schwere Fussverletzung zuzog und mindestens bis Saisonende ausfällt.

Einsiedeln kann aber trotz nur einem gewonnen Punkt erfreut aus Zürich zurückkehren. Obwohl der FCE erstmals in dieser Saison mehr als einen Gegentreffer erhielt war das Unentschieden ein gewonnener Punkt. Dies weil gleichzeitig Wollishofen in Adliswil mit 0:1 die erste Saisonniederlage einsteckten musste. Damit  erhöhte sich der Vorsprung des FCE auf den ersten Verfolger, Wollishofen auf mittlerweile sieben Verlustpunkte.

Stolz kann der FCE aber auch drauf sein, jetzt genau seit 25 Spielen in Folge  in der Meisterschaft unbesiegt zu sein.