FC Einsiedeln, ohne
fünf Stammspieler, erkämpft sich in Kilchberg einen
verdienten Punkt
Auf dem „Zahnfleisch“ zum Punktgewinn
Ein stark ersatzgeschwächter
FC Einsiedeln, bei dem fünf Stammspieler fehlten, holte im
Auswärtsspiel in Kilchberg,
dank einer kämpferisch tadellosen Leistung, ein verdientes 1:1
Remis. Roberto Zanetti
schoss das Tor des FCE, der am Mittwoch bereits wieder in Horgen spielt.
Christian Frei drückt ab
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Pascal Beier auf und davon
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Christian Ochsner
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Torschütze Roberto Zanetti
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Einsiedler Torjubel
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Abgelenkter Freistoss zum 1:1
Fotos: Sepp Kälin.
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kj.
Dem FC Einsiedeln ist der
Auftakt in den spielintensiven Wonnemonat Mai geglückt. 1:1
spielte die Mannschaft
von Trainer Stefan Flühmann beim starken FC
Kilchberg/Rüschlikon bei sonnig, heissem
Sommerwetter. In einer intensiven, kampfbetonten und sehr guten 2. Liga
Partie
vermochte der FC Einsiedeln den knappen 1:0 Vorsprung, aus der
69.
Minute von Roberto Zanetti erzielt, nicht
ganz über die Zeit zu bringen. Der Gastgeber glich, durch einen,
aus Einsiedler
Sicht unglücklich abgelenkten Freistoss, acht Minuten vor
Spielende aus.
Es
war eine Partie zwischen
dem FC Kilchberg/Rüschlikon und dem FC Einsiedeln gewesen, wie man
sie erwartet
hatte. Kampf in jeder Sekunde, Kampf um jeden Zentimeter auf dem
Spielfeld. Kampf
um jeden Ball. Und viele Kämpfe Mann gegen Mann. Zweikämpfe
hüben und drüben.
Der FCE liess sich glücklicherweise nicht von der oft provokativen
Spielart von
Kilchberg/Rüschlikon anstecken.
Ausgerechnet
am Fairplay
Wochenende hatten es die Einsiedler mit einem Gegner zu tun, der oft,
ob
spielerisch oder verbal am Rande der Legalität „arbeitet“. Auch
dies war für
den FC Einsiedeln allerdings bereits seit früheren Begegnungen mit
Trainer
Peter Traber und dessen Team bekannt.
Fast
die halbe Stammelf fehlte
Einsiedelns
Trainer Flühmann
hatte erneut, was die Anfangsformation betraf, Umstellungen vornehmen
müssen.
Neben den schon längere Zeit Verletzten Spielern Urs Lacher,
Sandro Stähli, der
in der letzten Woche das Spital hatte verlassen können und sich
auf dem Weg der
Besserung befindet, sowie Sven Zehnder, musste Flühmann in
Kilchberg auch auf
die leicht verletzten Lars Schnidrig und Stefan Zehnder verzichten.
Gesperrt
waren ausserdem Michael Kälin und Kurt Marty.
Einsiedeln
reiste also fast
mit dem letzten Aufgebot nach Kilchberg, oder wie es Flühmann
ausdrückte „wir
laufen personell auf dem Zahnfleisch“. Des einen Pech, ist des anderen
Glück.
So kam Christian Frei, der zuvor gerade mal 104 Einsatzminuten in der
Meisterschaft ausgewiesen hatte, zu seinem ersten Einsatz von Beginn
weg, seit
der zweiten Runde. Frei bildete zusammen mit Stefan Ruhstaller und dem
unverwüstlichen Manfred Auf der Maur die Dreierabwehr. Eine
ungewohnte Abwehr,
die aber ihre Sache gut machte. Wie auch Goalie Roman Kälin der
hielt was es zu
halten gab.
