FC Einsiedeln beendet die Saison mit einem
1:1 und verabschiedet drei Spieler:
Das Spiel nur zweite Wichtigkeit
Im letzten Meisterschaftsspiel der Saison 2008/2009 musste
sich der FC
Einsiedeln auf dem heimischen Rappenmöösli mit einem 1:1
begnügen. Im
Zentrum des Spiels stand aber nicht das Ergebnis, sondern der Abschied
von Torschütze André Kälin, sowie den Teamoldies
Manfred Auf der Maur
und Sandro Stähli.
Auf der Maur Kapitän
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Dank auch an Sandro Stähli...
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... und André Kälin
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Die 15 wird fehlen...
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... und auch die 5
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Augen zu
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Ball weg
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Torschütze im letzten Spiel.
Fotos Felix Brügger und Sepp Kälin.
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kj. Im Zentrum des letzten
Spiels des FC Einsiedeln
standen anfänglich für einmal nicht Tore oder Punkte, sondern
Personen. Es galt
von drei wertvollen Stammspielern beim FCE Abschied zu nehmen.
Manfred
Auf der Maur, Sandro Stähli und André Kälin, die
allesamt vom Aktivfussball
zurücktreten, wurden vom Vereinspräsidenten Meiri Bisig
höchstpersönlich
verabschiedet. Das Vorstandsmitglied Jasna Schaller, überreichte
den
scheidenden Spielern einen Blumenstrauss.
Alle drei Spieler werden dem FCE, auch wegen ihrer besonderen
Persönlichkeit
zukünftig sehr fehlen. Und, ein Einsiedler Team ohne Manfred Auf
der Maur ist
derzeit für niemanden vorstellbar. Auf der Maur spielte mit
Ausnahme eines
halbjährigen Gastspiels in Tuggen unterbrochen in der ersten
FCE-Mannschaft.
Heute fast unvorstellbar diese Treue zu einem Team.
Auch Einsiedelns Trainer Stefan Flühmann hatte dem letzten Spiel
der drei
„Abgänger“ seinen Tribut gezollt. Er liess Manfred Auf der Maur
als Kapitän
auflaufen. Sandro Stähli, der sich am 16. April im Cupspiel in
Albisrieden so
schwer verletzt hatte und seither im Team schmerzlich vermisst worden
war,
fühlte sich selber nicht bereit für einen Einsatz über
90 Minuten. Flühmann
wechselte Stähli fünf Minuten vor Spielende unter grossem
Applaus für Auf der
Maur ein.
Auf der Maur und Stähli als Kapitän
Natürlich hatte das letzte Saisonspiel Einsiedeln gegen Dietikon
auch sportlich
seinen Wert. Einen ganz besondere Wichtigkeit hatten die letzten 90
Minuten der
Saison für die Gäste aus dem Limmattal, den FC Dietikon. Die
Zürcher wussten,
bei einer Niederlage in Einsiedeln und wenn gleichzeitig der FC
Altstetten und
Red Star genügen Punkte holen würden, wäre Dietikon in
der letzten Runde noch
auf einen Abstiegsplatz zurückgefallen.
Dieses Szenario trat nicht ein. Erstens weil Dietikon in Einsiedeln den
einen,
noch benötigten Punkt sicherstellte. Und zweitens, weil Altstetten
gegen
Wiedikon ebenfalls Remis spielte. So muss Altstetten in der Einsiedler
Gruppe
den dritten Abstieg in den letzten drei Jahren hinnehmen. Von der
ersten Liga
auf direktem Weg in die dritte Liga! Fast unglaublich der FC
Altstetten, der
zusammen mit Wollerau und Seefeld nun absteigen muss. Als
Aufsteiger
stand schon längere Zeit der FC Kosova fest.
Dietikon begann das wegweisende Spiel in Einsiedeln um
einiges
engagierter als der FCE. Man merkte dem Team an, das es unbedingt
punkten
wollte. Einsiedeln liess sich eher in die Defensive drängen. Erst
nach einer
halben Stunde kamen die Einheimischen etwas besser ins Spiel. Ein
erster
Warnschuss für die Gäste war das aberkannte Tor wegen Abseits
von Kurt Marty in
der 39. Spielminute. Wenig später war es aber soweit und die
Einsiedler
Führung Tatsache. Ausgerechnet der scheidende André
Kälin war der Torschütze
und mit einer herrlichen Direktabnahme. Für André
Kälin war es das 12.
Saisontor. Die feine Vorarbeit hatte Manuel Schönbächler
geleistet.
Dietikon mit mehr Willen
Das war es aber fast und ganz
mit zählbarem für den FCE an
diesem
witterungsbedingt wechselhaftem Sonntag. Dietikon verdiente sich den in
der 62.
Minute von Geiger per Kopfball erzielten Ausgleich redlich. Die
Gäste standen
sogar dem Sieg danach näher. „Dietikon hatte mehr Willen als wir“,
musste auch
Einsiedelns Trainer Flühmann zugeben. Sein zukünftiger
Antipode beim FC Dietikon,
der früherer NLA-Spieler Ivan Dal Santo dürfte froh sein,
einen Zweitligisten
zu übernehmen.
Trotzdem war
Flühmann am Ende mit seiner Mannschaft zufrieden.
„Es war in Ordnung!“. Das Team hatte eine gute Saison mit Anstand
beendet. Und
in Erinnerung wird den Einsiedler Fans sicher nicht das Unentschieden
gegen
Dietikon bleiben, sondern vor allem der letzte Auftritt eines Auf der
Maur, eines
Stähli und das Tor von André Kälin.
Matchtelegramm
Meisterschaft 2. Liga, Gruppe 2, Saison 2008/2009.
-- 26. und letzte Runde: Einsiedeln - Dietikon 1:1 (1:0).
Rappenmöösli. -- 300 Zuschauer. -- SR Mirko Allemann. --
Tore: 39. André Kälin 1:0. 62. Geiger 1:1.
Einsiedeln (4-4-2): Roman Kälin; Lars Schnidrig, Stefan
Ruhstaller, Michael Kälin, Manfred Auf der
Maur (87. Sandro Stähli); Manuel Schönbächler, Philipp
Bachmann, Christian
Ochsner, Stefan Zehnder; Kurt Marty, André Kälin (78.
Florian Schlup).
Dietikon (4-4-2): Würsten; Cavign, Azzarito, Bucher, Marra; Geiger
(86. Zejnaj), Ramaglia, Hani, Adilovic (90. Halimi); Cicenoglu (75.
Muhi-Eddine), Shala.
Bemerkungen: Letztes Spiel der Saison 2008/2009. Verabschiedung vor dem
Spiel für Manfred Auf der Maur, André Kälin und Sandro
Stähli (alle
treten zurück). Auf der Maur übergibt Capitänsbinde bei
der Auswechslung an Stähli. FCE ohne Pascal Beier, Urs Kälin
und Sven Zehnder (alle
verletzt). 36. Abseitstor von Marty aberkannt. 76. Roman Kälin
lenkt Schuss von Adilovic an die Latte. Gelb: 77. Hani
(Foul). Cornerverhältnis: 3:7. |