Spielbericht FC Einsiedeln 1 -- 2007/2008
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Spiel: FC Wädenswil 2 - FC Einsiedeln

Runde: Meisterschaft 3. Liga 2007/2008 -- 15. Runde
Datum: Sonntag, 20. April 2008, 15 Uhr
Ort: Wädenswil, Beichlen

 
 

Matchtelegramm

Grafik: Maisgold-Shirt
Einsiedler Bier Einsiedeln

FCE gewinnt das zweitletzte Auswärtsspiel der Saison 2:1:

Die Rückkehr in die 2. Liga rückt näher

Der FC Einsiedeln kommt dem Aufstieg in die 2. Liga immer näher. Innerhalb von vier Tagen und zwei Spieltagen haben sich die Einsiedler Aufstiegsambitionen deutlich verbessert. Während der FCE bei Albisrieden und in Wädenswil vier Punkte holte verlor Verfolger Wollishofen zweimal.

Foto: Spielszene FC Wädenswil - FC Einsiedeln
Torschütze zum 1:0: Roberto Zanetti (zweiter von links)
Foto: Spielszene FC Wädenswil - FC Einsiedeln
Florian Schlup (rechts) gegen Wädenswils Goalie Gubler
Foto: Spielszene FC Wädenswil - FC Einsiedeln
Drei Einsiedler gegen Gubler. André Kälin, Philipp Bachmann und Sven Zehnder.
Foto: Spielszene FC Wädenswil - FC Einsiedeln
Philipp Bachmann verwertet den Strafstoss sicher. (Fotos: Sepp Kälin).

kj. War es das schon? Ist der FC Einsiedeln bereits zurück in der 2. Liga? Sechs Spiele vor Saisonende haben die Einsiedler Fussballer sieben Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger, den FC Wollishofen. Dazu hat der FCE noch ein Spiel weniger ausgetragen als Wollishofen. Blendende Perspektiven. Sicher ja. Das Ziel vor Augen aber noch nichts erreicht. Spieler Stefan Zehnder sah es nach der letzten Partie richtig: „Es ist noch ein langer Weg!“.

Ins gleiche Korn stösst Einsiedelns Trainer Stefan Flühmann. „Es wird weiterhin nicht leichter werden“. Schon etwas optimistischer sah es nach dem 2:1 Sieg in Wädenswil FCE Präsident  Meiri Bisig: „Das war wohl der entscheidende Schritt“, so Bisig. Aber noch ist der Berg nicht erklommen. Rein rechnerisch gesehen brauchen die Einsiedler Fussballer aus seinen letzten sechs Partien noch neun Punkte oder drei Siege. Das ist sicher machbar.

Hoch und Tief in zwei Spielen

Allerdings bedarf es dazu eine deutlich höhere Leistungskonstanz als in den 180 Minuten der beiden Spiele gegen Albisrieden und Wädenswil. Zwei Spiele in denen der FCE sein Sonntagsgesicht an einem dunklen Donnerstagabend in Zürich zeigte und gut 70 Stunden später seine düstere „Werktagslaune“, an einem strahlenden Sonntag in Wädenswil präsentierte. Und das paradoxe daran: Die starke Leistung in Zürich reichte nur zu einem Punkt. Die wohl schlechteste Saisondarbietung in Wädenswil ergab das Punktemaximum.

Das Spiel vom Sonntag in Wädenswil enthielt aus mehreren Gründen einiges an Brisanz. Für Einsiedelns Trainer Stefan Flühmann, dessen Assistent Robert Flühmann  und die beiden Verteidiger Sandro Stähli und Michael Kälin war es eine Rückkehr an ihre langjährige, alte Wirkungsstätte gewesen. Den umgekehrten Weg sind der heutige Trainer der Wädenswiler Reserven, Ruedi Bisig und dessen Stürmer Andreas Holdener gegangen.

Das Spiel des stark abstiegsgefährdeten FC Wädenswil gegen den Aufstiegsfavoriten Einsiedeln hielt bei weitem nicht was es versprochen hatte. Und dies lag vornehmlich am FCE. Dieser war nicht wieder zu erkennen. Die Spieler und ihr Spiel wirkten müde und zusammenhangslos. Kaum ein Spielzug der beim FCE gelang. Kaum Torchancen. In der Offensive ging nichts bis gar nichts. Dies hüben wie drüben.

