FCE gewinnt das zweitletzte Auswärtsspiel der
Saison 2:1:
Die
Rückkehr in die 2. Liga rückt näher
Der FC
Einsiedeln kommt dem Aufstieg in die 2. Liga immer näher.
Innerhalb von vier
Tagen und zwei Spieltagen haben sich die Einsiedler Aufstiegsambitionen
deutlich verbessert. Während der FCE bei Albisrieden und in
Wädenswil vier
Punkte holte verlor Verfolger Wollishofen zweimal.
Torschütze zum 1:0: Roberto Zanetti (zweiter von links)
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Florian Schlup (rechts) gegen Wädenswils Goalie Gubler
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Drei Einsiedler gegen Gubler. André Kälin, Philipp Bachmann
und Sven Zehnder.
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Philipp Bachmann verwertet den Strafstoss sicher. (Fotos: Sepp
Kälin).
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kj. War es das
schon? Ist der FC Einsiedeln bereits
zurück in der 2. Liga? Sechs Spiele vor Saisonende haben die
Einsiedler
Fussballer sieben Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger, den FC
Wollishofen. Dazu hat der FCE noch ein Spiel weniger ausgetragen als
Wollishofen. Blendende Perspektiven. Sicher ja. Das Ziel vor Augen aber
noch nichts erreicht. Spieler Stefan Zehnder sah es nach der letzten
Partie
richtig: „Es ist noch ein langer Weg!“.
Ins gleiche
Korn stösst Einsiedelns Trainer Stefan
Flühmann. „Es wird weiterhin nicht leichter werden“. Schon etwas
optimistischer
sah es nach dem 2:1 Sieg in Wädenswil FCE Präsident Meiri Bisig: „Das war wohl der entscheidende
Schritt“, so Bisig. Aber noch ist der Berg nicht erklommen. Rein
rechnerisch
gesehen brauchen die Einsiedler Fussballer aus seinen letzten sechs
Partien
noch neun Punkte oder drei Siege. Das ist sicher machbar.
Hoch und Tief
in zwei Spielen
Allerdings
bedarf es dazu eine deutlich höhere
Leistungskonstanz als in den 180 Minuten der beiden Spiele gegen
Albisrieden
und Wädenswil. Zwei Spiele in denen der FCE sein Sonntagsgesicht
an einem
dunklen Donnerstagabend in Zürich zeigte und gut 70 Stunden
später seine
düstere „Werktagslaune“, an einem strahlenden Sonntag in
Wädenswil präsentierte.
Und das paradoxe daran: Die starke Leistung in Zürich reichte nur
zu einem
Punkt. Die wohl schlechteste Saisondarbietung in Wädenswil ergab
das
Punktemaximum.
Das Spiel vom
Sonntag in Wädenswil enthielt aus
mehreren Gründen einiges an Brisanz. Für Einsiedelns Trainer
Stefan Flühmann,
dessen Assistent Robert Flühmann und
die
beiden Verteidiger Sandro Stähli und Michael Kälin war es
eine Rückkehr an ihre
langjährige, alte Wirkungsstätte gewesen. Den umgekehrten Weg
sind der heutige
Trainer der Wädenswiler Reserven, Ruedi Bisig und dessen
Stürmer Andreas
Holdener gegangen.
Das Spiel des
stark abstiegsgefährdeten FC
Wädenswil gegen den Aufstiegsfavoriten Einsiedeln hielt bei weitem
nicht was es
versprochen hatte. Und dies lag vornehmlich am FCE. Dieser war nicht
wieder zu
erkennen. Die Spieler und ihr Spiel wirkten müde und
zusammenhangslos. Kaum ein
Spielzug der beim FCE gelang. Kaum Torchancen. In der Offensive ging
nichts bis
gar nichts. Dies hüben wie drüben.
"Wer oben ist
gewinnt..."
