FC Einsiedeln steht
dank nach einem 2:0 Erfolg beim Sporting Clube als Wintermeister fest:
Manuel Schönbächler der Matchwinner
Mit mehr Mühe als erwartet gewann der FC Einsiedeln das
Meisterschaftsspiel in Zürich beim Sporting Clube. Erst in der 81.
und
90. Spielminute fielen die Tore zum 2:0 Auswärtssieg des FCE.
Manuel
Schönbächler schoss ein Tor selber und bereitete den Treffer
von Rade
Petkovic vor. Der FCE ist damit Wintermeister.
Jubel beim FCE - Frust für den Sporting Clube
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Stets Gefahr bei Eckbällen
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1 Tor, 1 Assist: Manuel Schönbächler (rechts).
Fotos: Sepp Kälin.
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kj. Das
erste Saisonziel hat der FC Einsiedeln am Sonntag erreicht. Das Team
überwintert an der Tabellenspitze. Dies steht bereits fest, bevor
die 12. und letzte Meisterschaftsrunde am nächsten Wochenende
gespielt wird, in der Einsiedeln zum Schwyzer Derby den FC
Lachen/Altendorf empfängt.
Das erstaunliche dabei ist die Tatsache, dass Einsiedeln so lange auf
den „Halbzeit-Titel“ warten musste. Denn eigentlich sollte bei zehn
Siegen in elf Spielen bereits längst ein beruhigender Vorsprung
auf den ersten Verfolger Tatsache sein. Dem ist aber nicht so, weil der
FC Wollishofen ebenso hartnäckig wie der FC Einsiedelns seine
Spiele gewinnt immer wieder erfolgreich ist. Auch in der letzten Runde
vom vergangenen, nebligen Sonntag war dies nicht anders: Wollishofen
zog nach dem 2:0 Sieg von Einsiedeln mit und gewann gegen
Wädenswil ebenfalls, mit 4:1. Der Rückstand der Zürcher
beträgt weiterhin „nur“ vier Punkte auf den FCE. Dies, neun Runden
vor dem Saisonende.
Wieder mit
2:0 Toren
Beim FCE ähneln sich die Spiele und auch die Siege in dieser
Saison frappant. Ob zu Hause oder auf fremden Terrains. Auf dem
heimischen Rappenmöösli ist die Bilanz bisher makellos, mit
sechs Siegen. Auswärts zwar weniger überzeugend oder
zumindest weniger euphorisch, aber ebenfalls fast immer
erfolgreich. Bereits zum viertenmal gewann der FC Einsiedeln am
Sonntag mit 2:0 Toren.
Erneut, wie im Auswärtsspiel in Adliswil fiel die Entscheidung
erst in den letzten Viertelstunde. „Ein Geduldsspiel sei es gewesen“,
meinte Trainer Stefan Flühmann zum gewonnen Spiel gegen den
Sporting Clube. Und fügte gleich an „es ist eine reife Leistung
meines Teams gewesen“. Flühmann meinte damit wohl mit welcher fast
schon, stoischer Ruhe Einsiedeln sein Pensum abspulte. Die Mannschaft
wurde trotz dem Umstand, dass lange, sehr lange kein Tor fallen wollte,
nie hektisch und verlor nie die Ordnung.
Herzstück
fehlte
Die aufsässigen Gastgeber vom Sporting Clube Zürich spielten
weit besser und solider, als es ihr aktueller Tabellenplatz, der
drittletzte Platz vermuten liess. Klar war im Voraus, dass die
vornehmlich mit gebürtigen Portugiesen besetzte Truppe technisch
stark ist. Überraschend aber, wie kämpferisch und taktisch
sich das Team präsentierte.
Einsiedeln hatte mehr Mühe das Spiel zu seinen Gunsten zu
entscheiden, als es im Vorfeld erwartet worden war. Natürlich
dominierte der FCE das Spiel fast ständig. Dies verdeutlichen
nicht nur die 15 Eckbälle, die Einsiedeln in den 90 Minuten treten
konnte. Aber irgendwie fehlten teilweise die Einfälle, etwas
besonderes oder etwas aussergewöhnliches zu tun.
Dem Mittelfeld, sonst das Einsiedler Prunkstück, fehlte infolge
Abwesenheit des gesperrten Philipp Bachmann das Herz. Ein Stefan
Zehnder oder ein Christian Ochsner erreichten bei weitem nicht ihr
gewohntes Rendement. Gut dafür wie gewohnt die Einsiedler
Defensive die dem Gegner keine einzige nennenswerte Torchance zuliess.
So konnte Roman Kälin, der erstmals in dieser Saison in der
Meisterschaft zwischen dem Pfosten stand, einen relativ „leichten“
Shutout feiern. Kälin meinte allerdings, dass es für ihn kein
so leichtes Spiel gewesen sei: „Es ist blöd, wenn man fast nichts
zu tun hat“.
Glücksgriff
mit Manuel Schönbächler
Den matchentscheidenden Griff machte Trainer Flühmann mit der
Hereinnahme von Manuel Schönbächler. Schönbächler
entschied das Spiel fast im Alleingang. Beim ersten Tor konnte
Schönbächler das Assist für sich verbuchen. Nach dem 13.
Eckball des FCE, eben von Schönbächler getreten, traf Rade
Petkovic zur langersehnten Einsiedler Führung.
Kurz vor dem Spielende war nochmals ein Eckball der Ursprung zum
zweiten Einsiedler Tor. Diesmal von der anderen, der linken Seite und
von Christian Ochsner getreten. Schönbächler köpfte den
Corner herrlich zum Endresultat vin 2:0 für Einsiedeln ein.
Ein Einsiedler Sieg mit einiger Anlaufszeit. Trotzdem aber ein mehr als
verdienter Erfolg der Rot-Schwarzen. Drei Punkte aber auch die
bestätigen dass der FCE erfahren geworden ist. Und dem Team winkt
am nächsten Sonntag eine einmalige Chance. Sollte der FCE auch im
Derby gegen Lachen nicht als Verlierer vom Feld gehen, hätte
Einsiedeln das gesamte Jahr keine einziges Meisterschaftsspiel verloren!
Matchtelegramm
Meisterschaft 3. Liga, Gruppe 1, Saison 2007/2008. -- 11. Runde:
Sporting Clube - Einsiedeln 0:2 (0:0).
Buchlern, Zürich-Altstetten. -- 120 Zuschauer. -- SR: Usnjet
Bajsini (Schaffhausen). -- Tore: 81. Rade Petkovic 0:1. 90. Manuel
Schönbächler 0:2.
Einsiedeln (4-4-2): Roman Kälin; Sven Zehnder,
Stefan Ruhstaller, Sandro
Stähli, Manfred Auf
der Maur; Florian Schlup (76.
Roberto Zanetti), Christian
Ochsner, Michael Kälin, Stefan Zehnder (63. Manuel
Schönbächler); Kurt Marty, Rade Petkovic (89. Luca Reho).
Bemerkungen: Nasses aber gut bespielbares Terrain. FCE ohne Raphael
Bachmann, Michael Urwyler (beide verletzt) Remo Lutta (krank) und
Philipp Bachmann
(gesperrt). Verwarnung: 39. Michael Kälin (Foul), sowie drei
Verwarnungen gegen den Sporting Clube. Cornerverhältnis: 3:15 (!)
für Einsiedeln.
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