"Wer oben ist gewinnt..."

Das Einsiedeln schlussendlich siegte lag an einem ungeschriebenen Gesetz das da lautet: „Wer oben ist gewinnt. Wer unten steht verliert.“ Beide Trainer waren sich am Ende einig, dass der Einsiedler Sieg zwar verdient gewesen sei. Aber die Wädenswiler Niederlage sicher ungerecht.

Tatsächlich hätte Wädenswil nur schon wegen seiner grossen Kampfbereitschaft einen Zähler verdient gehabt. Besonders unglücklich dürfte die Niederlage auch für den Neo-Wädenswiler Holdener gewesen sein. Da glückte dem früheren Einsiedler Junior  Holdener in der 71. Minute der Ausgleichstreffer für die Gastgeber. Ausgerechnet gegen seinen Stammverein. Und schlussendlich nützte es doch nichts.

Weil, weil zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit, dann als der FCE endlich etwas mehr für die Offensive tat. Manuel Schönbächler war 180 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit regelwidrig gefoult wurde. Und dies im Gästestrafraum. Den fälligen Strafstoss nutze Philipp Bachmann zu seinem siebten Saisontreffer. Mit einer unglaublichen stoischen Ruhe hielt Bachmann dem Druck stand und traf souverän. Es war erst der zweite Penalty, den Einsiedler in dieser Saison zugesprochen bekam.

Der FCE war in der 35. Minute ebenso überraschend in Führung gegangen, wie später der FC Wädenswil wie ein Blitz aus heiterem zum Ausgleich gekommen war. Roberto Zanetti hatte clever mit einem Lobball den Wädenswiler Goalie Gubler überlistet. Es war einer der raren Höhepunkte an einem schönen Frühlingssonntag gewesen.

Immerhin gab es aus personeller Sicht noch eine erfreuliche Meldung. Für die letzten sieben Minute brachte Trainer Flühmann Nicolas Eberle  ins Spiel. Für den 18jährigen Eberle war es das Debüt im Einsiedler Fanionteam. Sein altersmässiges „gegenüber“, der 36jährige Sandro Stähli, sprach nach der misslungenen Darbietung deutliche Worte: „Aus diesem Spiel müssen wir die Lehren ziehen“.

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Matchtelegramm

Meisterschaft 3. Liga, Gruppe 1, Saison 2007/2008. -- 15. Runde: Wädenswil  - Einsiedeln 1:2 (0:1).

Wädenswil, Beichlen. -- 250 Zuschauer. -- SR: Carlo Corradino (Fehraltdorf).  -- Tore: 35. Roberto Zanetti 0:1. 71. Holdener 1:1. 88. Philipp Bachmann (Foulpenalty) 1:2.

Wädenswil (3-5-2): Gubler; Hefti (90. Martinez), Hug, Pinton; Marti (82. Zurbuchen), Meyer, Minella, Ziani (68. Frick), Weber; Ivanus, Holdener.

Einsiedeln (4-4-2): Roman Kälin; Stefan Ruhstaller (83. Nicolas Eberle), Sandro Stähli, Michael Kälin, Sven Zehnder; Manuel Schönbächler, Philipp Bachmann, Christian Ochsner, Florian Schlup (64. André Kälin); Stefan Zehnder (74. Manfred Auf der Maur), Roberto Zanetti. 

Bemerkungen: Gute äussere Bedingungen. Einsiedeln ohne Raphael Bachmann (rekonvaleszent) und Remo Lutta (verletzt). Debüt von Nicolas Eberle im Einsiedler Fanionteam. Wädenswil ohne Bachmann, Blopp, Benninger, Küng (alle verletzt), Colacione (abwesend) und Rota (Militär). Verwarnungen: 5. Ziani, 54. Sven Zehnder, 64. Meyer, 85. Christian Ochsner und 85. Weber (alle wegen Foulspiels). Cornerverhältnis: 0:2 für Einsiedeln.