Das Einsiedeln
schlussendlich siegte lag an einem
ungeschriebenen Gesetz das da lautet: „Wer oben ist gewinnt. Wer unten
steht
verliert.“ Beide Trainer waren sich am Ende einig, dass der Einsiedler
Sieg
zwar verdient gewesen sei. Aber die Wädenswiler Niederlage sicher
ungerecht.
Tatsächlich
hätte Wädenswil nur schon wegen seiner grossen
Kampfbereitschaft einen Zähler verdient gehabt. Besonders
unglücklich dürfte
die Niederlage auch für den Neo-Wädenswiler Holdener gewesen
sein. Da glückte
dem früheren Einsiedler Junior Holdener
in der 71. Minute der Ausgleichstreffer für die Gastgeber.
Ausgerechnet gegen
seinen Stammverein. Und schlussendlich nützte es doch nichts.
Weil, weil
zwei Minuten vor Ende der regulären
Spielzeit, dann als der FCE endlich etwas mehr für die Offensive
tat. Manuel
Schönbächler war 180 Sekunden vor Ende der regulären
Spielzeit regelwidrig gefoult
wurde. Und dies im Gästestrafraum. Den fälligen Strafstoss
nutze Philipp
Bachmann zu seinem siebten Saisontreffer. Mit einer unglaublichen
stoischen
Ruhe hielt Bachmann dem Druck stand und traf souverän. Es war erst
der zweite
Penalty, den Einsiedler in dieser Saison zugesprochen bekam.
Der FCE war in
der 35. Minute ebenso überraschend
in Führung gegangen, wie später der FC Wädenswil wie ein
Blitz aus heiterem zum
Ausgleich gekommen war. Roberto Zanetti hatte clever mit einem Lobball
den
Wädenswiler Goalie Gubler überlistet. Es war einer der raren
Höhepunkte an
einem schönen Frühlingssonntag gewesen.
Immerhin gab
es aus personeller Sicht noch eine
erfreuliche Meldung. Für die letzten sieben Minute brachte Trainer
Flühmann Nicolas
Eberle ins Spiel. Für den
18jährigen
Eberle war es das Debüt im Einsiedler Fanionteam. Sein
altersmässiges „gegenüber“,
der 36jährige Sandro Stähli, sprach nach der misslungenen
Darbietung deutliche
Worte: „Aus diesem Spiel müssen wir die Lehren ziehen“.
Matchtelegramm
Meisterschaft 3. Liga,
Gruppe 1, Saison 2007/2008. -- 15. Runde: Wädenswil -
Einsiedeln 1:2 (0:1).
Wädenswil, Beichlen.
-- 250
Zuschauer. -- SR: Carlo Corradino (Fehraltdorf). -- Tore: 35.
Roberto Zanetti 0:1. 71. Holdener 1:1. 88. Philipp Bachmann
(Foulpenalty) 1:2.
Wädenswil (3-5-2): Gubler; Hefti (90. Martinez), Hug, Pinton;
Marti (82. Zurbuchen), Meyer, Minella, Ziani (68. Frick), Weber;
Ivanus, Holdener.
Einsiedeln (4-4-2):
Roman
Kälin; Stefan Ruhstaller (83. Nicolas Eberle), Sandro Stähli,
Michael Kälin,
Sven Zehnder; Manuel Schönbächler,
Philipp Bachmann,
Christian Ochsner, Florian Schlup (64. André
Kälin); Stefan Zehnder (74. Manfred Auf der Maur), Roberto
Zanetti.
Bemerkungen: Gute äussere Bedingungen. Einsiedeln ohne
Raphael Bachmann (rekonvaleszent) und Remo Lutta (verletzt).
Debüt von Nicolas Eberle im Einsiedler Fanionteam. Wädenswil
ohne Bachmann, Blopp, Benninger, Küng (alle verletzt), Colacione
(abwesend) und Rota (Militär). Verwarnungen: 5. Ziani, 54. Sven
Zehnder, 64. Meyer, 85. Christian Ochsner und 85. Weber (alle wegen
Foulspiels).
Cornerverhältnis: 0:2 für
Einsiedeln.
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