Spielbericht FC Einsiedeln 1 -- 2008/2009
Hauptsponsor FCE
Spiel: FC Seefeld 2   - FC Einsiedeln
Runde: Meisterschaft 2. Liga 2008/2009 -- 25. Runde
Datum: Sonntag, 14. Juni 2009, 15.30 Uhr
Ort: Lengg, Zürich
 
 

Matchtelegramm

Grafik: Maisgold-Shirt
Einsiedler Bier Einsiedeln
Personell stark dezimierter FCE verliert überraschend bei Seefeld 2:3:

Vom König zum Bettler

Ein personell am Limit spielender FCE zog beim letzten Auswärtspiel der Saison einen ganz schlechten Tag ein: 2:3 verlor Einsiedeln gegen die zweite Mannschaft des FC Seefeld. Ronny Ochsner schoss beide Einsiedler Tore. Am kommenden Sonntag endet die Saison für den FCE mit einem Heimspiel.
Foto: spielszene Seelfeld Zürich - FC Einsiedeln
Einsiedler Startelf
Foto: spielszene Seelfeld Zürich - FC Einsiedeln
Doppeltorschütze Ochsner
Foto: spielszene Seelfeld Zürich - FC Einsiedeln
Ochsner trifft zum 1:1.
Foto: spielszene Seelfeld Zürich - FC Einsiedeln
Ochsner bejubelt sein 1. Tor
Foto: spielszene Seelfeld Zürich - FC Einsiedeln
Schnidrig im Zweikampf
Foto: spielszene Seelfeld Zürich - FC Einsiedeln
Letztes (vergebliches) anrennen
Fotos; Sepp Kälin
Ein personell am Limit spielender FCE zog beim letzten Auswärtspiel der Saison einen ganz schlechten Tag ein: 2:3 verlor Einsiedeln gegen die 2. Mannschaft des FC Seefeld. Ronny Ochsner schoss beide Einsiedler Tore. Am kommenden Sonntag endet die Saison für den FCE mit einem Heimspiel.

kj. Verrückte zweitletzte Meisterschaftsrunde in der 2. Liga. Da spielt der Tabellenletzte Wollerau gegen den designierten Aufsteiger Kosova 5:5 Unentschieden und die Höfner holen damit, den ersten Punkt in der Rückrunde.  Neben Wollerau stand bereits auch die zweite Mannschaft des FC Seefeld Zürich, vorzeitig, seit längerem als Absteiger fest. Und genau dieser FC Seefeld war der letzte Gastgeber des FCE in der Saison 2008/2009.

Die Auswärtspartie auf dem Zürcher Sportplatz Lengg, sollte für den FC Einsiedeln, genau eine Woche nach dem glanzvollen Sieg gegen den FC Kosova auf dem heimischen Rappenmöösli, eine ganz bittere Angelegenheit werden. Welch ein Kontrast: Vor Wochenfrist über 1000 Zuschauer in Einsiedeln. Im Zürcher  Seefeld, gutgezählte 50 Kiebitze, die Mehrzahl davon noch Einsiedler Anhänger.

Gegen Kosova die beste Einsiedler Saisonleistung. Spielerisch hochstehend mit traumhaften Toren. Sieben Tage später das genaue Gegenteil. 90 erdauerte Minuten für den Beobachter. Fehlpässe „en masse“.  Ballverluste hüben und drüben. Zuspiele ins Niemandsland. „O jemine“ was war da passiert?

Fast die halbe Mannschaft gewechselt

Erklärungen für die grosse Einsiedler Wandlung vom König zum Bettler auf dem Spielfeld gibt es sicher. Sogar handfeste Gründe. Auf nicht weniger als fünf (!) Positionen musste Trainer Stefan Flühmann seine Startelf innert einer Woche ändern. Christian Ochsner und Manuel Schönbächler waren gegen Seefeld gesperrt. Manfred Auf der Maur krank. André Kälin abwesend und Michael Kälin konnte die ganze Woche nicht trainieren. Für Michael Kälin reichte es so nur für einen Teileinsatz. Insgesamt standen Flühmann acht Spieler aus seinem 21-Mann-Kader nicht zur Verfügung.