Viel
war das nicht was die
Torhüter beschäftigte. Das Spiel war, neben seiner grossen
Härte, auch von
wenigen Torchancen geprägt. Nur ein oder zweimal pro Halbzeit kam
etwas
Spannung, etwas Hektik in den Strafräumen auf. So als
Yürüsün in der 13. Minute
gerade noch vom Einsiedler Goalie gebremst werden konnte. Oder in der
36. und in
der 38. Minute, als zuerst Roberto Zanetti und danach auch sein
Sturmpartner Pascal
Beier den Ball nichts ins gegnerische Tor brachten.
Zanetti
mit erstem Saisongoal
Besser
machte es Zanetti in
der 69. Minute. Nach einem feinen Pass in die Tiefe von Christian
Ochsner, bezwang
Zanetti den Kilchberger Goalie mit einem platzierten Flachschuss in die
rechte,
untere Torecke. Der erste Meisterschaftstreffer von Zanetti in dieser
Saison
reichte leider nicht zu drei Punkten für Einsiedeln. Zanetti hatte
zuvor bisher
drei Einschüsse in Cupspielen auf seinem Konto gehabt.
Kilchberg/Rüschlikon
konnte
mit einem unglücklich abgelenkten und somit für Kälin
unhaltbaren Freistoss von
Traxler noch den 1:1 Ausgleich erzielen. Der Pechvogel dabei war Frei,
der
einerseits den Freistoss verursacht hatte und anderseits danach
angeschossen
wurde.
Mehr
Tore bekamen die
Zuschauer an diesem wunderbaren Sonntag nicht mehr zu sehen. Das Spiel
endete
mit einem gerechten Unentschieden. Zufrieden war am Ende auch der
Einsiedler
Trainer, der seine Equipe „für eine ganz starke Leistung“ loben
konnte.
Für
die Einsiedler geht es
Schlag auf Schlag weiter. Am Mittwoch das Nachtragsspiel in Horgen. Am
Sonntag
das Heimspiel gegen den FC Wettswil-Bonstetten. Und in der
nächsten Woche
erneut gegen Horgen, dann ein Cupspiel. Bereits in der Meisterschaft
gegen
Horgen stehen Flühmann, zumindest die zuletzt gesperrten Marty und
Michael
Kälin wieder zur Verfügung. Personelle Morgenröte beim
FCE. Aber Flühmann weiss
nach dem Spiel in Kilchberg nun, dass auch sein „zweiter“ Anzug gut
steht.
Matchtelegramm
Meisterschaft 2. Liga, Gruppe
2, Saison 2008/2009. -- 19. Runde: Kilchberg/Rüschlikon -
Einsiedeln 1:1
(0:0)
Hochweid, Kilchberg. -- 170 Zuschauer. --
SR Florian Rohrer (Herrliberg).
-- Tore: 69. Roberto Zanetti 0:1. 82. Traxler 1:1.
Kilchberg/Rüschlikon (4-4-2): Alvarez; Schweiwiler, Aldemir,
Brechot, Traxler; Mascella (68. Molinaro), Würmli, Maggiorelli,
Kradacki (84. Ar. Suli); Yürüsün (55. Schmid), Jankovski.
Einsiedeln
(3-5-2): Roman
Kälin; Christian Frei, Stefan Ruhstaller, Manfred Auf der
Maur; Manuel Schönbächler, Florian Schlup, Philipp Bachmann, Christian Ochsner,
Urs Kälin; Roberto Zanetti
(86. Ronny Ochsner),
Pascal Beier (56. Andre Kälin, 89. Patrick Gwerder).
Bemerkungen: FCE ohne Urs Lacher (rekonvaleszent), Kurt
Marty, Michael Kälin (beide gesperrt), Lars Schnidrig, Sandro
Stähli, Stefan Zehnder und Sven Zehnder
(alle verletzt). Verwarnungen: 45. Würmli, 84. Philipp Bachmann,
90. Florian Schlup (alle wegen
Foulspiels) und 71. Maggiorelli (Reklamieren).
Cornerverhältnis: 9:2 für Kilchberg/Rüschlikon.
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