Der FC Einsiedeln erreicht im
Spitzenkampf, in Wollishofen ein torloses Remis:
Die
Abwehrreihen nicht zu überwinden
Kein Sieger in einem
intensiven und kampfbetonten Spitzenspiel der 3. Liga zwischen
Wollishofen und Einsiedeln. 0:0 endete das Einsiedler Gastspiel in
Zürich. Für Einsiedeln war es der erste Punktverlust im
neunten
Saisonspiel. Trotzdem steht der ungeschlagene FCE mit deutlichem
Vorsprung an der Tabellenspitze.
Gedränge vor dem
Einsiedler Tor. |
Gedränge vor dem
Wollishofer Tor. |
Viel Mittelfeldkampf
(Fotos: Sepp Kälin) |
kj.
Mit einem torlosen Unentschieden endete für den FC Einsiedeln der
bisher grösste Prüfstein der Saison. Das Gastspiel des FCE in
Zürich-Wollishofen. Der FCE vermochte seinem ersten Verfolger in
der Tabelle, eben dem FC Wollishofen auf dessen eigenem Terrain
ein Remis abzutrotzen.
Das 0:0 wat ein in „gutes“ Ergebnis aus Einsiedler Sicht. Wohl zuwenig
für den gastgebenden FC Wollishofen, die einen Sieg angestrebt
hatten. Die Zürcher hätten nur zu gerne den jetzigen
Punkterückstand von weiterhin vier Verlustpunkten verkleinert.
Bereits vor dem Spiel in Wollishofen hatte der Präsident des FC
Einsiedeln, Meiri Bisig davon gesprochen, mit einem Unentschieden
zufrieden zu sein. Nach Spielschluss doppelte Bisig gleich nach: „Ich
kann mit diesem Ergebnis leben“. Der Wunsch des höchsten
Einsiedler Fussballer wurde erfüllt. Auch der Trainer des FCE.
Stefan Flühmann war schlussendlich mit dem einen gewonnenen Punkt
zufrieden.
Einsiedeln
mit besseren Torchancen
Flühmann trauerte allerdings „den etwas besseren Torchancen nach,
die wir hatten“. Flühmann hatte Einsiedeln als das „um etwas
bessere Team“ gesehen. Anderseits war auch für den 36jährigen
Verantwortlichen des FCE klar, dass „wenn es dumm läuft auch auf
unserer Seite ein Ball hätte reinfallen können“.
Das hart umgekämpfte, stets auch sehr kampfbetont und manchmal an
der Grenze geführte Spiel, endete deshalb wohl mit einem gerechten
Ergebnis. Klar, Einsiedeln verzeichnete die etwas hochkarätigeren
Möglichkeiten einen Treffer zu erzielen. Der FCE vermochte auch
aus dem Spiel heraus eher etwas Gefährliches zu kreieren. Im
Gegensatz zum Gastgeber, der fast nur bei stehenden Bällen
gefährlich wurde.
In der ersten Halbzeit war es vornehmlich der Ybriger Kurt Marty
gewesen, der stets dabei war, wenn es vor dem Wollishofer Tor
„brannte“. Marty reüssierte aber weder in der 6. Minute, noch in
der 12. Spielminute und auch nicht kurz vor der Pause bei besten
Einschussmöglichkeiten.
In der zweiten Hälfte war es Chancen von einmal Christian Ochsner,
59. Minute und zweimal von Stefan Zehnder der mit seinen
Distanzschüssen in der 72. und 84. Minute, einem Einsiedler Tor am
nächsten kamen. Dass der FCE schlussendlich erstmals in
dieser Saison ohne Torerfolg blieb, lag aber auch an der konsequenten
Abwehrarbeit von Wollishofen.
Die Gastgeber riskierten fast nichts und zogen sich meist sofort sehr
weit zurück. Der FCE wurde erst ab der Spielfeldmitte angegriffen
und somit die Räume sehr eng gemacht. Da auch die Einsiedler
Defensive, zum wiedererholten Male in dieser Saison, ihre Arbeit
blendend machte, war die logische Folge das torlose Ergebnis.
Defensive
Stabilität des FCE
Die Einsiedler Mannschaft scheint in welcher Besetzung auch immer
mittlerweile sehr gefestigt zu sein. Diesmal liess Trainer
Flühmann in einem 3-5-2-System spielen. Sven Zehnder rückte
ins Mittelfeld vor. Für Manuel Schönbächler und Remo
Lutta rückten Rade Petkovic und Florian Schlup ins Team.
Rotations-Prinzip.
Flühmann wollte mit dem „massiven“ Mittelfeld vor allem die
Aussenbahnen dicht machen. Dies gelang sehr gut. Für die bereits
erwähnte, seit längerem anhaltende defensive Stabilität
des Teams änderte sich mit dem Wechsel von zwei Positionen im Team
nichts. Der FCE ist mittlerweile seit genau 379 Minuten ohne
Gegentreffer.
Gleich mehrere Serien hielt der FC Einsiedeln dank dem
Unentschieden am Sonntag aufrecht. Die Ungeschlagenheit des Teams in
Meisterschaftsspielen im Jahr 2007 bleibt bestehen. Wollishofen wartet
dazu gegen Einsiedeln weiterhin seit über 10 Jahren auf einen
Heimerfolg.
Der FCE führt weiterhin die Tabelle an. 25 Punkte hat Einsiedeln
aus den bisherigen neun Spielen erreicht. Dies mit dem glänzenden
Torverhältnis vom 23:4. Wollishofen hat auf dem zweiten
Tabellenplatz, mit einem Spiel weniger sieben Punkte Rückstand auf
den FCE. Auf dem dritten Platz folgt Freienbach.
Die Höfner sind in der letzten Vorrunde der Saison 2007/2008 auch
der kommende Gegner von Einsiedeln, dies am Donnerstag 25. Oktober in
Freienbach. Dem Einsiedler Team bleiben somit gut 10 Tage die
verschiedenen Blessuren aus dem hart geführten Spitzenspiel in
Wollishofen verheilen zu lassen.
Matchtelegramm
Meisterschaft 3. Liga, Gruppe 1, Saison 2007/2008. -- 9. Runde: FC
Wollishofen – FC Einsiedeln 0:0.
Sonnau, Zürich. -- 120 Zuschauer. -- SR: Dario Marcantonio (Winterthur). -- Tore: Keine.
Wollishofen (4-4-2): Saraco; Kashkar
(20. Garcia), Korzepa, Weyermann, Battaglia; Perri, Santoro, Prati, Wigger; Biklici (69. Schaibel), Oswald (85. Hertel).
Einsiedeln (3-5-2): Michael Urwyler;
Michael Kälin (72.
Stefan Ruhstaller),
Sandro Stähli, Manfred
Auf der Maur; Sven Zehnder
(75. Remo Lutta), Philipp
Bachmann, Florian Schlup, Christian Ochsner, Stefan Zehnder; Kurt Marty, Rade Petkovic (70. Roberto Zanetti).
Bemerkungen: Mehrzahl der Zuschauer Anhänger von Einsiedeln. FCE
ohne Raphael Bachmann (verletzt). Ersatztorhüter:
Roman Kälin.
Verwarnungen: 14. Prati, 24. Weyermann, 54. Stefan Zehnder, 73.
Zanetti, 83. Schlup (alle wegen Foulspiels), 58. Oswald (Reklamieren)
und 85. Schaibel (Ball wegschlagen). Cornerverhältnis: 3:2
für Einsiedeln.
|