FC
Einsiedeln erreicht die 2. Cuprunde, gewinnt gegen einen desolaten
Gegner mit
einem 12:0:
Ein Resultat für die Geschichte... mehr nicht!
Dem FC Einsiedeln ist die Meisterschaftshauptprobe
geglückt. Und wie: Der FCE siegte in der ersten Cupvorrunde bei
einem inferioren Gegner, bei Stade Marocain gleich mit 12:0
Toren. Der höchste Cuperfolg in der Vereinsgeschichte. Jeweils
drei Tore erzielten Rade Petkovic und Roberto Zanetti. Am Sonntag
startet der FCE mit einem Heimspiel gegen Horgen in die 2. Liga
Meisterschaft.
kj/brü. Der FC Einsiedeln und der Cupwettbewerb, das ist eine
besonders wechselvolle Geschichte: Letztmals stand der FCE im Jahr
2006, „wegen“ dem Gewinn des Fairnesswettbewerb durch die zweite
Mannschaft in der ersten Hauptrunde und ging dabei im Heimspiel gegen
den FC St. Gallen, brutal 0:14 unter. 2001 wurde Einsiedeln
regionaler Cupsieger und benötigte dafür nicht weniger als
sieben Runden bis der Titelgewinn unter dem damaligen Trainer Kevin
Streule feststand.
Traditionell beginnt die regionale Fussballsaison mit der ersten
Vorrunde im Cupwettbewerb. Nicht nur für Einsiedeln bedeutet dies
wieder einen Anlauf zu nehmen, vielleicht einmal mehr in der
attraktiven ersten Hauptrunde mitspielen zu dürfen. Allerdings ist
der Weg mit derart vielen Vorrunden lang und hart. Den ersten Schritt
dazu machte Einsiedeln am letzten Sonntag. Als erster, leichter Gegner
in „Runde 1“ wurde Einsiedeln der F.C. Stade Marocain Zürich
zugelost wurde.
Gegner mit
nur 10 Mann angetreten!
Die Cuppartie auf der Zürcher Sportanlage „Juchhof 2“ zwischen
Stade Marocain und Einsiedeln war das Spiel zweier Liganeulinge.
Die Zürcher schafften wie der FCE in der
abgelaufenen Saison einen Aufstieg, denjenigen in die 3. Liga. Derart
unprofessionell wie sich der Verein allerdings im Spiel gegen
Einsiedeln präsentierte, dürfte es Stade Marocain schwer
haben.
Die Gastgeber brachten nicht einmal 11 Spieler zusammen und begannen
das Spiel mit zehn Akteuren. Auch mit ihrer permanent unfairen
Spielweise
machten sich die Zürcher keine neuen Freunde. Ab der 30.
Minute konnte der FCE nach einem Platzverweis gegen Stade Marocain
sogar in doppelter Überzahl spielen. Der Grund für den
Platzverweis war ein Ellbogenschlag gegen Stefan Zehnder gewesen, der
danach in der Halbzeit ausgewechselt werden musste. Ebenfalls nach
einem rüden Foul konnte André Kälin das Spiel ab der
45. Minute nicht mehr fortsetzen.
Das ganze Spiel wurde zu einer sehr einseitigen
Angelegenheit.12:0 lautete das Endergebnis zu Gunsten des FCE. Der
erste Einsiedler Ernstkampf, nach einer langen Vorbereitungsphase mit
nicht weniger als sieben ausgetragenen Testspielen, endete
resultatmässig mit dem Optimum. Mehr aber nicht.
Flühmann:
„Spiel ist kein Massstab!“
Trainer Stefan Flühmann wollte nach dem klar gewonnen Spiel
überhaupt keine Euphorie aufkommen lassen: „Dieses Spiel
dürfen wir keinesfalls als Massstab zum Einschätzen unserer
Stärke nehmen“, warnte Flühmann ausdrücklich. „Eine
Beurteilung des Leistungsvermögens der Mannschaft oder eines
einzelnen Spieler ist bei einem derart desolaten Gegner schlichtweg
unmöglich“.
Die Gastgeber brachen mit Fortdauer des Spiels je länger je mehr
ein. Nachdem der Spielstand zur Halbzeit „erst“ 3:0 aus Einsiedler
Sicht gelautet hatte, konnte der FCE gegen Ende des Spiels schalten und
walten wie er wollte. Eine Gegenwehr war nicht mehr vorhanden.
