FCE
verliert das Derby in Siebnen 1:2 und blieb chancenlos :
In der Pflicht
völlig ungenügend
Nach dem berauschenden
Cupsieg gegen Horgen verlor Einsiedeln zwei Tage später, in der
Pflicht, in der Meisterschaft das Derby in Siebnen 1:2. Die Leistung
der, personell am Limit spielenden Einsiedler genügte in keinster
Weise. Einziger Lichtblick der Ehrentreffer von Kurt Marty.
Einsiedler Startelf
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FCE meist zu spät
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Torschütze Marty (mitte) am Ball
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Debütant Samuel Ochsner (rechts)
Fotos: Sepp Kälin.
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kj. „Auch das noch“, dachte
sich Einsiedeln’s Trainer Stefan Flühmann wenige Minuten vor dem
Beginn des Spiels Siebnen gegen den FC Einsiedeln. Michael
Kälin musste passen gegeben. Kein Einsatz möglich! Das
Einlaufen hatte der gebürtige Willerzeller zwar mit seinen
Teamkollegen zusammen begonnen, brach dieses Einlaufen aber bald darauf
wieder ab: Das aus dem Cupspiel „lädierte“ Schienbein war zu stark
geschwollen.
Flühmann, dem bereits
fünf (!) weitere Spieler, aus der nominellen Stammformation,
für das Derby fehlten, musste somit auch auf den zentralen
Abwehrspieler Kälin verzichten. Auf der Bank sass, neben Pascal
Beier und Ronny Ochsner, noch Samuel Ochsner. Der 19
jährige Samuel Ochsner, Bruder von Ronny Ochsner, kam als
Einwechselspieler in den letzten 12 Minuten, somit zu seinem
Debüt in Einsiedler Fanionteam.
„Zu
wenig Gefühl, zu wenig Leben“
Die grosse, personelle
Absenzenliste der Einsiedler mag einer der Gründe sein, dass der
FCE in Siebnen fast chancenlos blieb und seine vierte Saisonniederlage,
im 21. Meisterschaftsspiel,
kassierte. Eine Entschuldigung für die magere, ja ungenügende
Leistung darf es aber nicht sein. Trainer Flühmann war
enttäuscht, wie „wenig Gefühl, wie wenig Leben“ seine
Mannschaft beim Derby auf dem Platz zeigte.
Tatsächlich liefen die
Einsiedler dem Ball und dem Gegner über 90 Minuten hinten nach.
Ungenaue Zuspiele, mangelhaftes Abwehrverhalten waren an der
Tagesordnung. Dazu kamen die Einsiedler Spieler immer einen Schritt zu
spät. Der FCE wirkte physisch, aber auch im Kopf müde,
sehr müde.
Dabei half der günstige
Spielverlauf der Einsiedler Mannschaft noch gehörig. Nachdem die
gastgebenden Märchler in der Person des schnellen Stürmers
Luca Mattia mehrmals, fast fahrlässig den Führungstreffer
verpasst hatten, stand es plötzlich, wie ein Blitz aus heiterem
Himmel 1:0 für den FCE.
Nach einem Pfostenschuss von
Stefan Zehnder hatte Kurt Marty den Abpraller eiskalt verwertet.
Für die vielen mitgereisten Einsiedler Anhänger war es bei
strahlendem Sonnenschein eine der wenigen guten, erfreulichen Szenen
der Rot-Schwarzen, wenn nicht sogar die einzige nennenswerte des Spiels.
Sehnlichst wurde beim FCE nicht
nur der gesperrte Spielmacher Christian Ochsner vermisst. Auf den
nominell eigentlich stark besetzten Aussenbahnen der Einsiedler lief
während 90 Minuten gar nichts, Es schien als ob die
Qualität der Einsiedler überhaupt nicht reichte. Kaum ein
Spieler erreichte die Normalform. Und Alternativen zum Einwechseln
hatte Flühmann keine mehr.
Dazu kam auch noch Pech. Sehr
unglücklich, wie Christian Frei, als in der zweiten Halbzeit erst
wenige Sekunden gespielt waren, eine Hereingabe von Ajvazi ins eigene
Tor ablenkte, zum Ausgleich von Siebnen . Völlig verdient aber der
Siegtreffer des SC Siebnen in der 60. Minute, obwohl dem Tor
wahrscheinlich ein ungeahndetes Foul des Torschützen Zecca
vorausgegangen war.
Während es für den
FCE in der Meisterschaft „nur“ noch um eine gute Klassierung in geht,
waren die gewonnen Punkte für die Märchler weit wichtiger.
Dank den zusätzlichen drei Zähler konnte sich Siebnen etwas
mehr Luft auf die Abstiegsplätze verschaffen.
Ideenlos
und ohne Engagement
Der FC Einsiedeln war nach der
Führung des SCS nicht mehr in der Lage den SC Siebnen nochmals in
Bedrängnis zu bringen. Zu einfach, zu ideenlos und mit zu wenig
Engagement arbeitete das Team. „Das reichte bei weitem nicht was wir
geboten haben“, war sich auch Flühmann bewusst.
Goalie Roman Kälin sprach
von „der grossen Müdigkeit der Mannschaft“ als Hauptgrund für
die Niederlage. Sicher das Programm mit dem schweren Cupspiel am
Donnerstag gegen Horgen und 45 Stunden später dem Derby in Siebnen
war sehr happig. Aber etwas mehr darf man auch von einer „müden“
Equipe erwarten.
Matchtelegramm
Meisterschaft 2. Liga, Gruppe
2, Saison 2008/2009. -- 21. Runde: Siebnen -
Einsiedeln 2:1
(0:1).
Ausserdorf, Siebnen. -- 300 Zuschauer. --
SR Afonso Batista.
-- Tore: 25. Kurt Marty 0:1. 46. Eigentor Christian Frei. 60. Zecca 2:1.
Siebnen (4-4-2): Bissig; Cicetti, Mayer, Dietiker, Kistler; Redzepi, Spagnuolo, Ponik, Ajvazi (85. Koller); Zecca (82. Yanar), Mattia.
Einsiedeln
(4-4-2): Roman Kälin; Christian Frei, Manfred Auf der Maur, Stefan
Ruhstaller, Urs Kälin; Kurt Marty, Lars Schnidrig, Philipp
Bachmann, Stefan Zehnder (78. Samuel Ochsner); André Kälin
(45. Pascal Beier), Roberto Zanetti.
Bemerkungen: Spiel am Samstag wegen Familien-Wochenende des SC Siebnen.
FCE ohne Christian Ochsner, Florian Schlup (beide
gesperrt), Michael
Kälin, Sandro
Stähli, Sven Zehnder (alle
verletzt) und Manuel Schönbächler (krank). Debüt im
Fanionteam für Samuel Ochsner. 17. Pfostenschuss Mattia. 25.
Pfostenschuss Zehnder. 51. Pfostenschuss Zanetti. Gelb: 30.
Dietiker, 52. Mayer, 72. Philipp Bachmann, 73. Kurt Marty, 76. Mattia
(alle wegen Foul).
Cornerverhältnis: 8:4 für Siebnen.
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