FCE spielt in Horgen, im letzten Auswärtsspiel
der Saison "nur" 0:0:
Zu
wenig Durchschlagskraft
Ohne
Durchschlagskraft in der Offensive reichte des dem FC Einsiedeln
beim Gastspiel in Horgen nur zu einem torlosen Unentschieden. Weil
Verfolger Wollishofen gleichzeitig gewann, hat sich der Vorsprung des
Tabellenersten FCE auf vier Punkte verringert. Am Donnerstag
spielt
Einsiedeln zu Hause gegen Lachen das Derby.
Schlup beim Kopfball |
Schönbächler beim Kopfball
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Horgner Abwehrbollwerk
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Perfekte Ballannahme von Urs Kälin.
Fotos: Sepp Kälin.
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kj. Seltsam niedergeschlagen und fast am Boden zerstört zeigten
sich Mannschaft und Betreuerstab des FC Einsiedeln am Ende des Spiels
vom Sonntag in Horgen. Dabei war gar nichts gravierendes negatives
„passiert“. Der FCE bleibt weiterhin ungeschlagen. In der Meisterschaft
mittlerweile zum 28. Mal in Folge. Das 0:0 in Horgen war ausserdem erst
die dritte, von gesamthaft 16 Saisonpartien, in denen die Einsiedler
nicht als Sieger vom Feld gingen.
Weshalb also diese Niedergeschlagenheit? Sicherlich war es in erster
Linie der Ärger über den verpassten Sieg, Anderseits aber
auch darüber, dass der Einsiedler Vorsprung nach der Sonntagsrunde
auf vier Punkte geschrumpft war. Nach Verlustpunkten steht der FCE aber
vier Spiele vor Saisonende immer noch respektable sieben Punkte vor dem
ersten Verfolger, dem FC Wollishofen. Wollishofen ist auch die einzige
Mannschaft die theoretisch den FCE noch vom „Thron“ stossen könnte.
Aber, noch immer sind die Aufstiegschancen der Einsiedler intakt. Was
heisst da intakt? Die Chancen in der kommenden Spielzeit ein
Zweitligist zu sein sind weiterhin ausgezeichnet. Im „dümmsten
Fall“, dass heisst Wollishofen holt aus seinen letzten drei Spielen das
Punktemaximum, braucht Einsiedeln aus seinen vier Spielen noch somit
noch fünf Punkte. Und der FCE kann noch viermal zu Hause spielen.
„Der Gedanke
muss aus dem Kopf“
Assistenztrainer Robert Flühmann sah es richtig und blickte rasch
in die, nahe Zukunft. „Wir müssen den Gedanken zum Aufstieg jetzt
rasch aus dem Kopf bekommen und uns nur auf das nächste Spiel, die
nächsten drei Punkte konzentrieren“, so der „zweite“
Flühmann. Sein Bruder, Cheftrainer Stefan Flühmann sinnierte
dabei immer noch an dem Unentschieden in Horgen herum.
Für Stefan Flühmann war klar woran es gelegen hatte dass
Einsiedeln für einmal in dieser Saison nicht reüssieren
konnte. „Uns fehlt schlicht und einfach die Durchschlagskraft in der
Offensive“, meinte der Einsiedler Trainer. Flühmann lag damit
völlig richtig. Der FCE konnte in Horgen nicht einmal Torchancen
kreieren. Abgesehen von zwei Kopfbällen, einer von Florian
Schlup in der 4. Minute und einer von Sven Zehnder nach 58 Minuten,
sowie einem weiteren Abschlussversuch von Manuel Schönbächler
in der 23. Minute, blieb der FCE offensiv wirkungslos.
Wenigstens in den zweiten Häfte stimmte beim FCE der Einsatz. Nun
endlich versuchte das Team bedingungslos doch noch den Siegtreffer zu
erzielen. Allerdings blieben die Rot-Schwarzen immer wieder im
Blau-Weissen Abwehrbollwerk des FC Horgen hängen. Die stark
abstiegsgefährdeten Zürcher mauerten sich mit Mann und Maus
zum unentschieden. Nicht schön anzusehen, aber in der Situation in
der sich Horgen befindet sicher berechtigt. Und, es ist ja nicht der
Fehler von Horgen, dass Einsiedeln kein probates Mittel fand, die
Abwehr der Gastgeber zu überlisten. Meist naiv, wurden die
Bälle immer wieder hoch in die Mitte geschlagen. Das
Überraschungsmoment fehlte völlig.
„Uns fehlte der Raum und die kreativen Einfälle“, so Trainer
Flühmann. Allerdings war es nicht das erste mal klar ersichtlich,
dass dem FCE nach den Abgängen der beiden besten Stürmer,
Kurt Marty und Rade Petkovic in der Winterpause, im Sturm die
personellen Alternativen fehlen. Dazu steht auch Remo Lutta
verletzungsbedingt nicht mehr zur Verfügung. Roberto Zanetti war
in Horgen, vorne alleine, völlig verloren. Immerhin blieb der FCE
in der Defensive ohne Schaden, sprich ohne Gegentreffer. Einsiedelns
Goalie Roman Kälin musste nur ein einziges mal eingreifen und tat
dies souverän.
Die Gedanken des FCE müssen rasch weg vom ungenügenden Spiel
in Horgen und hin zu der Partie gegen Lachen/Altendorf gehen. Am
Donnerstag spielt der FCE gegen die Märchler und zeigt dabei
hoffentlich wieder mehr Durchschlagskraft vor dem gegnerischen Goal.
Matchtelegramm
Meisterschaft 3. Liga,
Gruppe 1, Saison 2007/2008. -- 17. Runde: Horgen -
Einsiedeln 0:0.
Horgen, Waldegg.
-- 150
Zuschauer. -- SR: Florian Schmid (Herrliberg). -- Tore: Keine.
Horgen (1-4-3-2): Da Silva; Schilling (68. Traxler); Miresse, Merlo, De
Simio, Fejzulahi (45. Jakob); Holenstein, Virgilio, Felicioni;
Sieber, Acili
(81. Jakob).
Einsiedeln (4-5-1): Roman Kälin; Sven Zehnder, Stefan Ruhstaller,
Sandro
Stähli, Manfred Auf der Maur; Manuel
Schönbächler, Philipp Bachmann, Christian Ochsner, Florian
Schlup (90. Nicolas Eberle), Stefan Zehnder (72. Urs Kälin);
Roberto
Zanetti (82. Ronny Ochsner).
Bemerkungen: Heisse äussere Bedingungen. Einsiedeln ohne Raphael
Bachmann (rekonvaleszent),
André Kälin (abwesend), Michael Kälin (gesperrt),
Renato Caranci und Remo Lutta (beide
verletzt). Verwarnungen: 21. Schilling (Foul), 43. Stefan Zehnder
(Schwalbe) und 63. Sven Zehnder (Foul), Cornerverhältnis: 2:8
für
Einsiedeln. |