FC Einsiedeln spielt in Horgen mit 1:1 zum
vierten Mal im
diesem Jahr remis:
Wieder ein
unentschieden
Der FC Einsiedeln wird
langsam zum Remis-Spezialist. Auch
im Nachtragsspiel beim FC Horgen spielte der FCE unentschieden. Wieder
1:1, wie
bereits drei Tage zuvor beim FC Kilchberg/Rüschlikon. Der erneut
starke
Christian Ochsner verschoss zuerst einen Elfmeter und war danach doch
noch
Einsiedler Torschütze.
kj. „Mühsam
ernährt sich das Eichhörnchen“, meinte der frühere
Juniorenobmann des FC
Einsiedeln, Kurt Trachsler am Rande des Spiels Horgen gegen Einsiedeln.
Trachsler meinte damit wie der FCE derzeit seine Punkte
zusammensammelt. Punkt
um Punkt. Im „Einer-Takt“ und fast regelmässig. Von den bisherigen
sechs
Meisterschaftsspielen im Jahr 2009 spielte der FCE viermal Remis und
gewann in
Wollerau und gegen die Blue Stars.
Mit dem 1:1 in Horgen hielten die Einsiedler ihre
Ungeschlagenheit in der Rückrunde aufrecht. Mehr
noch, der eine Punkt muss sogar als
Erfolg bewertet. Noch immer fehlt dem FCE fast die Hälfte der
Stammelf infolge
Verletzungen. In Horgen kehrten die beiden zuletzt gesperrten Michael
Kälin und
Kurt Marty zwar ins Team zurück, dafür musste Einsiedelns
Trainer diesmal auf
den gesperrten Kapitän Philipp Bachmann verzichten.
Flühmann wechselte bei
seiner Mannschaft nicht nur
personell gezwungenermassen etwas, sondern auch das System. Vom „3-5-2“ in Kilchberg ein paar Kilometer
südlicher, in Horgen zum altbewährten und klassischen „4-4-2“. Zu recht hatte der Einsiedler Trainer auf
eine verstärkte Abwehr umgestellt, wie sich sofort herausstellte.
Die
Gastgeber, immer noch stark abstiegsgefährdet, starteten wie die
Feuerwehr,
liessen die Einsiedler keine Sekunde in Ruhe.
Horgen legte ein derart
horrendes Tempo vor, dass
einem um den FC Einsiedeln fast Angst und Bange wurde. Bereits nach 58
Sekunden
rettete Christian Frei seinen FCE, vor einem Rückstand als er den
Ball, nach
einem Schuss von Fivian auf der Linie wegspedierte. Die Einsiedler Defensive hatte
in dieser Startphase aber Mühe ins Spiel zu finden. Nicht nur die
Defensive
stand viel zu weit weg von den Gegenspielern. Nicht nur die Defensive
verlor
die Zweikämpfe.
Christian Ochsner scheitert mit
Foulpenalty…
Eigentlich nur eine logische
Folge dieses permanenten
Druck auf das Einsiedler Tor, dass mal ein Ball hineingehen musste.
Dies
war in
der 14. Minute soweit, als Selishta, der erst in Winterpause von
Tuggen zu
Horgen gewechselt hatte, mit einem Flachschuss traf. Für Aufregung
sorgte
danach der Schiedsrichter, der Einsiedelns Trainer Flühmann wegen
Reklamierens „des
Feldes„ verwies.
Der gleiche Schiedsrichter
sprach dem FCE nach einer
halben Stunde, wohl zurecht einen Foulpenalty zu, als Russo Christian
Ochsner
foulte. Ochsner selber scheiterte aber mit dem Strafstoss. Der seit der
Winterpause überragende Einsiedler Spielmacher setzte den Ball
weit übers Tor. Die
beiden bisher dem FCE in dieser Saison zugesprochen Elfmeter, gegen
Horgen im
Heimspiel und in Wollerau hatte Philipp Bachmann jeweils souverän
verwertet.
… und schiesst den Ausgleich
Ochsner, für
seinen Fehlschuss einen Vorwurf zu machen wäre
weit verfehlt. Der 30- jährige
Ochsner befindet
sich derzeit in der Form seines Lebens. Für Trainer Flühmann
ist Ochsner einer
der wichtigsten Spieler. Wie wichtig,
zeigte Ochsner auch in Horgen, als Schütze des Einsiedler
Ausgleichs, in der
64. Minute.
Ochsner hatte eine
feine Vorarbeit des auffälligen Urs
Kälin erfolgreich abgeschlossen. Es war in jener Phase des Spiels
gewesen, so
nach einer Stunde, als die Zuschauer ein richtiges Spektakel zu sehen
bekamen.
Das Spiel auf und ab wog. Flühmann hatte mit der Einwechslung des
offensiven André
Kälin für den defensiven Manfred Auf der Maur die
Signalwirkung gegeben.
Horgen
hatte Pech mit einem Lattenschuss gehabt und
der FCE vermochte in der Person von André Kälin eine
weitere Grosschance, exzellent
vorbereitet von Pascal Beier, mit einem herrlichen Flügellauf
nicht zu nutzen.
Einsiedeln hatte später nochmals Glück als Aldemir den
Matchball, in der 84.
Minute, neben das Tor setzte.
In der
Nachspielzeit verloren die Gastgeber auch noch Melgiovanni mit einem
Platzverweis wegen zu heftigen Reklamierens. Die Zürcher
müssen sicher aber in
der derzeitigen Verfassung kaum mehr Sorgen machen den Ligaerhalt zu
schaffen.
Der personell geschwächte FC Einsiedeln hat erneut viel Herz
gezeigt. So dürfte
der FCE sicher bald wieder alle Punkte in einem Spiel holen.
Matchtelegramm
Meisterschaft 2. Liga, Gruppe
2, Saison 2008/2009. -- Nachtragsspiel aus der 14. Runde: Horgen
-
Einsiedeln 1:1
(1:0)
Waldegg, Horgen. -- 200 Zuschauer. --
SR Bruno Rüegsegger (Baar).
-- Tore: 14. Selishta 1:0. 64. Christian Ochsner 1:1.
Horgen (4-4-2): Reinger; Holenstein,
Melgiovanni, Russo,
Fejzulahi; Attademo, Selishta
(45. Miresse), Da Silva
(86. Alija), Aldemir; Fivian,
Grenci (62. Fagone, 86. Alija).
Einsiedeln (4-4-2): Roman Kälin; Christian Frei, Stefan
Ruhstaller, Michael Kälin, Manfred Auf der Maur (60. André
Kälin); Manuel Schönbächler,
Florian Schlup (86. Ronny
Ochsner), Kurt
Marty, Urs Kälin; Christian
Ochsner, Pascal Beier (78. Roberto Zanetti).
Bemerkungen: FCE ohne Philipp Bachmann (gesperrt), Urs Lacher
(rekonvaleszent), Lars Schnidrig,
Sandro Stähli, Stefan Zehnder und Sven Zehnder (alle verletzt).
30. Christian Ochsner verschiesst Foulpenalty. 63. Lattenschuss Fivian.
Rote Karte: 90. Melgiovanni (Reklamieren). Verwarnungen: 26. Florian
Schlup, 90. Alija (beide wegen Foulspiels) und 56. Attademo
(Reklamieren). Cornerverhältnis: 6:4
für Horgen.
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