FC Einsiedeln setzt Erfolgsserie
fort: 2:0 Auswärtssieg bei den Red Stars:
„Souverän und intelligent“
Als „souverän und intelligent“ beurteilte Einsiedelns
Trainer Stefan
Flühmann das Spiel seiner Mannschaft bei den Zürcher Red
Stars, nach
dem problemlosen 2:0 Erfolg. Die Tore schossen André Kälin
und Michael
Kälin. Einsiedeln, am kommenden Sonntag Gastgeber gegen Wiedikon,
ist
weiterhin Tabellenerster.
André Kälin Torschütze zum 1:0.
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Die Einsiedler Bank
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Der FCE im Vorwärtsgang
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FCE kann weiter jubeln.
Fotos: Sepp Kälin
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kj. Es gibt diese
Geschichten und jene Geschichten. Einmal unterhaltsam und
spannend. Manchmal eintönig und langweilig. Das gleiche ist
es mit dem Fussball. Wenn am Ende der 90 Minuten die Trainer begeistert
sind, haben sich die Zuschauer wahrscheinlich eher gelangweilt. War es
ein Spektakel für die Fans ist klar: Unzufriedene Trainer.
Manchmal kann ein Spiel auch beides sein: Langweilig und trotzdem
zufriedene Fans.
So geschehen beim Zweitligaspiel zwischen der zweiten Mannschaft des
Traditionsclub Red Star Zürich und dem Fanionteam des FC
Einsiedeln. 90 einseitige, eintönige am Ende sogar langweilige
Minuten endeten mit dem Jubel des FC Einsiedeln. Und dem Jubel der
Einsiedler Anhänger. Die Einsiedler Fans waren derart in der
Überzahl, wie die Einsiedler Mannschaft den Gastgeber auf dem
Rasen dominierte.
Red Star ein
Schatten früherer Tage
Red Star, der Verein mit diesem grossen Renommée erwies
sich als ein Schatten seiner vergangenen Tage. Die erste Mannschaft der
Zürcher steht in der ersten Liga miserabel da, mit nur einem Punkt
aus zehn Spielen. Dies scheint sich auch auf die zweite Mannschaft
auszuwirken. Selten war ein Team von Red Star derart schwach wie gegen
Einsiedeln am Sonntag. Derart ohne spielerisches Element, etwas was den
Verein sonst von jeher auszeichnete.
Lag es vielleicht am starken Gegner, dem FC Einsiedeln? Sicher auch.
Aber nicht nur. Einsiedelns Trainer Stefan Flühmann bezeichnete
die Leistung seines Teams nach dem 2:0 Erfolg „als maximal solide
Leistung“. Flühmann war erstaunt wie „problemlos“ seine Equipe den
Sieg nach Hause „fahren“ konnte. Tatsächlich, die Gastgeber
schossen in der 81. Spielminuten das erste Mal auf das Einsiedler Tor!
Der zweite und letzte Ball, der direkt auf das Tor von Roman Kälin
kam, war dann in der Nachspielzeit. Nur einmal, in der ersten
Hälfte war Red Star wirklich gefährlich. Der Abschluss endete
aber weit über dem Einsiedler Tor.
Flühmann freute sich auch daran wieder „zu Null“ gespielt zu
haben. Tatsächlich stand seine Mannschaft defensiv einmal mehr
„bombensicher“. Der FCE blieb im neunten Saisonspiel zum vierten Male
ohne Gegentreffer. Überragend in der Einsiedler
Hintermannschaft das zentrale Abwehrduo Michael Kälin und Stefan
Ruhstaller.
Michael
Kälin Torschütze, wie vor 12 Jahren
Michael Kälin half nicht nur zur defensiven Stabilität
massgeblich bei, sondern der, gebürtige Willerzeller, konnte sich
auch noch als Torschütze feiern lassen. Allerdings war der zweite
Einsiedler Treffer, eben von Michael Kälin erzielt, ziemlich
kurios. Der Torhüter des FC Red Star faustete einen weiten
Freitstossball von Kälin, im Fallen ins eigene Netz. Ein klarer
Goaliefehler. Schöne Geschichte am Rande: Seine ersten Tore im
Fanionteam hatte Michael Kälin ebenfalls auf der Allmend Brunau
und gegen den FC Red Star 2 erzielt. Im April 1996, vor mehr als 12
Jahren, skorte der damals 18 jährige Kälin, als
Einwechselspieler und Stürmer, gleich doppelt.
Wie Michael Kälin war auch André Kälin, der
Schütze des ersten Einsiedler Treffers erstmals in dieser Saison,
in der Meisterschaft erfolgreich. Im dritten Anlauf gelang André
Kälin endlich jenes Tor, dass der Einsiedler zuvor eigentlich
bereits mehrmals auf dem Fuss gehabt hatte. André Kälin
reüssierte wenige Sekunden vor der Halbzeit, ideal angespielt von
seinem Sturmpartner Rade Petkovic mit einem Flachschuss in die rechte,
untere Torecke.
Die Art und Weise wie der FCE in Zürich gewann, vermochte zu
gefallen, ganz sicher dem Trainer. Aus einer stabilen Defensive heraus
vorsichtig die Offensive suchen und geduldig spielen. Flühmann
hatte vor dem Spiel kurzfristig umstellen müssen, weil Spielmacher
Christian Ochsner mit einer Grippe im Bett lag und ausfiel. Das
kreative Element übernahmen in erster Linie Sven Zehnder und der
immer besser in Form kommende Philipp Bachmann.
Mit dem Sieg konnte der FCE auch seinen ersten Tabellenplatz
verteidigen. Allerdings ist die Einsiedler Gruppe extrem spannend und
ausgeglichen. Fünf Mannschaften, alle innerhalb von nur drei
Punkten Differenz, bilden den Kopf der an der Tabelle.
Nächster Gegner des FCE ist am kommenden Sonntag auf dem
Rappenmöösli Wiedikon, die Mannschaft des früheren
Einsiedler Trainerduo Adriano Angelelli und Mario Martuscelli.
Matchtelegramm
Meisterschaft 2. Liga, Gruppe
2, Saison 2008/2009. -- 9. Runde: Red Star 2 -
Einsiedeln 0:2
(0:1)
Allmend Brunau, Zürich. -- 120 Zuschauer. -- SR Emrush Gjukaj. -- Tore: 45. André Kälin
0:1. 57. Michael Kälin 0:2.
Einsiedeln
(4-4-2): Roman Kälin;
Florian Schlup,
Stefan Ruhstaller, Michael
Kälin, Manfred Auf der Maur; Manuel
Schönbächler, Philipp Bachmann, Sven
Zehnder, Stefan Zehnder (87. Raphael Bachmann) André Kälin
(70. Urs Kälin), Rade
Petkovic (83. Urs Lacher).
Bemerkungen: FCE ohne Christian Ochsner (krank) und Sandro
Stähli
(abwesend). Verwarnungen:
84. Auf der Maur (Foul), sowie zwei Verwarnungen gegen Red Star wegen
Foulspiels.
Cornerverhältnis: 1:2 für Einsiedeln.
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