FC Einsiedeln holt gegen
Siebnen den fünften Saisonsieg:
40 Spiele ohne Niederlage: Ein schönes Jubiläum
Souveräner 4:1 Heimsieg des FC Einsiedeln im Schwyzer Derby gegen
den SC Siebnen. Es war das 40. Meisterschaftsspiel des FCE in Folge
ohne Niederlage. Einsiedeln bleibt somit weiterhin ungeschlagen und
steht nach einem Drittel der Meisterschaft weiterhin an der
Tabellenspitze, nicht zu vergessen, als Aufsteiger. Die Einsiedler Tore
erzielten zweimal Rade Petkovic, Philipp Bachmann und Manuel
Schönbächler.
Doppeltorschütze Petkovic (links)
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Schönbächler trifft zum 2:0
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Gedränge vor Bissig.
Fotos: Josef Holdener.
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kj. Es
ist schon fast eine unglaubliche Serie: Seit genau 40
aufeinanderfolgenden Meisterschaftsspielen musste der FC Einsiedeln
nicht mehr als Verlierer vom Feld! Die letzte Niederlage datiert
vom 26. Oktober 2006, war also vor fast zwei Jahren. Unglaublich.
Als letztes Team der 40 Mannschaften scheiterte am Sonntag auch
der SC Siebnen darin, den FCE auf die Verliererstrasse zu schicken. Das
klare Ergebnis lautete am Ende 4:1 zu Gunsten von Einsiedeln. Ein
herrlicher, sonnenüberfluteter Herbstsonntag endete auf dem
Einsiedler Rappenmöösli, vor einer ansehnlichen
Zuschauerkulisse damit wunschgemäss. So, man den
Anhänger des FC Einsiedeln ist oder war.
Siebnen am
Anfang überlegen
Nur am Anfang, so in den ersten 15 Spielminuten stotterte der
Einsiedler Motor etwas. Danach lief er wie geschmiert. Geweckt wurden
die Einsiedler, nicht etwa von einem Wecker, sondern von einem
Lattenknaller des Siebners Pino Spagnuolo, in der siebten
Spielminute. Ein Weckruf zur rechten Zeit. Denn, anfänglich
war man erstaunt wie der SC Siebnen auf dem Einsiedler
Rappenmöösli keck und unbeschwert aufspielte.
Die Märchler spielten in der ersten Viertelstunde weit besser als
es ihr Tabellenrang vermuten liess. Mit schnellen direkten
Spielzügen stellten die Gäste den FCE doch vor einige
Probleme. Bis, bis zum Blitz aus heiterem Himmel, dem Einsiedler
Führungstreffer. In der 16. Minute drückte Rade Petkovic von
der 16-Meter-Line ab und traf genau, in die linke untere Torecke, mit
seinem Flachschuss. Petkovic, der noch nicht ganz die Form seiner
früheren Tage hat, vermochte sich erstmals wieder, seit der der
zweiten Runde gegen Wollerau, in die Torschützen einzureihen.
Einsiedeln schien das erste Tor in dem Mass zu Beflügeln, wie es
den Gast, den SC Siebnen zu Lähmen schien. Plötzlich war das
spielerische Element sichtbar. Plötzlich zog Regisseur Christian
Ochsner die Fäden. Plötzlich war Philipp Bachmann
omnipräsent. Und Manuel Schönbächler! Was der Junge auf
der rechten Seite fortan zeigte, war extra Klasse.
Schönbächler
Sonderklasse
Den zweiten Einsiedler Treffer besorgte Schönbächler gleich
selber. Schönbächler überlistete den Gästegoalie
Bissig aus spitzen Winkel und war selber am meisten überrascht,
das der Ball plötzlich im Netz lag (52. Minute). Beim dritten
Einsiedler Tor leistete Schönbächler derart gute Vorarbeit
mit seinem scharf getretenen Eckball, dass Philipp Bachmann den Ball
nur noch über die Linie drücken musste (69.). Das zweite Tor
an diesem Nachmittag von Petkovic entschied das Spiel zwanzig Minuten
vor Spielende vorzeitig. Petkovic war dabei mustergültig von
Ochsner in Szene gesetzt worden und überlobte Bissig wunderbar.
Siebnen kam ab dem ersten Einsiedler Treffer fast nur noch mit
Distanzschüssen in die Nähe des Einsiedler Tors. Nur
einmal, nach einer Unachtsamkeit auf der rechten Einsiedler
Abwehrseite, die prompt zum Ehrentreffer von Siebnen in der 64.
Minute führte, musste sich die Verteidigung des FCE
Abstriche notieren lassen.
Ansonsten war es auch gegen Siebnen eine erneut starke Leistung die dem
FCE in der Defensive gelang. Dabei hatte Trainer Stefan Flühmann
bereits in der Halbzeit den leicht kranken Michael Kälin durch
Sandro Stähli ersetzen müssen. Stähli, rückte somit
wieder in die zentrale Abwehr neben dem fast nicht zu
überwindenden Stefan Ruhstaller. Ruhstaller gewann jeden
Zweikampf souverän. Für Stähli war es ein kleines
Comeback nach seiner Rückenverletzung, wie auch für Christian
Ochsner, der erstmals wieder nach seiner Verletzung in der
Startformation stand. Wie wichtig die beiden Akteure fürs
Team sind, zeigten beide deutlich.
Höchster
Saisonsieg
Nach dem höchsten Saisonsieg gegen Siebnen steht Einsiedeln wieder
an der Tabellenspitze, mit 18 Punkten aus acht Spielen. Nach
Verlustpunkten ist Oerlikon/Polizei punktgleich mit dem FCE. Die ersten
Verfolger, die Blue Stars und Kosova liegen zwei Punkte zurück.
Für Siebnen heisst es, so rasch als möglich Punkte zu
holen und sich aus der abstiegsbedrohten Zone zu entfernen. Das
Potential dafür haben die Märchler auf jeden Fall.
Als nächster Gegner wartet auf den FC Einsiedeln am kommenden
Wochenende der FC Red Star Zürich. Die Partie wird am Sonntag
morgen um 10.15 Uhr auf der Allmend Brunau gespielt.
Matchtelegramm
Meisterschaft 2. Liga, Gruppe 2, Saison 2008/2009.
-- 8. Runde: Einsiedeln - Siebnen 4:1 (1:0)
Rappenmöösli. -- 350 Zuschauer. -- SR Peter Wirthner
(Zürich). -- Tore: 16.
Rade Petkovic 1:0. 52. Manuel Schönbächler 2:0. 64. Redzepi
2:1. 69. Philipp Bachmann 3:1. 70. Rade Petkovic 4:1.
Einsiedeln (4-5-1): Roman Kälin; Florian Schlup,
Stefan Ruhstaller, Michael
Kälin (45. Sandro Stähli), Manfred Auf der Maur; Manuel
Schönbächler (84. Christian Frei), Philipp Bachmann, Sven
Zehnder, Stefan Zehnder (67. Urs Kälin); Christian Ochsner, Rade
Petkovic.
Siebnen (4-5-1): Bissig;Trabucco (56.
Pipenbacher) Mayer, Cicetti, Redzepi; Kistler, Keller
(55. A. Mattia), Ponik (79. Yanar), Spagnuolo, L. Mattia; Avellaneda.
Bemerkungen:
FCE ohne André Kälin (abwesend). 7. Lattenschuss Spagnuolo.
Verwarnung: 51. Spagnuolo (Reklamieren) und 85. Avallaneda (Foul).
Cornerverhältnis: 4:4.
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