Flühmann blieb so nichts anderes übrig, als fast die halbe Mannschaft zu wechseln. Spieler, die nominell meist nur zweite Wahl sind kamen somit zum Handkuss. Es zeigte sich aber deutlich, warum der zweite Anzug meist nicht die erste Wahl ist. Dazu konnten auch die verbliebenen Stammspieler einen deutlichen Leistungsabfall nicht kaschieren.

Nur für einen Einsiedler Akteur dürfte das Spiel, trotz einer 2:3 Niederlage, in guter Erinnerung bleiben. Für Ronny Ochsner. Dem 23jährigen Trachslauer gelang es,  erstmals in einem Spiel, zwei Tore zu erzielen. Ochsner’s Doppelpack, bei beiden Tore hatte Stefan Zehnder den Assist gegeben, ergab schlussendlich nicht mal einen Punkt. 

Ronny Ochsner mit Doppelpack

Die fünfte Einsiedler Saisonniederlage hatte ihren Ursprung vor allem in einem völlig ungenügenden defensiven Verhalten des FCE. Trainer Flühmann bemängelte an der Niederlage auch, dass „wir uns selber sehr schnell aufgegeben haben und das ganze Spiel über viel zu passiv waren“. Dabei hatte der Spielverlauf Einsiedeln noch Aufwind gegeben. Nach dem frühen 0:1 kehrte der FCE das Ergebnis zum 2:1. Danach bauten die Einsiedler aber die eigentlich harmlosen Gastgeber wieder auf.

Sowohl beim 2:2 Ausgleich, aber auch beim Siegtreffer der Zürcher standen  die Einsiedler fast nur Spalier. Der jeweilige Torschütze konnte unbehelligt durch die Abwehr spazieren und den erfolgreichen  Abschluss machen. Tatsächlich ist es aber fast unerklärlich, wie Einsiedeln gegen den zukünftigen Drittligisten Seefeld aus zwei Spielen nur einen mickrigen Zähler holt.

Eines ist aber auch klar: Das Team hat es nach der starken Saison auch „verdient“, einmal einen schlechteren Tag einzuziehen. Und dies war halt nun gegen Seefeld der Fall. Flühmann sagte es aber richtig: „Auch wenn es um nichts mehr geht, kann man Charakter zeigen, das ist aber auch eine Frage der Mentalität.“ Vor der letzten Runde steht bereits fest, dass der FCE seine erste Saison in der zweiten Liga, nach dem Aufstieg, auf dem ausgezeichneten dritten Tabellenrang abschliessen wird.

Am kommenden Sonntag beendet der FCE die Saison mit einem Heimspiel gegen Dietikon. Gleichzeitig ist es auf dem heimischen Rappenmöösli dann auch der Abschied von zwei verdienten Spielern, die den Rücktritt gegeben haben, von Manfred Auf der Maur und Sandro Stähli.

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Meisterschaft 2. Liga, Gruppe 2, Saison 2008/2009. -- 25. Runde: Seefeld 2 - Einsiedeln 3:2 (1:0).

Lengg, Zürich. --  50 Zuschauer. -- SR Dario Marcantonio. -- Tore: 10. Mjekici 1:0. 58. Ronny Ochsner 1:1. 69. Ronny Ochsner 1:2. 71. Camichel 2:2. 77. Rougha 3:2.

Einsiedeln (3-4-3):
Roman Kälin; Christian Frei, Lars Schnidrig, Stefan Ruhstaller; Florian Schlup, Urs Lacher, Philipp Bachmann, Stefan Zehnder; Kurt Marty, Roberto Zanetti (65. Michael Kälin)  Ronny Ochsner.

Bemerkungen:  FCE ohne
Manfred Auf der Maur (krank), André Kälin (abwesend), Christian Ochsner und Manuel Schönbächler (beide gesperrt), Sandro Stähli (rekonvaleszent), Pascal Beier, Urs Kälin und Sven Zehnder (beide verletzt). 31. Pfostenschuss Schlup. Gelb: 23. Kurt Marty (Foul). Cornerverhältnis: 3:4 für Einsiedeln.