Innerhalb von 23 Spielminuten konnte der FC Einsiedeln ab der 57.
Spielminute acht Tore schiessen.
Dabei hatte Trainer Flühmann in Zürich gleich auf mehrere
Spieler verzichten müssen: Einerseits auf den gesperrten, frisch
verheirateten Michael Kälin, dazu gesellten sich die abwesenden
Brüder Bachmann, sowie gleich vier weitere, kranke oder verletzte
Spieler. So kam unter anderen der junge Patrik Gwerder zu seinem
zweiten Einsatz im Fanionteam. Gwerder gelang wie auch Ronny
Ochsner der erste Treffer in der ersten Mannschaft. Gleich als
dreifache Torschützen durften sich Roberto Zanetti und Rade
Petkovic feiern lassen. Die restlichen Tore verteilten sich auf sechs
verschiedene Akteure.
Höchster
Cupsieg der Vereinsgeschichte
Auch wenn der Gegner praktisch inexistent war, das 12:0 gegen Stade
Marocain bedeute für den FCE den höchsten Cuperfolg in seiner
mittlerweile fast 50 jährigen Vereinsgeschichte. Ein Sieg in
ähnlicher Höhe gelang Einsiedeln zuletzt 2001, beim 10:0
Cupsieg in Langnau am Albis. Das Team tut allerdings gut daran, den
Erfolg richtig einzuschätzen, beziehungsweise gar nicht zu
werten. Zukünftig dürfte die Gegnerschaft von einem ganz
anderen Kaliber sein.
Nach der geglückten Hauptprobe geht es für den FC Einsiedeln
ab dem nächsten Sonntag Schlag auf Schlag. Endlich beginnt die
Meisterschaft der Saison 2008/2009. Für Einsiedeln erfolgt der
Auftakt mit zwei Heimspielen: Am 24. August um 15.30 Uhr gegen
Horgen und am darauffolgenden Donnerstag, den 28. August um 20 Uhr dann
das Derby gegen Wollerau. Im Cupwettbewerb wird die zweite Vorrunde am
Betttagsamstag, 20. September gespielt.
Matchtelegramm
Regional Cup 2008/2009, 1.
Runde -- Schweizer Cup 2009/2010, 1.
Vorrunde :
Stade Marocain - Einsiedeln 0:12 (0:3).
Juchhof 2,
Zürich-Schlieren. -- 50 Zuschauer (fast nur Einsiedler).
-- SR: Stojan Subara (Stetten). -- Tore: 5. Roberto Zanetti
0:1. 17.
André Kälin 0:2. 45. Zanetti 0:3. 57. Zanetti 0:4. 59.
Ronny
Ochsner 0:5. 61. Rade Petkovic 0:6. 67. Christian Ochsner 0:7. 68. Sven
Zehnder
0:8. 70. Petkovic 0:9. 72. Manuel Schönbächler 0:10. 75.
Patrick Gwerder 0:11. 80. Petkovic 0:12.
Einsiedeln (4-4-2): Roman Kälin; Christian Frei, Sandro
Stähli, Stefan Ruhstaller,
Florian Schlup; Christian Ochsner, Sven Zehnder, Manuel
Schönbächler, Stefan Zehnder (46. Ronny Ochsner); Roberto
Zanetti (69. Patrick Gwerder), André Kälin (46. Rade
Petkovic).
Bemerkungen: Erstes Wettbewerbsspiel der Saison
2008/2009. FCE ohne Manfred Auf der
Maur (krank), Philipp Bachmann,
Raphael Bachmann (beide abwesend), Renato Caranci, Urs Kälin, Urs
Lacher (alle verletzt) und Michael Kälin (gesperrt). 63.
Pfostenschuss Schönbächler. 86.
Lattenschuss Stähli; 45. André Kälin und Stefan
Zehnder (beide verletzt ausgeschieden). Erstes Tor im Fanionteam
für Patrick Gwerder und Ronny Ochsner. Stade
Marocain tritt mit nur 10 Spielern an! Rote Karte: 30. gegen Mohamed Danani (Tätlichkeit).
Cornerverhältnis: 1:3 für Einsiedeln.
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