Personell
stark dezimierter FCE verliert überraschend bei Seefeld 2:3:
Vom
König zum Bettler
Ein personell am
Limit spielender FCE zog beim letzten Auswärtspiel der Saison
einen ganz schlechten Tag ein: 2:3 verlor Einsiedeln gegen die zweite
Mannschaft des FC Seefeld. Ronny Ochsner schoss beide Einsiedler Tore.
Am kommenden Sonntag endet die Saison für den FCE mit einem
Heimspiel.
Einsiedler Startelf
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Doppeltorschütze Ochsner
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Ochsner trifft zum 1:1. |
Ochsner bejubelt sein 1. Tor |
Schnidrig im Zweikampf |
Letztes (vergebliches) anrennen
Fotos; Sepp Kälin |
Ein personell am Limit spielender FCE zog
beim letzten Auswärtspiel der Saison einen ganz schlechten Tag
ein: 2:3 verlor Einsiedeln gegen die 2. Mannschaft des FC Seefeld.
Ronny Ochsner schoss beide Einsiedler Tore. Am kommenden Sonntag endet
die Saison für den FCE mit einem Heimspiel.
kj. Verrückte zweitletzte
Meisterschaftsrunde in der 2. Liga. Da spielt der Tabellenletzte
Wollerau gegen den designierten Aufsteiger Kosova 5:5 Unentschieden und
die Höfner holen damit, den ersten Punkt in der
Rückrunde. Neben Wollerau stand bereits auch die zweite
Mannschaft des FC Seefeld Zürich, vorzeitig, seit längerem
als Absteiger fest. Und genau dieser FC Seefeld war der letzte
Gastgeber des FCE in der Saison 2008/2009.
Die Auswärtspartie auf dem
Zürcher Sportplatz Lengg, sollte für den FC Einsiedeln, genau
eine Woche nach dem glanzvollen Sieg gegen den FC Kosova auf dem
heimischen Rappenmöösli, eine ganz bittere Angelegenheit
werden. Welch ein Kontrast: Vor Wochenfrist über 1000 Zuschauer in
Einsiedeln. Im Zürcher Seefeld, gutgezählte 50
Kiebitze, die Mehrzahl davon noch Einsiedler Anhänger.
Gegen Kosova die beste
Einsiedler Saisonleistung. Spielerisch hochstehend mit traumhaften
Toren. Sieben Tage später das genaue Gegenteil. 90 erdauerte
Minuten für den Beobachter. Fehlpässe „en masse“.
Ballverluste hüben und drüben. Zuspiele ins Niemandsland. „O
jemine“ was war da passiert?
Fast
die halbe Mannschaft gewechselt
Erklärungen für die
grosse Einsiedler Wandlung vom König zum Bettler auf dem Spielfeld
gibt es sicher. Sogar handfeste Gründe. Auf nicht weniger als
fünf (!) Positionen musste Trainer Stefan Flühmann seine
Startelf innert einer Woche ändern. Christian Ochsner und Manuel
Schönbächler waren gegen Seefeld gesperrt. Manfred Auf der
Maur krank. André Kälin abwesend und Michael Kälin
konnte die ganze Woche nicht trainieren. Für Michael Kälin
reichte es so nur für einen Teileinsatz. Insgesamt standen
Flühmann acht Spieler aus seinem 21-Mann-Kader nicht zur
Verfügung.
Flühmann blieb so nichts
anderes übrig, als fast die halbe Mannschaft zu wechseln. Spieler,
die nominell meist nur zweite Wahl sind kamen somit zum Handkuss. Es
zeigte sich aber deutlich, warum der zweite Anzug meist nicht die erste
Wahl ist. Dazu konnten auch die verbliebenen Stammspieler einen
deutlichen Leistungsabfall nicht kaschieren.
Nur für einen Einsiedler
Akteur dürfte das Spiel, trotz einer 2:3 Niederlage, in guter
Erinnerung bleiben. Für Ronny Ochsner. Dem 23jährigen
Trachslauer gelang es, erstmals in einem Spiel, zwei Tore zu
erzielen. Ochsner’s Doppelpack, bei beiden Tore hatte Stefan Zehnder
den Assist gegeben, ergab schlussendlich nicht mal einen Punkt.
Ronny
Ochsner mit Doppelpack
Die fünfte Einsiedler
Saisonniederlage hatte ihren Ursprung vor allem in einem völlig
ungenügenden defensiven Verhalten des FCE. Trainer Flühmann
bemängelte an der Niederlage auch, dass „wir uns selber sehr
schnell aufgegeben haben und das ganze Spiel über viel zu passiv
waren“. Dabei hatte der Spielverlauf Einsiedeln noch Aufwind gegeben.
Nach dem frühen 0:1 kehrte der FCE das Ergebnis zum 2:1. Danach
bauten die Einsiedler aber die eigentlich harmlosen Gastgeber wieder
auf.
Sowohl beim 2:2 Ausgleich, aber
auch beim Siegtreffer der Zürcher standen die Einsiedler
fast nur Spalier. Der jeweilige Torschütze konnte unbehelligt
durch die Abwehr spazieren und den erfolgreichen Abschluss
machen. Tatsächlich ist es aber fast unerklärlich, wie
Einsiedeln gegen den zukünftigen Drittligisten Seefeld aus zwei
Spielen nur einen mickrigen Zähler holt.
Eines ist aber auch klar: Das
Team hat es nach der starken Saison auch „verdient“, einmal einen
schlechteren Tag einzuziehen. Und dies war halt nun gegen Seefeld der
Fall. Flühmann sagte es aber richtig: „Auch wenn es um nichts mehr
geht, kann man Charakter zeigen, das ist aber auch eine Frage der
Mentalität.“ Vor der letzten Runde steht bereits fest, dass der
FCE seine erste Saison in der zweiten Liga, nach dem Aufstieg, auf dem
ausgezeichneten dritten Tabellenrang abschliessen wird.
Am kommenden Sonntag beendet
der FCE die Saison mit einem Heimspiel gegen Dietikon. Gleichzeitig ist
es auf dem heimischen Rappenmöösli dann auch der Abschied von
zwei verdienten Spielern, die den Rücktritt gegeben haben, von
Manfred Auf der Maur und Sandro Stähli.
Matchtelegramm
Meisterschaft 2. Liga, Gruppe
2, Saison 2008/2009. -- 25. Runde: Seefeld 2 -
Einsiedeln 3:2
(1:0).
Lengg, Zürich. -- 50 Zuschauer. --
SR Dario Marcantonio.
-- Tore: 10. Mjekici 1:0. 58. Ronny Ochsner 1:1. 69. Ronny Ochsner 1:2.
71.
Camichel 2:2. 77. Rougha 3:2.
Einsiedeln (3-4-3): Roman
Kälin; Christian Frei, Lars Schnidrig, Stefan Ruhstaller; Florian
Schlup, Urs Lacher, Philipp
Bachmann, Stefan Zehnder; Kurt Marty,
Roberto Zanetti
(65. Michael Kälin) Ronny Ochsner.
Bemerkungen:
FCE ohne Manfred Auf der
Maur (krank),
André
Kälin (abwesend), Christian Ochsner
und Manuel Schönbächler (beide gesperrt), Sandro
Stähli (rekonvaleszent), Pascal Beier, Urs Kälin und Sven
Zehnder (beide
verletzt).
31. Pfostenschuss Schlup. Gelb: 23. Kurt Marty (Foul).
Cornerverhältnis: 3:4 für Einsiedeln.
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